Try to feel - or lost.

Obito und Sasuke sahen sich eine Weile lang nur an, zumindest sah es für die Anderen so aus. Eigentlich setzten sie verschiedene Genjutsus gegeneinander ein. Nach dem 5ten entschied Obito aber, dass diese Taktik nicht viel bringen würde, weshalb er die Illusion durchbrach und den anderen Uchiha mit seinem Schwert angriff, dieser blockte allerdings ab. Kein Wunder, er besaß schließlich auch ein Sharingan. Innerhalb dieses Gebäudes, und somit ohne größere Jutsus, könnte der Kampf zwischen ihnen ewig andauern.
Naruto stolperte etwas zurück, als die Schläge des Blauhaarigen immer stärker wurden. Wenn er nur wüsste warum er so wütend war... Allerdings hatte er keine Zeit zu überlegen, denn Twayles traf ihn an der Schulter. Naruto taumelte ein wenig zurück und wünschte in diesem Moment wirklich das er sein Rasengan benutzen könnte. Aber er hatte eine bessere Idee. Den nächsten Schlag blockte der Hokage mit einer 'Hand' ab, die aus dem Chakra des Kyubis, welches ihn nun umgab, bestand.
Obito sah aus den Augenwinkeln, dass Naruto das Chakra des Kyubis einsetzte. Höchste Zeit zu verschwinden. Unauffällig verlegte er den Kampf zwischen ihm und Sasuke etwas näher an den Ausgang, der Vollidiot (und Kakashi) würde es schon mitbekommen...
Sakura wich Kakashis Angriff aus, bemerkte dadurch aber zu spät, dass dieser nach ihrem Arm griff, sodass der Silberhaarige sie zu packen bekam.

Twayles zuckte plötzlich zusammen als etwas heißes ein Stück seine Haut sängte. Der arm des Kyubi! Schnell wich er ein paar Schritte zurück um sein Handeln zu überdenken. Er hatte zu vorschnell gehandelt. Twayles sah sich nach den anderen Nukenins um und endeckte Obito, der sich langsam und unauffällig Richtkg Ausgang bewegte. Guter Plan, er musste sich ein andermal an Naruto rächen, jetzt war er noch zu sehr von der langen Gefangenschaft geschwächt und hätte keine Chance gegen den Hokage. Er sah zu Kakashi, aber dieser war zu sehr in seinen Kampf verteift, als das er ihn bemerkte. Also wandte er sich eieder Naruto zu. "He, Fuchskacke, lass und ein wenig spielen.", forderte er ihn heraus, dann stand er plötzlich hinter ihm - zumindest sah das für Naruto so aus. Alle anderen (außer Sharinganträger) sahen jetzt nur Twayles, wie er gemütlich um den ohne Grund verdutzten Naruto herumging und sich zu Obito gesellte. "Darf ich dir helfen oder machst du ihn lieber alleine platt?", fragte er den Uchiha bevor er sich wieder zu Naruto umwandte und den Hokagen dabei beobachtete, wie er gegen das Genjutsu kämpfte.




Er bekam Sakuras Arm zu fassen und drehte daran, bis man ein lautes Knacken hörte. Dann holte er mit dem Kunai aus, zielte auf den Hals.
Mit einem lautem Schrei Sakuras schnitt das Eisen durch das dünne Fleisch ihres Halses. Sakura ging zu Boden. Aus ihrer Wunde schoss Blut, mit panisch aufgerissenen Augen starrte sie Kakashi an. Mit einem Klick realisierte dieser was gerade passiert war. Der Kunai fiel scheppernd zu Boden als Kakashi sich neben Sakura auf den Boden fallen ließ. Hatte er das wirklich getan? Wie wild flogen die Gedanken in ihm durcheinander. Er konnte das nicht glauben, gleich würde er aufwachen, da war er sich ganz sicher. Aber das Blut an seiner Hand war echt. Viel zu schnell verlor das Gesicht der Rosahaarigen an Farbe. "Sakura.." Seine Stimme zitterte. Er versuchte die Tränen zurückzuhalten, wimmerte stattdessen. Das konnte alles nicht wahr sein.

