The Castle

Gefängnis. Ein Begriff der wohl niemanden unbekannt ist und jeder dürfte sich schon einmal die Frage gestellt haben, was wäre wenn ich im Gefängnis landen würde? Die Angst vor dem Ungewissen und vielleicht auch die Befürchtung des Eintreffen der üblichen Gefängnisklischees dürfte wohl der Hauptgrund sein weshalb die Leute keine Straftaten begehen.
Aber das hängt natürlich auch immer von der jeweiligen Person ab und es gibt einige die durch ein falsches Urteil vollkommen Unschuldig im Gefängnis landeten.
Fünf Jahre eingesperrt. Eingesperrt mit unbekannten Personen, fünf Jahre gibt es nichts anderes zu sehen als Männer und Arbeit. Hier kann keiner ruhig schlafen, nur ein Idiot würde das wagen. Doch lausige fünf Jahre im Gefängnis sind ja nichts im Vergleich zu lebenslänglich. Lebenslänglich bedeutet, dass du alle Rechte verloren hast, dass du dein gesamtes Ableben in einem Käfig verbringen wirst, eingesperrt und misshandelt wie ein räudiger Köter. Wie ein Tier, ja das bedeutete es.
Doch während anständige Menschen nur über das Geschehen hinter den hohen Wänden spekulierten war es für verurteilte Männer Alltag.
Es gab nur eine Regel: Gefressen oder gefressen werden.



Short Facts

• Spieler: Kitty3989 und Princess of Shadows
  
• Ort: Gefängnis
  
• Uhrzeit: 06:00 pm
  
• Land: Japan

Hier gab es Nichts ausser Dunkelheit und Leere. Es war zu dunkel um auch nur seine eigene Hand vor Augen zu erkennen, hier gab es keine Fenster die dem Tageslicht einen Eingang geben würden. Nichts ausser das Geschnarche seiner Zellennachbarn unterbrach die trügerische Stille doch das hatte Nagoya Kurama noch nie gestört. Er neigte dazu vor dem grellen Alarm aufzuwachen der bedeutete das die Türen von den Gefängniswärtern geöffnet werden würden.
Der schlanke Mann seufzte in seinen nicht vorhandenen Bart ehe er sich zur Seite drehte. Seit einer Woche hatte er keinen Zellengenossen mehr und auch wenn er diesen Kerl schon seit zwei Jahren kannte, hatte er sich nie mit ihm anfreunden können. Tatsuya Yuudai war ihm einfach zu wieder, er mochte einfach keine Homosexuellen und schon gar keine homosexuellen Kinderschänder. Auch wenn Suezawa bislang immer versucht hatte diese widerliche Neigung zu verbergen, er hatte es sehr wohl bemerkt. Jeder hätte diesen Typen umgenietet, doch Kurama hatte daran keine Interesse. Noch so widerwertig er diesen Kerl fand, es interessierte ihn jetzt doch schon wieder nicht so sehr, zumal er ohnehin kein Kinderfreund war.
Nachdem Kurama ihm zwei Finger brach hatten sie sich natürlich auch ganz freundlich dazu geeinigt das sein Zellengenosse ihm bloss nicht aufrücken sollte. Kurama lebte hier schon seit 2 Jahren, er hatte sich trotz seiner Körpergrösse einen Namen gemacht.
Was war eigentlich mit Suezawa geschehen? Ach ja. Jemand hatte ihm ja gesagt das er sich in den Duschräumen erhängt haben sollte. Sicher... Aber um so jemanden war es nicht schade, nein um keinen war es schade. Sich nicht an Menschen zu binden war für manche vielleicht ein Fluch aber Kurama sah das eher als ein Geschenk, nicht als eine Unfähigkeit sondern viel eher als eine besondere Gabe.

