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 Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.

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Damonik
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BeitragThema: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:43 am

Sou, ich bring das jetzt. *räusper*
Hab 'ne Weile mit mir gehadert, ob das angebracht wäre und ob ich das überhaupt möchte. Aber da sie ohnehin schon woanders steht, und hier ein Unterforum dafür besteht, bringe ich die ersten beiden Kapitel mal mit.
Gelöscht wäre es ja schnell, falls es nicht ok oder erwünscht ist.

Zur Story; Sie ist P16, weil doch schon hier und da mal ein paar Kraftausdrücke fallen und das Thema ist Richtung Thriller/Horror geht, auch wenn nicht sofort.
Fantasie aus dem Grund, weil ich vieles neu eingebracht habe, was meinem kranken Köpfchen entsprungen ist. *g*
Es hält sich trotzdem noch relativ an das Original und beginnt genau am Ende des Animes.
Viel Begeisterung wird es wahrscheinlich nicht finden, da es Erstens um Near und die SPK geht, Ocs dabei sind und es keinen Fluff gibt. Slash wird nur leicht angedeutet und ob sich das noch entwickelt, wird sich zeigen.

Die Kapitel werde ich jeweils teilen müssen, denn die sind eigentlich recht lang und wären ellenlange Posts. *g*



Kurzbeschreibung;
Das Spiel ist vorbei, Kira ist gefasst. Aber wird sich die SPK jetzt auflösen, und jeder geht seiner Wege? Was passiert, wenn sich ungeahnte Dinge auftun die niemand geahnt hätte? Near bleibt im Besitz des Death Notes und der Shinigami Ryuk heftet sich an seine Versen. Dabei ist er nicht der Einzige.


Zuletzt von Damonik am Do Jul 18, 2013 11:50 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:44 am

„Wir brauchen Yagamis Uhr. Lidner, Sorgen Sie wenn nötig dafür, dass man sie uns aushändigt“. Sie schien sich nicht angesprochen zu fühlen und Near sah über seine Schulter. „Klang das, als wäre es ein Vorschlag? Ich vermute Sie haben verstanden, dass eine herausgetrennte Seite ihre Wirkung nicht verliert.“
„Ich kümmere mich darum“, antwortete Lidner.
Die Tür der Lagerhalle stand offen. Die Sonne warf schummriges Licht durch den sich drehenden Ventilator, warf Schatten an die Wände und dem blutüberströmten Leichnam Teru Mikami,  als würde sie noch zusätzlich applaudieren.
Makaber.
Immer leiser waren die Schritten der Japanischen Polizisten zu hören.
„Narren“, wisperte es kaum merklich zischen dem aneinander klacken kleiner Holzfiguren. Sie rannten hinterher, als könnten sie noch etwas ändern. Ob jetzt oder in den nächsten Tagen, der Tod hätte ihn so oder so ereilt. Aber so kam Light Yagami um die Schmach versagt zu haben und einer öffentlichen Hinrichtung herum. „Idioten.“
Sie wussten es doch und lange genug. Vielleicht hätte man Light Yagami noch zur Vernunft bringen können, bevor es soweit kommen musste. Verkrampft über diesen irrsinnigen Gedanken verzog er das Gesicht, kaum zu erkennen unter seinem dichten Haarschopf und zu kurz, als das es einem aufgefallen wäre. Es war so falsch.
Near stand kurz davor einen Aufstand anzustacheln, hätte er sich nicht genug unter Kontrolle. Das war kein Sieg und hinterließ nichts als kurzzeitigen Stillstand und trügerische Hoffnung.
„Gehen wir, den Rest überlassen wie der Polizei.“
Müde und unzufrieden stand er auf, den Blick fest am Boden, um nicht noch der Versuchung zu unterliegen, seinem eigenen Versagen einen optischen Eindruck zu verschaffen. Um diese Sauerei musste er sich nicht mehr kümmern, seine Aufgabe im Ermittlungsfall Light Yagami hatte sich erledigt. Zumindest fast.
„Near, was geschieht mit dem Death Note?“
Das Notizbuch schob Near zurück unter sein Hemd, doch wenn sich Rester eines Bewusst war, dann, dass Near dieses Buch als letztes in den Händen hatte.
"Das Notizbuch bleibt in meinem Besitz. Was damit passiert, entscheide ich noch", antwortete Near, entschlossen es sicher zu verwahren, bevor er sich entscheiden würde was letzen Endes das Beste sein sollte. "Gehen wir."
Zwei der kleinen Figuren blieben achtlos liegen. Aber Near war nie so unbedacht einen solchen Fehler zu begehen. Er war sich sicher, der Shinigami…
"Ryuk", rutschte ihm Gedankenversunken auf dem Weg zum Wagen raus, während er seinen Blick über die Dächer des Hafen's schweifen liess. Zu sehen war dieses Wesen nicht, doch das Ryuk nicht ohne Death Note wieder verschwinden würde, dessen war er sich sicher. Eine logische Sache. "Shinigami".
"Ich hätte nichts einzuwenden, mal wieder richtig gute Neuigkeiten zu hören", stöhnte Gevanni mitgenommen. Die Aussicht einer langen Nacht, voller traumhafter Bilder, die diese Gegenüberstellung mit sich bringen sollte war ebenso unangenehm, wie die baldige Auflösung des respektablen Teams. Niedergeschlagen und unsicher, ob er darüber froh sein wollte sah er dem Eintreffen der Japanischen Polizei entgegen.
Near verharrte: "Sie leben noch. Fühlen Sie sich jetzt wohler?!"
Erschrocken erkannte Gevanni Entsetzten in diesem sonst so ausdruckslosem Gesicht.
"Ich…ja. Nein…' Fragen sie mich das vielleicht später." Beinahe unheimlich, den sonst ungerührten Kerl so zu erleben.

