♡ + ♡ = ♥³

Ich sah mich zur Tür um als ein Schrei ertönte,  der, nach der Wortwahl zu schließen, von Yuki stammte. Dann wandte ivh mich wieder Nena zu. Bei Soras Frage guckte sie plötzlich ziemlich dumm aus der Wäsche,  fasste ihr absurdes Selbstbewusstsein aber wieder und grinste dreckig. "Beschützt du ihn etwa? Wie süß!", lachte sie mit ihrer grässlich hohen Stimme. Ich knurrte, hielt aber den Mund. Das Sora bei ihr so ruhig blieb verwunderte mich, wie konnte er da nur so cool rumsitzen? Aber Nena war noch nicht fertig. "Oh nein, ich glaube Akito-Sonos schlechter Geschmack mutiert auf ihn ab! Wir müssen den armen Kerl retten, Nona!", kreischte sie und sah zu ihrer Freundin. Würde sie nicht immer so nervig kichern und Nena unterstützen, könnte einem das Mädchen ja fast leid tun.
"Ja..", murmelte diese nickend. Ihre Stimme war immer wieder erschreckend, denn sie war sehr tief, aber schön eigentlich. Schade, dass sie an sie verschwendet wurde. Nena grinste und kam auf mich zu. Was wollte sie denn jetzt wieder machen? "Bitte Wataru, komm jetzt zurück..", murmelte ich, sodass es nur Sora neben mir verstehen konnte. Nicht, dass ich gegen Nena keine Chance hätte, aber ich wollte Stress vermeiden und Nena war nun einmal immer auf Stress aus. Sie kam vor mir zum Stehen und stemmte die Hände in die Hüften. "Lass Sora-Chan in Ruhe, du Bosheit in Person!", motzte sie in einer Art, die wohl heldenhaft klingen sollte.

Ich sah verwundert zu Sora als er seinen wahrheitsgemäßen Vortrag hielt. Er hatte vollkommen recht, bei Nenas Modesinn kam einem geradezu das Mittagessen wieder hoch. "Du...!", zickte Nena weiter und trat einen weiteren Schritt auf mich und Sora zu, aber genau in dem Moment betrat Wataru den Raum und sie setzte wieder ihre schreckliche Schleim-Fratze auf, auf die kein Lehrer hereinfiel. Hinter dem Englisch-Lehrer drängelte sich nun auch der Rest der Klasse in den Raum und nahm Platz, auch Nena und Nona verzogen sich wieder. "Die Stunde fällt heute aus. Den Grund werdet ihr vermutlich morgen erfahren.", erklärte der Schwarzhaarige, was bedeutete, dass wir aus hatten. "Äh.. noch danke, wegen vorhin.", meinte ich und schnappte mit meine Schultasche während der Rest der Klasse herausstürmte. Eher nebenbei bekam ich mit wie Akari noch ein 'Bis morgen' rief. "D-Du hast doch heute noch nichts vor, oder?", stammelte ich, was bei mir nun wirklich unüblich war. "Wollen wir uns dann irgendwie treffen?" Ich fuhr mit der Hand durch die Haare und sah zur Seite.

Bei Soras Worten zuckte ich kaum merklich zusammen. Zu mir? Schon wieder fiel mir auf, wie ich meine Mutter - das bisher wichtigste in meinem Leben - vergessen hatte. Aber das war ja eigentlich auch gut so,dann machte ich mir nicht immer so Sorgen, Mom hätte es gefallen. "Ja.. klar.", murmelte ich etwas abwesend und folgte Sora zur Tür. "Meine Mutter ist aber nicht da, nur damit du es weißt.",infromierte ich ihn und schob einen Stuhl,der mir im Weg stand zur Seite. "Ein Stück mussen wir mit dem Bus fahren." Ich ging an ihm vorbei und hielt ihm die Tür auf, sah ihm aber nicht direkt ins Gesicht. In GEdanken überlegte ich schon, was ich überhaupt mit ihm unternehmen wollte.


OOT: Kleiner Zeitsprung?