Natürlich, er hätte es wissen müssen. Er war einfach zu unaufmerksam gewesen. Trotz seiner Wut und dem Bedürfnis diese ganzen Menschen zu töten, hätte er aufpassen müssen, dass man ihn weder entdeckte noch einfing. Aber irgendwie war ihm weder das eine noch das andere geglückt. Ein lächeln zierte seine Lippen, als der Beamte an seinem Arm zerrte und zog. Er befand sich immer noch wie im Rausch. Noch immer sah er das Blut vor seinem Augen, spürte immer noch die warme Flüssigkeit auf seinem Gesicht und seinen Händen, sah noch immer die entsetzen Gesichtet, die geschockten Blicke der Toten, als er durch die kargen Gänge des Gefängnisses gezerrt wurde. Takai kannte noch nicht einmal die Namen der Aufseher die ihn hier von einer Zelle zur nächsten zogen, aber selbst wenn er sie wissen würde, würde er sie schon innerhalb kürzester Zeit wieder vergessen. War es ihm doch egal wie die Menschen in seiner Umgebung hießen oder wie sie miteinander umgingen.
Kobayashi Takai verdrehte die Augen als man ihn, mit einem erneuten Ruck an seinen Handschellen, zum stehenbleiben zwang. Er wusste nicht vor der wievielten Zelle sie nun standen, aber selbst das interessierte ihn nicht. Takai wollte auch einfach nur noch seine Ruhe. Wollte erneut dieses Gefühl des Rausches verspüren, welchen er vor wenigen Stunden noch erlebt hatte. Das kleine lächeln entwickelte sich zu einem Grinsen, welches nun seine Lippen zierte. Wie er es doch genossen hatte diese Menschen zu töten, hatten sie es doch auch nicht anders verdient. Einer der Gefängnisaufseher öffnete die Metallene Gitter Tür, welche sich leise quietschend öffnete. Man stieß Takai hinein, nachdem man ihm die störenden Handschellen abgenommen hatte und verschloss die Tür hinter ihm wieder sorgfältig, damit auch niemand aus der kleinen Zelle hinaus kam.
Aber wer würde es schon wagen aus dem Gefängnis zu entkommen?
Kobayashi war sich zwar sicher, dass er wahrscheinlich einer der ersten wahr, der aus diesem Loch floh, aber das musste er ja nun nicht jedem erzählen.

Die metallene Gittertür seiner Zelle wurde langsam aufgezogen und das leise quietschen des Metalles riss Kurama aus seinen Gedanken. Irritiert drehte Kurama sich auf die andere Seite in die Richtung der Tür, seine dunklen Irden fixierten drei Männer wobei er zwei von ihnen als Gefängniswärter und einen als Sträfling ausmachen konnte, es war nicht sonderlich schwer, immerhin trugen alle einheitliche Uniformen. Ohne sich auch nur die Mühe zu machen die beiden Herren aneinander bekannt zu machen, und Kurama war sich ziemlich sicher diesen Typen nicht zu kennen, er wusste noch nicht einmal genau was sie nun mit ihm wollten, schubsten sie den Hunnen in die Zelle und schlossen hinter diesem auch schon die Tür.
Kurama musterte den Typen genau und er war sich ziemlich sicher das der Fremde sein neuer Zellengenosse werden würde. Warum auch sonst sperrten sie Beide miteinander in diese Zelle ein?
Innerlich seufzte Kurama, hoffentlich würde dieser Typ ihm nicht unnötig viel Ärger bereiten, er hasste Stress und der Fremde sah nicht gerade aus wie ein Unschuldslämmchen.
Ohne wirkliche Eile setzte der Japaner sich auf, nur um auch schon an der Leiter des Bettes hinunter zu klettern und den Weisshaarigen zu mustern.
"Die Herrschaften sind heute mal wieder ganz gut gelaunt..." Begann Kurama ehe er seine Hände in die Hosentaschen schob. "Bist du etwa mein neuer Zellengenosse?" bei dieser Frage musterte er den Grösseren argwöhnisch. Er war ja mindestens zwei Köpfe grösser als der Japaner selbst und irgendwie hatte Kurama das Gefühl das dieser Typ noch Ärger machen könnte.
Warum hatten diese Bastarde ihn nicht erst rein gebracht wenn die Zellen geöffnet werden würden? Es ergab ja wirklich keinen sonderlichen Sinn sie nun einzusperren. Immerhin war es nur noch eine Frage der Zeit bis sie alle raus durften.
Aber eines stand fest, Kurama würde ihm zeigen wer hier der Chef war. Das hatte er auch Suezawa gezeigt und dieser fette Kerl war auch nicht gerade klein gewesen. Noch immer hatte er das widerliche Grinsen dieses Abschaums im Gesicht oder die feuchten Augen von seinem Zellengenossen wenn die Anderen ihm vor Augen führten was für ein Dreckskerl er doch wirklich war.
Doch wer war in dieser Hinsicht das wahre Schwein? Er, Suezawa, irgendein Insasse, die Regierung oder waren sie einfach alle geldgierige Schweine?