Obito wollte Twayles gerade genervt erklären, dass er keine Hilfe brauchen würde, als er aus den Augenwinkeln bemerkte, wie Kakashi auf den Boden fiel. Für einen Moment hatte er das Gefühl, dass sein Herz stehen blieb. Wurde Kakashi verletzt? Er hatte Blut an seinen Händen, aber Obito war sich nicht sicher, ob es sein eigenes war oder nicht. Er drückte dem Blauhaarigen das Schwert in die Hand, murmelte ein kurzes "Übernehm mal kurz." ,bevor er auch schon neben Kakashi zum Stehen kam. Er hörte ein leises Wimmern vom Silberhaarigen. Der Grund war klar, Sakura lag neben ihm auf dem Boden - tot. "Kakashi, wir müssen hier weg." ,sagte er mit einer - und das überraschte ihn selber - relativ sanften Stimme. Er zog den Silberhaarigen auf die Beine und ging in Richtung Ausgang, hatte dabei stets ein Auge auf Kakashi.
Sasuke währenddessen hatte, nachdem Obito zu Kakashi geeilt war, Sakura auf den Boden liegen gesehen. Seine Augen weiteten sich vor Schreck ein wenig und er rannte an Twayles vorbei an die Seite der Pinkhaarigen. Er fühlte ihren Puls. Aber es war bereits zu spät. Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen und ihr Körper wurde kalt.

Kakashi starrte auf Sakuras blutumrahmten Körper. Sah wie ihre Augen glasig wurden. Sanft legte er ihr eine Hand auf die Wange, hörte Obitos Wort nur von weit weg. Er hatte Sakura getötet, und das ohne dem Einfluss eines Jutsus. Er ließ sich von Obito aufhelfen, bekam es aber kaum mit. Seine Gedanken rasten, vor sich sah er immer wider Sakuras erschrockenen Blick. Sie durfte nicht einfach tot sein! Er torkelte, mehr aus Reflex, dem Uchiha hinterher zum Ausgang an dem der ausnahmsweise schweigende Twayles wartete.


Twayles nahm das Schwert, sah aber sofort wieder zum Geschehen. Das Genjutsu löste sich, sodass nun auch Naruto zu Sakura rennen konnte. Als Obito mit Kakashi zurückkam gab er ihm schweigend das Schwert zurück und trat zusammen mit den anderen beiden aus dem Gefängnis Konohas.

Obito nahm das Schwert von Twayles an und benutzte letztendlich Kamui, als sie außerhalb des Gefängnisses waren. Dies hatte zur Folge, dass sie sich in der Dimension seines Kamui wiederfanden. Da Kakashi nicht mehr auf Konohas Seite war, konnten sie ihnen auch nicht folgen. Apropos Kakashi, Obito drehte sich zu den Silberhaarigen um. Er schien geschockt darüber zu sein, dass er das Mädchen getötet hatte. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn wenigstens ein wenig zu beruhigen. »Früher oder später musste es so kommen.« ,erklärte er ihm. Er wusste wie es sich anfühlte, seine ehemaligen Freunde zu töten. Man hatte Schuldgefühle, aber irgendwann kam man darüber hinweg. Kakashi hatte schließlich nicht zum ersten Mal getötet, über Rins Tod war er auch mehr oder weniger hinweggekommen. Er entfernte seine Hand wieder und drehte sich zu Twayles. Dabei verlor sein Blick wieder an Wärme, denn die hatte er nur für Kakashi übrig. "Wohin willst du?"

Kakashi blinzelte kurz als sich die Umgebung änderte. Er spürt Obitos Hand auf seiner Schulter, antwortete aber nicht auf das was er sagte. Sah ihn aber endlich an. Wohin würden sie jetzt gehen? Mit Obitos Befreiung hatte er sein Dorf und seine Freunde hintergangen und aufgegeben. Er fühlte sich dabei so ratlos und leer, hatte keine Ahnung wie es weitergehen sollte. Sakura war tot. War Verrat denn nicht schlimm genug? Kakashi hätte geweint, wären seine Augen nicht plötzlich so ausgetrocknet. Hatte Obito sich damals so gefühlt? Wieder sah er ihn von der Seite an. Er würde ihm einfach vertrauen müssen.