Kontrolle.

In diesem Moment focht Near einen inneren Kampf aus. Dieser Fall galt schon sehr bald als abgeschlossen, doch der Nächste würde noch viel schwieriger sein. Alles was noch zur Aufklärungen der Öffentlichkeit, Verschluss der Akten unter Geheimhaltung galt, konnte er getrost den zuständigen Behörden überlassen. Es blieb dennoch die Frage, ob er seine weiteren Pläne konferieren sollte, diffiziles studieren des Notizbuches war gefährlich. L wollte es testen, doch aus welchem Grund er soweit gehen wollte blieb eine offene Frage, die ihm niemand mehr beantworten konnte. Er hatte nur eine vage Vermutung.
"Verzeihen sie mir diese unangemeldete Störung, es lässt sich nicht vermeiden. Hallo Near."
/Bitte nicht. Ich hätte kündigen sollen als es noch möglich war/, murrte Rester innerlich. Der Kontakt über Audio - Computer des Wagens war ungewöhnlich, doch zu oft hatten sie damit schon tun. Ob L, M oder N, es war schon Gewohnheit. Fragwürdig dagegen war die scheinbar geistige Abwesenheit  des sonst so redseligen Jungen.
"Near?"
Aber Near wollte nicht, er war in Gedanken. Die Gründe die dazu geführt hatten, dass sein stetiger Rivale doch noch zu seinem Verbündeten wurde war nicht umsonst. Er hatte vermutet das es so kommen würde und wusste, um seinem Mentor gerecht zu werden gab es noch einiges aufzuholen. Ls Tod, den er nach wie vor nicht verstehen konnte und Mello, der ihm immer ein Rätsel bleiben würde hinterliess eine brennende Kluft, die schwer auf seiner Brust lag. Er schrieb sein Glück, von Mello nicht umgebracht worden zu sein nur einer Sache zu. Einer Schwäche. Mellos Schwäche, die ihn letzen Endes das Leben gekostet hatte. Jetzt war er es, der die Schuld an Mellos Dummheit zu tragen hatte. Einen Schuldigen musste es schliesslich geben.
Und Near hätte sich eher von einer Klippe gestürzt, als schlecht über seinen Mentor zu denken, vollkommen gleich wie unverständlich seine Vorgehensweisen und Sicht der Dinge auch sein wollten. Ls Titel hatte er angenommen, doch gerecht wurde er dem nicht.
„Near, man versucht sie zu kontaktieren. Wollen sie nicht antworten?“
Es blieb still, und wie schon so oft zuvor beobachtete ihn Rester nachdenklich über den Spiegel der heruntergeklappten Sonnenblende. Selbst seine Puppen hatte er lose auf seinem Schoss liegen und seine Finger blieben bewegungslos.
/Seltsam./
Nears Hände waren stets und ohne Unterlass beschäftigt. Man hatte den Eindruck das stillhalten eine Unmöglichkeit für diesen äusserst sonderbaren Kerl darstellte. In den wenigsten Momenten. Meistens, wenn er sich dazu herabliess sich zu erklären. Er war so verspielt, wie man es von einem Kind kannte, aber dabei scharfsinnig und präzise wie eine Maschine. Kaum möglich seinen Gedankengängen zu folgen.
„Near, ist ihnen noch etwas eingefallen? Haben wir was übersehen“, startete Rester einen neuen Versuch.
Doch Near besah sich die vorbei ziehende Landschaft, ansprechen war sinnlos und anschreien kam nicht in Frage.
Anders als Lidner hatten seiner Leute eine gehobene Meinung über ihren so besonderen Chef. Den wahren Grund, welchen ihn letzen Endes zu Ls Nachfolger kürte, den kannten sie nicht. Für sie lag das einzig an seiner überragend hoher Intelligenz.
Das dem nicht ganz so war, verschwieg Near.
„Öffnen sie das Handschuhfach und sorgen sie bitte für Stille“, drang es verhalten aus den Lautsprechern. Diese Bitte kam schon beinahe sanft daher, und Rester endete damit, taktlos auf die Tasten des Laptops einzuhämmern.
Aber Near war despotisch. War denn keiner dieser einfältigen Pinsel im Stande zu erkennen, dass es so einfach nicht sein konnte?
/Mello, dein handeln war unüberlegt und dumm./ Er sprach es nicht aus, dennoch warf er seinem Kontrahenten alles mögliche an den Kopf.