Gelangweilt ließ er seinen Blick durch die Zelle schweifen, ignorierte die Fragen seines Zellengenossen und blickte langsam durch den kleinen Raum. Es sah nicht anders aus als in den vielen Zellen in denen er sich schon aufgehalten hatte. Sie sahen immer alle gleich aus, karg, leer, nicht wirklich einladend, aber er musste sich ja auch hier nicht wohlfühlen, war es doch eigentlich nur ein Raum in dem er sich Nachts und vielleicht manchmal Tagsüber aufhalten musste. Er blickte das erste mal zu seinem Zellengenossen, musterte ihn von oben bis unten, ehe sich das Grinsen, welches er immer noch auf den Lippen trug, vergrößerte.
„Sieht wohl so aus.“
Er machte sich noch nicht einmal die mühe sich dem Schwarzhaarigen Mann vorzustellen, wieso auch? Was hätte es ihm gebracht, außer das er vielleicht den Namen seines Gegenübers erfahren hätte? Nichts. Takai wandte sich wieder von dem jungen Mann ab, blickte sich erneut in der Zelle um, ehe sein Blick an dem Bett hängen blieb. Hochbett... Was auch sonst..? Ungefragt warf er sich auf das untere Bett, verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. Sein rechtes Bein winkelte er an, während er das andere Bein auf dem, wie er mit einem seufzen feststellen musste, zu kurzen Bett ausstreckte. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Mord, welchen er begangen hatte und durch den er in diesem Loch gelandet war. Wieso mussten diese Dreckskerle auch anfangen zu schreien, als er seine Klinge in dem Oberkörper der jungen Frau versenkt hatte? Selbst diese Schlampe ist ruhig geblieben, hatte ihn nur aus großen und entsetzten Augen angesehen. Kein Laut des Klages ist aus ihrem Mund gedrungen, sie ist völlig still in seinen Armen gestorben.
Erneut vertiefte sich das Grinsen auf seinem Gesicht, auch wenn er dies schon gar nicht mehr mitbekam, war er doch zu sehr in seiner Gedankenwelt gefangen.

Der Grosse musterte einen Moment die Zelle ehe er sich auch schon an Kurama wand. „Sieht wohl so aus.“ erwiderte er grinsend ehe er an den Japaner vorbei schritt und sich dreist ins untere Teil des Hochbettes legte.
Kuramas dunkle Seelenspiegel folgten dem Fremden und er beobachtete kurz wie der Typ seine Arme hinter dem Kopf verschränkte und eines seiner Beine anwinkelte. Anscheinend war der gar nicht an einem Gespräch interessiert, er hatte sich noch nicht einmal vorgestellt oder gefragt welches Bettteil Kurama nutzte. Vielleicht nahm der Weisshaarige ihn ja noch nicht einmal für voll aber diesen Fehler würde er nicht noch einmal begehen.
So oder so der Japaner musste schon zu geben das ihm diese Typen lieber waren. Er mochte keine aufdringlichen Leute und schon keine sexgeilen Muskelprotze.
Kurama zog die Augenbrauen zusammen als der Hunne plötzlich begann zu grinsen. Um ehrlich zu sein wollte er erst gar nicht wissen woran der Typ gerade dachte und so wie er aussah war er schon ein ziemlich grosser Bastard und gross im wahrsten Sinne des Wortes.
Es würde sich früher oder später heraus stellen was das für ein seltsamer Kerl war. Kurama gab ein verächtliches Schnauben von sich ehe er wieder auf das obere Teil des Hochbettes kletterte und sich dort hinsass.
Entspannt lehnte er sich mit den Rücken an die Wand, seine dunklen Augen fixierten die Gegenüber liegende Mauer. Gut das er nicht vor hatte zu schlafen denn mit diesem Typen unter sich könnte er es sowieso nicht das wäre viel zu gefährlich.
Es wäre nur noch eine Frage der Zeit bis der Japaner raus aus dieser Zelle kam. Nur gut das er genauestens wusste das man hier nicht bewaffnet rein kam, sonst hätte er sich bestimmt nicht auf das obere Teil des Bettes gewagt.
Dem Bastard unter ihm war ja schon anzusehen das er Probleme machte und Kurama war sich sicher das es mit diesem Typen noch genügend Probleme geben würde.
"Für gewöhnlich stellt man sich vor..." wand er sich nochmal an den Grösseren doch Kurama rechnete eher mit einem blöden Kommentar. Es war ihm um ehrlich zu sein vollkommen egal, er war ohnehin schlecht darin sich Namen zu merken aber vielleicht hatte er ja schon mal etwas von diesem Typen gehört. Kam er vielleicht aus eines der anderen Blocks? Der fühlte sich einfach zu wohl als das er ein neuer Sträfling sein könnte...