Twayles legte den Kopf schief. "Wo ich hinwill?", fragte er erst verdutzt, dann schien er zu überlegen. "Ich glaube ich will einfach nur nachhause.", stellte er zu seiner eigenen Überraschung fest. Natürlich wusste er, dass er dort wohl kaum willkommen war, aber er musste einfach wieder zurück. Wärt ihr doch nur nicht gestorben. Ohne euch ist das Dorf nur halb so schön. Kana, Kaede. Er lächelte Obito und Kakashi zu. "Hat mich echt gefreut euch kennenzulernen, aber hier trennen sich unsere Wege. Vielleicht sehen wir uns ja eines, schönen Tages wieder." Er zwinkerte dem Uchiha zu und schenkte dm Silberhaarigem ein Lächeln. "Mach dir nichts drauß, deine Freundin ist jetzt an einem besseren Ort." Damit wandte er sich ab und streckte die Hand aus, als plötzlich ein Panther erschien. Er strich kurz über dessen Kopf, warf dann das Bein über den Rücken des Tieres und warf ihnen eine Kusshand inklusive einem fetten Grinsen zu. "Ach, übrigens. Ich heiße Yosaku nicht Twayles." Dann jagte der Panther mit seinem Reiter davon.

Obito zog etwas verwirrt die Augenbraue hoch, als plötzlich ein Panther erschien. Das Twayles nicht sein richtiger Name war überraschte ihn nicht wirklich, Spionen konnte man nunmal nicht vertrauen. Allerdings fragte Obito sich, ob der Idiot wusste, dass er erst hier herauskam, wenn er oder Kakashi es wollte. Wahrscheinlich nicht. Aber Obito war so gnädig und entließ ihn aus Kamui, um endlich mit Kakashi alleine sein zu können. Kaum war Twayles, oder Yosaku, oder wie auch immer er hieß, gegangen, umarmte Obito Kakashi. "Danke." Er schwieg einen Moment lang, verharrte aber in der Position. "Ich weiß wie sich das anfühlt, aber mach dir nicht so viele Gedanken darüber." Mit diesen Worten holte er sie aus der Dimension heraus, sodass sie sich in einem ruhigen Teil des Waldes wiederfanden.

Kakashi sah dem Blauhaarigem stirnrunzelnd hinterher. Der war ja wirklich ein komischer Kauz gewesen. Doch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte schlossen sich Obitos Arme um ihn. Erst schwieg er nur, seufzte und genoss dessen Wärme. Dann begann er zu sprechen: "Hast du dich damals so gefühlt?" Seine Stimme war leise, man konnte die Traurigkeit förmlich heraushören.
Bevor Obito antworten konnte zog er ihn näher an sich und vergrub sein Gesicht in dessen Schulter. Er spürte wie sich die Feuchtigkeit in seinen Augen sammelte, hielt die Tränen aber zurück. Er wollte jetzt nicht weinen. Er wollte einfach bei Obito bleiben. Wäre Obito nicht hätte er es vermutlich seinem Vater gleichgetan. Er würde gerne ewig so stehen bleiben, aber er zwang sich ihn loszulassen. "Was machen wir jetzt?", fragte er unsicher. Die ANBU würden sie hier vorerst nicht finden, aber Kakashi brauchte irgendeinen Anhaltspunkt, an dem er sich orientieren konnte. Irgendein Ziel. Etwas für das es sich lohnte zu kämpfen. Er musste ihn nur ansehen und wusste, dass es sich lohnte zu kämpfen.

"Am Anfang schon. Aber jeweiter man geht, desto bedeutungsloser scheint es zu werden." ,antwortete Obito ihm in der gleichen, leisen Lautstärke. Dann schwieg er, genoss einfach nur Kakashis Nähe und ließ ihn sich wieder etwas beruhigen. Als der Silberhaarige ihn schließlich losließ sah Obito ihm in die Augen. Das war.. eine gute Frage. Es kommt ganz drauf an, was sie von nun an für ein Ziel verfolgen würden. Rache und Vergeltung? Ein neuer Versuch die Traumwelt zu erschaffen? Herausfinden wer Kakashi angegriffen hatte, oder einfach nur in den Tag hinein leben? Die letzte Möglichkeit gefiel Obito nicht, er brauchte immer ein Ziel vor Augen. Allerdings würde Kakashi bei seinem Racheakt wohl kaum mitmachen. "Ich möchte herausfinden, wer dich angegriffen hat und ob Madara.. noch lebt." ,antwortete er schließlich.