Zuletzt von Damonik am Do Jul 18, 2013 11:56 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:44 am

Im Handschuhfach lag ein Zauberwürfel, und über Funk ging die Meldung einer Verfolgung ein. Ein postgelber Sportschlitten, der ihnen seit geraumer Zeit zu folgen schien. Nicht aufdringlich, dennoch konstant hinter ihnen.
„Kennzeichen ist Europäisch. Frankreich. Zulassung auf den Namen Jacceau Isabelle. Keine Einträge.“
Sie hätten versuchen können eine Gegenmaßnahme einzuleiten, allerdings war es dafür schon zu spät, was die noch immer offene Leitung und dieser unerwünschte Buchstabe verdeutlichte. Aber unbedachtes handeln hätte fatal enden können. Rester schnappte sich den Würfel und warf mit leichtem Schwung gezielt inmitten der hölzernen Figuren.
„Near?“
„Kommandant Rester?!“
So leer und trocken wie gewohnt, und er schien sich nicht einmal zu fragen, woher das neue Spielzeug kam. Dafür kamen seine Hände augenblicklich zur Lösung des Würfels nach.
„Ein gewisser P will Sie sprechen. Und wir werden verfolgt“, erklärte Rester und überblickte den einsehbaren Luftraum.
„Halten Sie nicht an und lassen Sie die Fenster geschlossen. Dessen ungeachtet bitte ich Sie eindringlich, ihr angesteuertes Ziel weitreichend zu umfahren und folgenden Forderungen nachzukommen. Weiteres werden sie in Kürze erfahren.“
Damit brach die Verbindung ab.
„Was war denn das für eine Ansprache“, fragte Gevanni und schüttelte kaum merklich den Kopf. Wozu sich überhaupt noch wundern?
„Sollen wir der Aufforderung nachkommen? Das klang nicht wie eine Drohung, eher wie eine Warnung.“ Anbei hielt Rester Near die spärlichen Daten vor.
„Würde man uns in der momentanen Situation drohen wollen, käme das lückenloser Blödheit gleich. Da man uns nichts maßgebliches mitteilt gehen wir mal davon aus, man will dem Verlust des Notizbuches entgehen“, antwortete Near, nickte zum Verständnis die neuen Erkenntnisse, die keine waren aufgenommen zu haben und hob vielsagend sein neues Spielzeug. „Ich vermute das hier wird die Antwort sein. Nehmen wir eine andere Strecke und behalten vorerst unser eigentliches Ziel bei.“
Dieser Anweisung folgend drosselte Gevanni die Geschwindigkeit, um möglichst schnell und unbeschadet eine Abzweigung nehmen zu können. Doch der Verfolger vollzog zeitgleich einen gezielten Spurwechsel.
Rester grenzte weiter ein, und kontrollierte alle möglichen Ausweichstrecken, die in möglichst Verkehrsdichten Bereichen lagen.
„In Anbetracht der Geschwindigkeit und der noch zurücklegenden Strecke, abgesehen etwaiger Verkehrsstörungen bleibt genug Zeit eine Entscheidung zu treffen“, erklärte Near ruhig.
Seine ganz eigene Art aufmunternd klingen zu wollen. Ob man den Inhalt seiner Worte verstehen würde, interessierte ihn nur peripher.