20 Minuten später:


Als Sora endlich aus den überfüllten
Bus aussteigen konnte, hätte er fast laut gejubelt.
In dem Bus war es wirklich so eng gewesen
das die Menschen so stark aneinander gepresst waren,
das sie bei einer vollbremsung vom Bus 
nicht hätten umfallen können. Ebenso war Sora erleichtert
ein bisschen Abstand von Akito zu bekommen
die beiden hatten in diesem Bus soviel Körperkontakt gehabt,
das die vorherigen Stunden dagegen ein Witz waren.
Leicht Rot sah sich Sora in der Gegend um:
„Und? Wo müssen wir jetzt lang?“

Erleichtert atmete ich aus als ich endlich wieder frische Luft in den Lungen und mehr Bewegungsfreiheit bekam. Das mit dem Busfahren war so eine Sache, Ich hatte es schon immer gehasst. Aber mir blieb nun einmal nichts anderes übrig. Ich sah mich nach Sora um und blickte in sein, wie meines auch, leicht gerötetes Gesicht. Das lag teils an der stickigen Luft und der Hitze da drinnen und vermutlich auch daran, dass wir während der Busfahrt gegenseitig mehr als einmal unabsichtlichen Körperkontakt gehabt hatten. Auf Soras Frage orientierte ich mich kurz und zeigte dann auf das Haus am anderen Straßenende. "Da ist es schon." Das war eben der Vorteil, ich musste nach der Busfahrt nur die Straße überqueren. Der Nachteil war der widerliche Gestank und die ständige Unruhe. Als die Straße frei war zog ich Sora über sie Straße. Drüben zog ich einen Schlüssel aus der Hosentasche und schloss die Tür auf.
Im Haus war es genauso still wie sonst immer, nichts regte sich. Und als ich die Tür hinter Sora schloss verstummte auch der Lärm von draußen, angenehme Stille legte sich über uns. Ich war es so gewöhnt, was Sora davon hielt wusste sich nicht. Ich ging ihm voran ins Wohnzimmer, blickte ihn wieder an. "Hast du schon Hunger? Soll ich was kochen?"

"Gern, danke. Wollen wir Spaghetti Bolognese machen?", fragte ich gut gelaunt. Ich war mir nicht sicher ob Sora auf italienisch stand aber ich fand das Zeugs prima. Ich läcjelte Sora zu und ging zum Herd rüber um ihn schon einmal vorzuheizen. Dannzog ich die Nudeln und das ganze Würzzeug aus dem Schrank daneben. Ich lief zum Kühlschrank hinüber, schnappte mir Käse und Soße daraus. Falls Sora etwas anderes lueber mochte konnte ich ja es ja immer noch zurück bringen. Auf jeden Fall freute ich mich darauf, mit Sora zu kochen, das würde bestimmt spaßig werden. Gerade eben im Bus war ich noch total niedergeschlagen gewesen, aber dank Sora strahlte mein Gesicht jetzt geradezu vor Freude.
Erst jetzt ging er noch einmal in den Flr um seine Schuhe schnell abtustreifen, er musste das Haus morgen sowieso putzen, da achtete er nicht immer so auf Ordnung. Er betrat wieder das Wohnzimmer und sah zu Sora.

"Finde ich auch.", stimmte ich ihm zu. Klar es war mein Zuhause, wer fühlte sich da nicht wohl?
Ich ließ mich von Dora in die Küche zerren, ab dort entwand ich mich aber sanft aus seinem Griff. "Du bist nie unausstehlich.", murmelte ich bevor ich groß darüber nachdachte. Ich lächelte ihn warm an und ging dann zum Herd. Das Wasser goss ich ein. ließ es dann köcheln und kümmerte mich währenddessen um die Soße. "Willst du das Fleisch machen?", fragte ich Sora, während ich in einem der Schränke nach den richtigen Gewürzen suchte und sie neben die Soße und den Käse auf die Theke stellte. Ich stellte die Soße ebenfalls auf den Herd, erhitze sie allerdings noch nicht sondern begann die verschiedenen Gewürze hinzuzufügen. Kochen hatte ich schon immer leicht gefunden und das war auch gut so, denn meine Mutter war ja kaum da um es mir zu machen. Elegant ließ ich das Blatt Petersilie auf die gewürzte Soße fallen und betrachtete mein Werk. "Meine Mutter meinte einmal ich wäre ein Meister im Spielen mit Essen.", murmelte ich nachdenklich, eigentlich an niemanden bestimmtes gewandt. Ich erwachte wieder aus meinem Tagtraum, wandte mich lächelnd Sora zu und beobachte ihn bei seiner Arbeit.