Kakashi sah ihm in die roten Augen. Mittlerweile hatte er sich wieder etwas beruhigt, seine Stimme zitterte nicht mehr, sein Atmen ging ruhiger und er konnte wieder klarer denken. Allein das stechende Schuldgefühl im Magen erinnerte noch an Sakuras Tot.
Obitos Antwort war anders als erwartet. Kakashi hatte gedacht er würde wieder mit seinem Plan anfangen, aber er schlug etwas komplett anderes vor. Kakashi lächelte müde. "Ich sagte ja, Menschen sind nicht berechenbar.", sagte er und ging so auf Obitos Antwort sowie seine Rettungsaktion ein. Um nicht vom Thema abzuschweifen fügte er nich hinzu: "Und wo sollen wir anfangen zu suchen? Wo könnte Madara stecken? Falls er überhaupt noch lebt."

Obito lächelte bei Kakashis Bemerkung leicht. "Einige scheinbar nicht." ,stimmte er zu, bevor er einfach mal nach Westen ging. Die Sonne stand noch immer hoch am Himmel, es war also allerhöchstens früher Nachmittag und somit hatten sie noch genug Zeit, um wenigsten ein bisschen zu schaffen. "In der Höhle, in der er früher gelebt hat." ,antwortete er auf Kakashis Frage. Die Höhle kannte außer ihm und Madara niemand, demnach war es das perfekte Versteck für den ehemaligen Clanführer. Andererseits konnte er sich sicher denken, dass Obito sofort darauf kommen würde. Aber Madara war schließlich niemand, der einer Konfrontation aus dem Weg ging.
"Laufen oder Kamui?" ,fragte er Kakashi und sah diesen kurz von der Seite an. Kamui würde natürlich schneller gehen, aber wenn sie liefen, könnte Kakashi sich den Verrat an seine Freunde und den Tod Sakuras noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

"Laufen.", entschied er. Er wollte wenigstens ein kleines Stück im Wald zurücklegen, auch wenn er sich jetzt am liebsten einfach irgendwo hingelegt hätte. Außerdem hatte er das Geschehene noch nicht richtig verarbeitet, vielleicht musste er einfach mal eine Nacht drüber schlafen. Er sah Obito an, wartete darauf, dass der Jüngere die Führung übernahm, schließlich hatte er keine Ahnung wo diese Höhle lag.

Obito nickte leicht und ging in die Richtung, in der die Höhle lag. Sie war, wenn die beiden sich beeilten, höchstens eine halbe Stunde weit entfernt. Das Problem war nur, dass wenn Madara wirklich lebte und dort war, er sie bereits vor ihrer Ankunft bemerken würde. Er war schließlich nicht dumm. Deswegen glaubte Obito auch nicht, dass er sie sofort angreifen würde. Madara würde wahrscheinlich erst mit ihnen sprechen, sie vielleicht auf seine Seite ziehen wollen. Er war gut im Überreden, im Reden an sich. Aber man durfte ihm nicht trauen.
Obitos Gedanken wurden unterbrochen, als er und Kakashi auf eine Lichtung kamen. Es war aber nicht nur irgendeine Lichtung. Hier war Rin damals gestorben. Bilder schossen ihm durch den Kopf. Wie er auf die Lichtung kam, Rin sterben sah, alle tötete, versprach eine neue Welt für sie zu erschaffen. Plötzlich brannte sein Sharingan unangenehm, weshalb er eine Hand darauf legte. Der Grund dafür war, dass es mit Kakashis Sharingan reagiert hatte und er ihn unbewusst die gleichen Bilder sehen ließ.

Kakashi zuckte zusammen als die Erinnerungen zu ihm durchdrangen. Er spürte wie der Kloß voll Schuldgefühle in seinem Magen wuchs und blieb augenblicklich stehen, als sie die Wiese betraten. Obito neben ihm legte die Hand auf das Sharingan. Kakashi rückte etwas näher zu ihm, versuchte aber die Verbindung des Sharingans zu unterbrechen - vergeblich. Die Bilder vernebelten seinen Verstand. Warum musste Rin sterben? Und jetzt wurde ihm auch noch Sakura genommen. Er hatte sie sich selbst genommen. Trotz der Sonne und deren Strahlen, die noch teilweise auf die Wiese fielen fühlte er sich plötzlich so dunkel und leer. Wie eine verdorbene Seele. Nein! Was für ein Quatsch! Er drückte sich gegen Obito, so, dass sie nun nah beieinander standen, versuchte so sich selbst und ihn zu beruhigen. Langsam verschwanden die Bilder wieder aus seinem Bewusstsein und sah zu Obito. Ihm war schlecht.