Wie er das fertig brachte blieb einfach unerklärlich. Seine Finger waren so lebhaft wie immer, das konnte nicht mehr lange dauern. Trotz allem war es ein weiteres Risiko, dem sich Near bedenkenlos hingab. Aber mittlerweile war das Leben am seidenen Faden nur noch Gewohnheit. Near genoss das Verdauen seiner Männer und sie hätten keine seiner Entscheidungen in Frage gestellt. Bedachte man allerdings die Aktionen eines Mello, der Near in Sachen Kopfarbeit in nichts nachstand…’
Ein äusserst unangenehmer Genosse, und Gevanni erinnerte sich sehr gut daran, was sich Near und diese unberechenbare Diva an den Kopf warfen. //Wer Kira überführt hat gewonnen// Und die Drohung, man würde sich auf der Zielgeraden wieder treffen.

Klick.

Mit der letzten Drehung sprang der Würfel auseinander. Heraus kam eine Uhr, ohne dazugehöriges Armband. Der Überbringer wusste zumindest soviel, dass er keine Uhr tragen würde. Derlei Informationen konnte nur jene haben, die ihn kennen mussten, und Near hielt sich gekonnt aus der Öffentlichkeit raus. Das grenzte den Bereich der Möglichkeiten stark ein.
Das kleine gotische L auf dem Zifferblatt war verdreht, auf der Rückseite der eingravierte Doppelbuchstabe EQ und diese Uhr stand still. Rechnete er noch gewisse Zeitverschiebungen mit ein, wusste er, wo der Ursprung dieser Nachricht lag.
Near zog sie auf und seine Augen folgten dem Zeiger. Tick für tick, eine Dreiviertel Umdrehung. Das L wurde weiss, dass Zifferblatt schwarz, und zur vollen Stunde sprang das L zurück in die richtige Position. Sie blieb nicht stehen und sein angewinkeltes Bein fiel zu Boden.
„Wir folgen der Anweisung. Rester, informieren die Polizei ohne weitere Angaben zu machen.“
Kurzerhand kam man diesem Geheiß nach, doch die Gründe dafür blieben noch im Dunkeln. Near gab selbst seinen eigenen Leuten nur wenig Informationen. Wenn er das tat, dann nur radikal unwiderlegbare Fakten.
„Alles…in Ordnung, Near?“
Er saß kerzengerade, mit offenem Mund und einer Hand starr in der Luft.
„Ordnung?!" Verdattert fing Near Gevannis Blick durch den Rückspiegel ein. „Ich schätze nein. Wenn man ein Puzzle nicht löst, ist man nur ein Verlierer.“
Verstohlen blickte Gevanni zu Rester. /Was ist denn jetzt los?/
Versuchen seinen Gedanken zu folgen brachte nichts als weitere Fragen, wenn Rester zumindest eine Uhr erkennen und das Zifferblatt sehen konnte. Noch ein L, dass war dann der Dritte. Zweifelsohne verschob sich dadurch die Abschlussbesprechung und die freudige Aussicht auf den langersehnten Urlaub.
Warum sich Near so bereitwillig in Gefahr begab konnte man nur raten. Er ging keine unnötigen Risiken ein, trotzdem war er tollkühn genug, sich jeder Gefahr zu stellen.
„Mit wem haben wir es wohl diesmal zu tun?“, seufzte Gevanni auf. Eine erneute Situation, in der man Near eine Waffe entgegen hielt sollte zu verhindern sein. „Bloss nicht noch so einen Mel...“
„Gevanni!“, fuhr Near harsch dazwischen.