Ich erwachte wieder aus meiner Welt und fing zugleich an zu stottern. "W-Wah.. hab ich das gerade laut gesagt?" Oh Mann, wie peinlich.. Ich sah schnell weg und dann wieder hin als Sora innehielt. "Quatsch, kein Problem, ich liebe Würze." Essen konnte ich mir mit wenig Gewürz gar nicht vorstellen. Wie wiederlich. Schmeckte bstimmt nach garnichts. "Aber da kannst du auch gern noch was davon reinmachen.", meinte ich, schnappte mir das Kräutersalz und stellte mich hinter Sora um es auf das Fleisch zu tun. Dabei lehnte ich mich ein wenig an seinen Rücken, mein Mund war nahe seinem Ohr. "So.", grinste ich zufrieden und entfernte mich wieder ein wenig, stellte das Kräutersalz weg. Ich sah zu Sora und hoffte, dass ich ihm nicht zu nah gekommen war. Wer wusste, vielleicht mochte er das ja nicht. Mir hatte es auf jeden Fall gefallen. Nachdenlich wandte ich den Blick wieder dem Essen zu, tat das Fleisch in die Soße und überprüfte alles, bevor ich mich zufrieden auf einem Stuhl niederließ. Jetzt erst mal eine Weile warten. Um mir die Zeit zu vertreiben und nicht erst heute Abend alles verarbeiten zu müssen ließ ich mir den bisherigen Tag nochmal durch den Kopf gehen, lehnte dabei den Kopf gegen die Lehne. "Hat dir schonmal jemand gesagt was für wunderschöne Augen du hast?", fragte ich urplötzlich.

"Echt? Wie kann man sowas sagen?", fragte ich überrascht. Pff, und ich dachte meine Augen wären seltsam. Aber bei Sora konnte ich es gar nicht verstehen. Dass Sora seine Ex-Freundin erwähnte gefiel mir nicht sonderlich, aber er war erlich und das war auch wieder gut, deshalb überging ich es einfach. "Nur weil es die Farbe sonst kaum oder gar gar nicht gibt heißt das doch nicht, dass sie nicht schön ist.. Deppen. Im Gegenteil, ich finde das Gold macht es auf eine Art und Weise natürlicher, schwer zu erklären.. Sie erinnern mich immer an die Sonne, wenn sie langsam ins Abendrot übergeht, einen leichten Schimmer braun..." Ich brach ab als ich bemerkte wie ich über Soras Augen sprach. Schwärmte traf es im Moment aber besser. "S-Sorry.." Trotz der Peinlichkeit sah ich ihm direkt in die - zugegebenermaßen wirklich wunderschönen - Augen. "Sora.. ich..", stotterte ich, hatte selbst keine Ahnung was ich überhaupt sagen wollte. Ich stand einfach auf und ging zu ihm herüber. Kurz vor ihm blieb ich stehen und sah dann auf die Uhr. Mist. Wir hatten noch eine viertel Stunde. Wie sollte ich denn da die Situation vertuschen? Ich wandte meinen Blick wieder Sora zu und lächelte verlegen. "Du magst doch Kunst, stimmt's? Was magst du sonst noch so? Oder ist das alles?" Konnte ja sein, dass er nicht nur auf ein Hobby fixiert war, das gab es ja oft genug. "Was hältst du von Technik und Elektronik?", sprach ich dann aus, was ich schon die ganze Zeit wissen wollte. Nena hatte ja recht, davon konnte ich einfach nicht die Finger lassen, auch wenn mir das vollkommen schnurz war. Aber von Sora zurückgewiesen zu werden war für mich aus irgendeinem Grund das schlimmste was mir jetzt passieren konnte.

"Nah, so im Allgemeinen. Ich programmiere auch sehr gern, andererseits zocke ich auch. Ansonsten bin auch ich ein totaler Musik-Freak."
Mode also. Interessant. Und sehr nützlich. Vielleicht sollte er ihn mal fragen, ob er ihn ein wenig beraten konnte? Konnte er ja immer noch später nachholen. Jetzt wollte er erst etwas ausprobieren.
Er sah wieder in Soras gold-braune Seelenspiegel und dann wanderte sein Blick herunter zu seinen Lippen. "S-Sora?", fragte er, sah ihn durchdringend und gleichzeitig leicht unentschlossen an. Wie Sora so rot anlief fand total süß, ließ ihn ganz seltsam fühlen. Da war wieder dieses berauschende Gefühl, das er sonst nie verspürte und das erweckte in ihm wieder den Verdacht, dass er 'etwas' für den Rothaarigen empfand. Wirklich seltsam, dabei kannte er Sora erst seit heute Morgen. Und es kam ihm trotzdem so vor,  als wäre das alles ganz weit weg. "D-Darf.. darf ich dich küssen?", platzte die Frage endlich heraus wobei seine Stimme kaum merklich zitterte. Normalerweise war er überhaupt nicht schüchtern, aber bei Sora war alles ganz anders. Er verspürte immer eine Angst abgestoßen zu werden und das trieb ihn fast in die Weißglut. Warum? Warum bei Sora? Das blöde war, dass er die Antwort schon wusste.
Fast wie von allein wanderte seine Hand zu Soras Hinterkopf, zog ihn so näher zu sich. Er schloss die Augen und legte seine Lippen auf Soras, krallte sich sanft in dessen Haare.