Obito bekam nicht wirklich mit, dass Kakashi sich ein wenig an ihn drückte. Zu sehr war er mit dem beschäftigt was er sah, oder eher mit dem, was sein Kopf ihm vorspielte. Immer wieder hörte er seine eigenen Worte, sein Versprechen an Rin. Er hatte das Versprechen nicht gehalten...  aber er konnte es noch tun, jetzt, da er wieder frei war. Allerdings würde Kakashi das nicht wollen. Er wusste nicht, an wen er sich halten sollte. An Kakashi, oder an Rin? Er liebte sie beide, doch während die eine schon seit Jahren tot war, stand der andere in diesem Moment neben ihm.
Als die Bilder und Stimmen verschwanden, nahm Obito die Hand allmählich von seinem Auge. Einen Moment später wünschte er sich aber, dass er es nicht gemacht hätte. Vor ihm erstreckte sich plötzlich nicht das grüne Gras, sondern ein von Wasser und Blut bedeckter Boden. Er wusste, dass es nicht real war, aber es sah so echt aus. Als wäre er unter einer Art Genjutsu, aber das war nicht möglich. Hier war weit und breit niemand, der es hätte erschaffen können. Oder?
Noch immer nicht ganz anwesend starrte Obito auf das Blut, während er Kakashi neben sich gar nicht bemerkte.

Kakashi bemerkte Obitos abwesenden Blick und folgte ihm. Da lag die Wiese, so wie vorher, still, nur manchmal ein leises Zirpen. Er sah von der Wiese auf Obito und von Obito auf die Wiese, aber sie blieb unverändert. "Obito? Das ist sicher nur ein Genjutsu." Aber der Schwarzhaarige schien ihn nicht zu hören. Er musste ihn da irgendwie rausholen. Kakashi versuchte es auf gut Glück und schlug ihm kurz auf den Hinterkopf.

Obito zuckte ein wenig zusammen, als er einen Schlag auf seinem Hinterkopf spürte. Es tat nicht weh, aber es hatte ihn fast zu Tode erschreckt. Immerhin wurde er dadurch aus seinen Gedanken, seinem Traum, dem Genjutsu, was auch immer es war, gerissen. Das Blut verschwand so schnell wie es gekommen war. Leicht verwirrt sah er Kakashi an, fasste sich aber schnell wieder. Er wollte eigentlich irgendetwas sagen, sich bedanken. Aber er beschloss doch es zu lassen und schweigend weiterzugehen. Bloß weg von der Lichtung und von allen Erinnerungen, die er mit ihr verband.
"Wir sind fast da." ,sagte er nach einigen Minuten. Er verfolgte den selben Weg, den er damals gegangen war um Rin und Kakashi zu helfen. Es war der kürzeste den er kannte.

Kakashi lief schweigend neben Obito her bis der Schwarzhaarige schließlich sprach. "Gehen wir gleich rein?", fragte er. Er hatte nicht wirklich die Nerven für ein möglichen Kampf und Madara lief ja schließlich nicht davon, das würde nämlich nicht zu ihm passen. Trotzdem wartete er auf Obitos Antwort, ließ seine Meinung gelten. "Was ist wenn-" Weiter kam er nicht, denn dann spürt er wieder das mittlerweile bekannte Gefühl des großen Gummiballs in seiner Lunge. Er keuchte. Madara war bestimmt ganz in der Nähe. Das jetzige Auslösen des Jutsus bewies es.

Als Kakashi erneut an Atemnot litt, löste Obito das dafür verantwortliche Jutsu auf. Jetzt da er wusste, um welches Jutsu es sich handelte, konnte er auch etwas dagegen tun. Allerdings wunderte er sich darüber, dass es so leicht zu neutralisieren war. Wer auch immer es anwendete, legte nicht seine volle Kraft hinein.
Obito sah Kakashi einen Moment lang schweigend an, bevor er ihm schließlich antwortete. "Du solltest hier bleiben, ich gehe alleine." ,beschloss er. Kakashi war heute erst aus dem Krankenhaus entlassen wurden, außerdem hatte er Sakura umgebracht und noch mit den Schuldgefühlen zu kämpfen. Es war einfach sicherer für ihn hier zu bleiben. Obito konnte sich auch nicht vorstellen, dass Madara irgendetwas von ihm wollte.