Sprunghaftigkeit war nichts neues, aber Mello war ein Thema, bei dem es Near nicht immer fertig brachte wirklich ruhig zu bleiben. Man unterliess es besser darauf anzusprechen. ‚Eigentlich solltest du das wissen‘, gab Rester dem Kollegen wortlos zu verstehen.
Er sollte recht behalten. Nears Augen bohrten sich deutlich zornig in den Rückspiegel.
„Zunächst; Ich erwarte mehr Respekt, schlussendlich verdanken wir Mello diesen Erfolg.“ Er löste den Gurt, beugte sich nach vorn und ignorierte die fallenden Figuren. „Des weiteren genügen die bereits vorhandenen Informationen. Mehr müssen sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht wissen.“
Gevannis Glück in diesem Moment war die Rolle des Fahrers, nichts war schlimmer, als von diesem stechenden Blick durchbohrt zu werden, und Near verstand es, damit unausgesprochen zu warnen. Er wurde zwar nie lauf, schrie herum oder hatte anderweitig ein Ventil für seine scheinbare Wut, dennoch war die Strafe dafür nicht weniger unangenehm. Von ihm vehement ignoriert zu werden hinterliess einen bitteren Nachgeschmack. Damit entzog er jegliche Chance auf Informationen seiner komplexen Gedankengänge.
Aber Near beliess es nicht dabei, er schob den Kopf zwischen den Sitzen hindurch, streckte den Arm um den Gegenstand sichtbar zu machen und blickte ihn an.
„Es handelt sich hierbei lediglich um eine Kontaktaufnahme die möglichst unbeachtet bleiben soll. Diese Schrift ist ihnen doch bekannt, es erübrigt sich somit jegliche Erklärung. Sofern Sie noch in der Lage sind ihren Kopf zu benutzen. Ich, für meinen Teil, traue ihnen das durchaus zu.“
Mit leichtem Nachdruck zog Near seine Hand, die sich unbemerkt auf seine Schulter gestohlen zurück, und hinterliess eine fiese Gänsehaut, die Gevanni bis ins Genick kroch.  
„Ich habe es doch bereits ausgeschlossen. Ist es so schwer zuzuhören und das Hirn zu benutzen?“
Er liess sich geschmeidig in seine allgemeine Haltung zurückfallen, damit blieb es dann erstmal still in diesem Wagen.
Diese Taktik erinnerte ihn aber an eine Situation, noch gar nicht so lange her, und dieser Mello liess nichts unversucht, ihre geplanten Vorhaben zu sabotieren. Er tat alles, um es ihnen so schwer wie möglich zu machen. Alles, ausser Near zu töten. Die Möglichkeit hatte er, aber statt Near zu töten, metzelte Mello fast das ganze Team und sämtliche Informanten nieder. Auf die Frage ‚warum‘ liess Near nur ein einziges mal; „Ein Spiel“ verlauten, mehr Erklärung gab es nie.
Ein krankes Spiel, Gevanni kam nicht umhin sich zu fragen, ob diese Art Spiel als Hobby solcher Köpfe galt. Obwohl es einen gewaltigen Unterschied zwischen den Beiden gab. Anders als Mello tat Near alles, um ein Leben zu schützen. Aber auch wenn er sein eigenes Leben immer zu schützen vermochte, bei Mello tat er nichts. Near liess ihn stets gewähren, das ergab einfach keinen Sinn.
Kaum war ein L tot, gab es schon einen Neuen. Wo war eigentlich dieses Loch, aus dem diese Supergenies krochen?


Zuletzt von Damonik am Do Jul 18, 2013 12:02 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:45 am