Als Sora erwiderte seufzte der Weißhaarige erleichtert und zog ihn noch ein Stück näher zu sich heran. Ein angenehmes Kribbeln begleitet von einem himmlischen Bauchgefühl durchfuhr ihn und er hätte Sora am liebsten nie wieder losgelassen.
Nach einer Weile aber mussten sie sich leider wegen Luftmangels voneinander lösen. Schwer atmend und noch nicht anwesend blickte Akito in Soras wunderschönen Augen und lächelte müde. "Sorry, das musste sein.", grinste er, als er seine Lungen such wieder mit Luft gefüllt hatten. Er hätte nicht gedacht, dass Sora, den er heute morgen erst kennengelernt hatte, so wichtig für ihn sein konnte und außerdem war das ganze sowieso Neuland für ihn, er war noch nie verliebt gewesen. Ein ziemlich seltsames, aber angenehmes Gefühl, wie er fand.
"Sora? Ich glaube liebe dich.", gestand er, noch immer das Grinsen ins Gesicht gebrannt. Eigentlich bewies ein Kuss ja schon alles, trotzdem, an einem offenen Geständnis war nichts auszusetzen und ob Sora seine plötzliche Liebe erwiderte blieb offen. Ob sie hetzt sowas wie zusammen waren? Wenn ja, musste er sich dann einen Spitznamen ausdenken? Akito hatte keine Ahnung was dann auf ihn zukommen würde, aber bisher war ja noch nichts beschlossen. Erst einmal würde er auf Soras Antwort warten.

Akito kicherte leise als er Soras geschockten Blick sah. Mann, er sah ja so süß aus. Dafür hätte er ihn jetzt am liebsten ganz doll gedrückt. Als dieser sich jedoch förmlich auf ihn stürzte, erwiderte er den Kuss leidenschaftlich fast schon gierig. Auch wenn er die Augen geschlossen hatte konnte er sich den Älteren nur zu gut vorstellen. Geschlossene Augen, leicht gerötete Wangen, die Lippen verbunden mit seinen. Er wollte, dass der Moment nie verging, dass sie immer so stehen bleiben konnten. Soras Worte jagten ihm ein angenehmes Prickeln durch den Körper. Er schlang die Arme um ihn, zog ihn zu sich heran und lehnte den Kopf an die Schulter des Rothaarigen. Eine Weile blieb er einfach so stehen, schloss die Augen. Dann plötzlich hob er den Kopf und sah zum Herd. "W-Wir haben die Spaghetti vergessen..", fiel ihm auf und er ließ von Sora ab. Ein Feueralarm wäre zwar ganz romantisch, aber trotzdem nicht wirklich praktisch.
Er gab Sora einen sanften Kuss auf die Wange und ging dann zum Herd herüber um die Lage zu checken. Gut, alles in Ordnung. Er schaltete den Herd aus, füllte alles ab und stellte es auf den Tisch. "Werd' jetzt nicht wieder rot, okay? Aber.. darf ich dich füttern?", fragte er, sah den Älteren unschuldig an.

Akito lachte und zog den Teller zu Sora. Na gut, du darfst auch, Sweet.", kicherte er, wobei er gar nicht darüber nachdachte den Älteren nach seiner Meinung über den Spitznamen zu fragen. "Mach 'Ah'.", zog er ihn auf und hob ihm die Gabel voll Spaghetti vor die Nase. Ja, er liebte Sora, auch wenn sie sich gerade erst heute morgen kennengelernt hatten. Aber irgendwie konnte er einfach nicht anders. Alles an dem Älteren schien ihn wie zu verzaubern.
Der Weißhaarige zog Sora an der Hüfte näher an sich und lehnte sich wieder an dessen Schulter, genoss die Wärme und Nähe. »Das ist tausend Mal besser als Sprachen oder Elektronik.«, stellte er innerlich fest, schloss die Augen. Er hatte einmal gedacht, dass ihn nichts mehr aus seinem kleinen Loch Elend hervorholen könnte, doch der Rothaarige neben ihm war der lebende Beweis für das Gegenteil.

Lesen, lesen und wieder lesen. Er tat schon fast nichts anderes mehr. Seit seine Mutter beschlossen hatte, den Garten umzustrukturieren, hatte er nichts mehr zu tun. Wie auch, er wusste ja nicht wie sie es haben wollte. Schließlich sagte sienichts, nich tmal als er gefragt hatte. Also was tun? Sich weiterbilden, natürlich. Was auch sonst, gab ja im Grunde nichts anderes.
Sein Blick fiehl auf den Laptop, denn er von seinem Vater bekommen hatte. Nun gut, etwas Zeit im Internet zu verbrigen, würde nicht schaden. Er stand auf, schaltete das Gerät ein und suchte einfach wahllos irgendwelche Sachen.