Der Druck löste sich und Kakashi atmete erleichtert ein. Er hätte nicht sonderlich Lust darauf gehabt hier draußen zu ersticken. Er wollte etwas erwidern, überlegte es sich dann aber anders und nickte nur. Er würde jetzt nur im Weg stehen. "Aber du rufst wenn du Hilfe braucht." Er vertraute Obito, aber Madara war ganz sicher nicht schwach und falls es wirklich zu einen Kampf kommen würde, könnte Obito seine Hilfe gut gebrauchen.

Obito nickte leicht als Bestätigung, dass er ihn verstanden hatte, bevor er durch den zugewachsenen Eingang in die Höhle ging. Es sah noch genauso aus wie vor einigen Jahren, lediglich die Statue fehlte. Ansonsten hatte sich hier drinne aber nichts verändert. Ein Zeichen dafür, dass kein Fremder das Versteck gefunden hatte. Wachsam sah Obito sich nach Madara, oder zumindest irgendeinen Menschen, um.
Allerdings war es in der Höhle relativ dunkel, sodass seine Sicht, trotz Sharingan und Rinnegan, deutlich eingeschränkt war. Die Höhle hatte schließlich keine 'Fenster' und der Eingang war zu sehr zugewachsen, um wirklich viel Sonnenlicht hineinzulassen.

"Buh.", machte Madara gelassen und glitt hinter ihm aus der Dunkelheit. Leichtfüßig schlüpfte er an ihm vorbei etwas weiter in die Höhle hinein. Wortlos tappte er weiter in die Höhle hinein, nicht auf Obito zu, oder ließ es zumindest so aussehen. "Du bist also gekommen.", schloss der Ex-Clanführer.

Obito drehte sich zu Madara um. Er lebte also tatsächlich noch. Entweder hatte dieser Mann unglaubliches Glück, oder wusste einfach genau, wie man den Tod austrickste. Als der Ältere an Obito vorbei ging, folgte dieser ihm tiefer in die Höhle hinein. "Und du hast mich scheinbar erwartet." ,schlussfolgerte er. Keine Tatsache, die ihn überraschte. Madara schien für alles irgendeinen Plan zu haben. Aus diesem Grund behielt Obito ihn auch wachsam im Auge. "Was genau willst du?" ,fragte er schließlich. Irgendeinen Grund mussten Madaras Taten schließlich haben.

Madara betrat den kleinen, spärlich beleuchteten Raum. In der Mitte standen bzw. lagen einige unterschiedlich großen Steine und auch der Rest des Raumes sah so natürlich aus, dass niemand einfach so auf den Gedanken kommen würde, dass hier jemand leben könnte - wären da nicht die zwei einsam flackernden Kerzen gewesen, die einzigen Lichtquellen im Raum. Madara setzte sich auf den größten der Steine und sah Obito gelassen an. Erst dann antwortete er ihm. "Ich fühle mich äußerst geschmeichelt. Natürlich habe ich dich erwartet, mein Lieber." Er lächelte unschuldig. Senkte seine Stimme dann auf einen schmeichelnden Ton. "Ich brauche deine Hilfe.", gestand der Uchiha.

Obito sah ihn etwas misstrauisch an, als er plötzlich in einem schmeichelnden Ton redete. "Ach ja? Und bei was?" Madaras Pläne waren nie wirklich das, was die Leute 'gut' nennen würden. Von der Planung her waren sie vielleicht gut, aber die Idee dahinter war meist 'böse'. Aber es war ja nicht so, als wenn Obito nicht schon einmal selbst irgendetwas gemacht hätte, was in den Augen der Anderen 'böse' war. Trotzdem hatte Madara ihn hintergangen, andererseits hatte Obito ihn ebenfalls verraten. Letztendlich hatte das also nicht viel zu sagen. Bei dem Wort 'Verrat' fiel ihm wieder ein, dass Kakashi ja draußen wartete und sicher irgendetwas von ihm hören wollte. Deswegen stellte Obito die Verbindung zwischen ihren Sharingan her. »Er lebt.« ,schickte er ihm lediglich. Dabei fragte er sich, ob Madara diese Verbindung wohl mit seinem eigenen Sharingan wahrnehmen konnte oder nicht.