In der Zwischenzeit verdichtete sich der Verkehr zusehends. Ohne Unterstützung konnten sie unmöglich was ausrichten, sollte sich eine ungeahnte Situation auftun, und dieses Geschoss blieb eisern hinter der Kolonne. Jedenfalls für die, die wussten, dass es sich überhaupt um eine Kolonne handelte. Das wäre nicht zu erkennen gewesen, der einzige auffällige Wagen war ihrer.
„Es muss uns jemand gefolgt sein. Der Wagen stand seit Wochen in der Tiefgarage. Wir haben alles kontrolliert, unbefugten Zutritt hätten wir bemerkt“, legte Rester seine Überlegungen offen. „Wie konnte sich Jemand an diesem Wagen zu schaffen machen?"
Das war eine Sicherheitslücke, die unter keinen Umständen passieren durfte.
„Es steht ausser Frage, dass dieser Verrat aus unseren eigenen Reihen stammt.“
Near hatte es fast zusammen, doch solange es eine Lücke gab, die er nicht einsehen konnte, gab er nur Ansätze preis. Dieser tote Winkel war die Person, die ihn so dringlich kontaktieren musste.
„Darum sollten wir uns kümmern, alle Beteiligten wissen wer das Death Note….’ Position aufrecht halten! Auf keinen Fall einmischen“, unterbrach sich Rester selbst und gab Befehl an die Polizisten, die in verdeckter Formation folgten.
Vor allem galt es, Nears Sicherheit zu gewährleisten, denn der Verfolger gewann an Geschwindigkeit, zog vorbei, um sich dann genau vor ihnen einzufädeln. Das Tempo dabei langsam, doch stetig erhöhend.
„Near, da tut sich was“, teilte Rester mal mit, denn Nears Aufmerksamkeit galt schlichtweg seinen Füssen. Er beschäftigte sich mit seinem Haar und knobelte bereits eventuelle Folgen aller möglichen sich bildenden Situationen aus.
Eine der an einer Hand abzuzählenden Faktoren, die man über Near herausfinden konnte, sofern man lange genug um ihn herum war. Fragen stellen hatte nur leider immer den faden Beigeschmack sich absolut dumm zu fühlen. Liess man den Umstand, dass sein Äusseres trügerischer nicht sein konnte aus.
"Häng dich dran", befahl er dem Kollegen. Er war sich sicher, das es genau das bezwecken sollte. Langsames abfallen zum Konvoi.
„Entledigen Sie sich jetzt ihrer Handys, zerstören sie alle technischen Geräte und nehmen sie die Verfolgung des nächst vorderen Wagens auf“, kam es fordernd aus den Lautsprechern, und Near zog vorahnend seinen Gurt nach.
Hinter ihnen verdichtete sich immer schneller der Verkehr und sie hatten keine Möglichkeit herauszufinden, wie viele Komplizen der vermeintliche Verfolger womöglich hatte. Einzig sein Handy hielt er kommentarlos und ohne aufzusehen Rester entgegen.
Das löschen sämtlicher Daten und die Zerstörung der Festplatte war schnell erledigt. Handys und Funkempfänger fanden ihr Ende unter harten Schlägen des jetzt nutzlosen Laptops. Kaum war das erledigt, gab der Sportflitzer volles Tempo, wechselte die Spur und gab die Sicht auf den nächsten Wagen frei. Diese Karre, alles andere als auffällig drosselte rapide das Tempo und bog gekonnt driftend ab.
„Verdammte Scheisse“, brüllte der Fahrer des ungeahnt Motorcross - fähigen Audi und nahm den Bleifuß vom Gaspedal. „Aufwachen Amigo!“
Das war keine wirkliche Abfahrt, lediglich ein schmaler Landstrich und Gevanni verpasste den Anschluss vor lauter filmreifem wenden des gelben Sportwagens, und weiteren anpreschenden Schlitten aus dem Gegenverkehr.
„Festhalten!“ „Near Kopf runter“, kam es gleichzeitig aus dem Vorderraum und Near zog den Kopf ein. Gerade noch so bekamen sie die Kurve.
„Das war knapp“, erörterte Rester.
„Das war verdammt knapp“, japste Gevanni in der Aufregung und klammerte seine Hände am Lenkrad fest. „Das war ein Anschlag.“
Hinter ihnen brach eine Stuntmanreife Choreographie aus. Quietschende Bremsen, fliegende Autos und eine Menge Blechradau. ‚Das ist doch nicht wahr?!‘
Das waren ziemlich viele. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Manövers lag unter neun Prozent, und es folgte mit grösserem Abstand ein unscheinbarer Kleinwagen. Vor dem zu folgenden Wagen ein weiterer Kombi, dem man immer näher kam.
„Ein groteskes Ablenkungsmanöver“, nuschelte Near, der sich postum dieses Spektakel angesehen hatte, sich wieder in Fahrtrichtung setzte und den Gurt löste. Um sich zu vergewissern, dass sein Fahrer noch bei Sinnen war schob er sich zwischen die Sitze, stützte sich auf Resters Schulter ab und stupste Gevanni mit dem Finger an. Noch mal und noch einmal.
„…’ G..Geht schon“, antwortet Gevanni perplex und blickte hilfesuchend zu Rester, der sich darüber nicht mal zu wundern schien.
‚Frag mich nicht‘, gab er ihm Schulter zuckend zu verstehen. „Near, schnallen Sie sich besser wieder an.“ Und Near folgte artig.
„Nicht noch so eine …spontane Aktion ohne Vorwarnung“, schimpfte Gevanni leise, und fing sich dafür geradewegs noch einen undefinierbaren Blick aus dem Rückspiegel ein. Entgeistert sah er auf die Strasse und biss sich auf die Zunge.
Man hatte es auf sie abgesehen, sie wären links oder frontal kollidiert, hätte der Fahrer des Audi nicht unverhofft abgebremst. Solche halsbrecherischen Aktionen brachte nur einer fertig, dennoch verkniff er sich eine Bemerkung darüber zu äussern. Nicht auszudenken was passieren konnte, käme das Notizbuch schon wieder in die Hände dieser Bande. Die hatten lange genug, um von Mello zu lernen wie es geht.
„Das Kennzeichen ist ebenfalls europäisch. Norwegisch. An mehr Informationen kommen wir nicht mehr.“