Seine Hand ballte sich zur Faust, als er hörte, wie sich jemand auf das Bett zubewegte. Es konnte zwar nur sein Zellengenosse sein, aber auch diesem musste er nicht in den ersten paar Minuten ihrer Bekanntschaft, über den Weg trauen, wusste Takai doch nicht, was der Schwarzhaarige verbrochen hatte, um in diesem Loch zu hocken. Er hörte wie der kleinere die Leiter des Hochbettes hochstieg und sich auf das obere Bett setzte. Leicht öffnete der weißhaarige seine Augen und blickte zum oberen Bett hinauf. Er konnte nur die Holzplatte erkennen, welche man anstelle eines Lattenrostes verwendet hatte. "Für gewöhnlich stellt man sich vor..." Ein dunkles Geräusch drang aus der Kehle Takais, ehe er ausholte und mit seiner Faust gegen das Holzbrett schlug.
„Schnauze!“
Wie er es doch nicht leiden konnte, von jemandem indirekt zu etwas aufgefordert zu werden. Was sollte es diesen Kerl auch interessieren wie er hieß?
Knurrend entspannte er seine Hand wieder, welche er noch immer zu einer Faust geballt hatte. Jetzt hatte dieses Arschloch es auch noch gewagt ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Genervt strich er sich durch seine weißen Haare, ehe er seine Hand erneut zur Faust ballte. Bastard.. Schon jetzt konnte er den Schwarzhaarigen und deutlich kleineren nicht leiden, mit dem er sich leider die Zelle teilen musste. Aber da er es mit ihm aushalten musste, zumindest Nachts, riss er sich zusammen. Seine Stirn drückte er gegen sein Knie, bevor er „Takai. Kobayashi Takai.“ zischte.
Er presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er diesem Arschloch seinen Namen verraten?
Sollte er doch einfach damit leben ihn nicht zu wissen. Langsam löste er seine Hand aus seinem Haar, ehe er tief durchatmete. Er sollte sich beruhigen, sonst würde er die gesamte Zelle auseinander nehmen und diesem Typen über sich in die Fresse schlagen. Das sollte er allerdings vermeiden, zumindest in den ersten 24 Stunden sollte er den Eindruck vermitteln, nicht völlig abnormal zu sein.

Sein neuer Zellengenosse schlug auf das Holz unter seiner Matratze und dennoch knallte es laut in seinen Ohren ehe der Weißhaarige seine Stimme erhob. "Schnauze!" knurrte er beinahe schon und verriet einiges über sich. Na toll. Mit diesem Kerl alleine in einer Zelle konnte es ja mal heiter werden. Es würde bestimmt keine leichte Nacht werden aber so oder so würde er dem Größerem schon zeigen mit wem er spielen durfte - und mit wem nicht.
Er hörte wie die Matratze nachließ als sein neuer Zellengenosse sich bewegte und sein Körper spannte sich augenblicklich an. Er rechnete jeden Moment mit einem Angriff des Fremden.
Die Stärkeren machten die Schwächeren nieder. Das war hier ein klares Gesetz und der Knast hatte nun einmal seine eigenen Spielregeln. Hier hatte keiner mehr Privatsphäre, hier war keiner unschuldig und hier waren sie doch alle der Abschaum der Bevölkerung. Das was man eben nicht da draussen haben wollte.
"Takai. Kobayashi Takai." zischte der Hunne. Kobayashi Takai war also sein Name. Interessant. Aber er hatte noch nie zuvor von diesem Typen gehört, was der wohl verbrochen hatte?
"...Und was hast Du angestellt Kleiner?" Harkte der Sträfling bewusst provokant nach um zu testen wie weit er gehen konnte.