Pling.

„Near?“
Er zog das Bein an und beobachtete die am Boden umher kullernden Figuren.
„Ich habe damit gerechnet.“
„Das ist mir durchaus bewusst. Geht es Dir gut?“
„Ach, wie kommen Sie darauf? Ich schlottere. Rufen Sie schnell die Polizei, die kann dann auch gleich die Kurve festnehmen.“
Rester räusperte sich und Gevanni schluckte schwer. Near gab wirklich nicht sehr oft unmögliche Antworten. Aber wenn, dann anständig.
Das war auch kein Trotz. Man schlug keine solche Haken und stellte dann derartige Fragen. Near konnte damit nichts anfangen. Er liess die Uhr in seiner Brusttasche verschwinden und sammelte seine Figuren auf.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:47 am

Auf offenem Gelände einer heruntergekommenen Fabrik endete diese Fahrt. Near reckte den Hals und beute sich zu beiden Seiten um alles überblicken zu können. Normalerweise war ihm derartiges gleich. Ausser es handelte sich um einen bestimmten Treffpunkt, wie die Yellow Box, in der sie noch nicht lange zuvor gewesen waren. Aber dort war es entschieden maßgebend, dass das Gebäude nicht mehr als zwei Eingänge hatte, um sich so zu postieren, dass ein schneller Zugriff möglich war.
„Jetzt sieh' sich das einer an.“
Der Fahrer des Audi stieg aus, trug eine Sturmhaube um das Gesicht verdecken und machte sich daran, dass Tor der Halle zu öffnen.
Rester kontrollierte seine Waffe und war auf alles gefasst.
„Ich glaube, wir lernen P gleich kennen.“
Near hätte das Death Note nicht benutzt. Leider gehörte er ebenso wenig zu jenen, die sich - egal von was - hätten beeindrucken lassen. Dann gab es da eine noch unbekannte Partei, und gegen jede Überzeugung musste er sich eingestehen, dass sie trotz der gegebenen Situation nur dank dieses gotischen Buchstaben mit dem Leben davon kamen.
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich wissen will", tuschelte Gevanni und folgte nach Aufforderung über eine breite Rampe in das Innere der Halle, die bis auf einen Helikopter leer stand. „Ich sehe keine weiteren Ausgänge und anscheinend ist niemand sonst hier."
Nicht mehr ganz so gelassen sah Near der Person, die ihm flapsig zuwinkte, das Tor verschloss und mit freundlicher Geste zum aussteigen aufforderte entgegen. „Das täuscht. Geben Sie keinen Anlass zur Auseinandersetzung, dass könnte Schwierigkeiten bereiten."
„Verstanden“, antwortete Rester, etwas verwirrt über diese Aussage und dem Äußeren Anschein des Fremden, der sich die Kopfbedeckung heruntergezogen hatte.
‚Unmöglich‘, entsprang Gevannis vor Schreck entgleister Miene.
„Oh, klingelt’s schon? Gibt Hoffnung. Motor aus und Schlüssel drin lass’n“, gab man ihm dennoch deutlich brüsk zu verstehen. „Aussteigen! Sie nicht. Wenn ich bitt’n darf zu warten?"
Diese unwirsch gesäuselte Bitte galt Near, der seine eben ausgestreckten Beine wieder einzog. Einen Moment lang dachte er darüber nach, die Tür mit schmackes zu öffnen, er hätte gut getroffen. Es war ohnehin nicht nötig auf Rester zu warten, in diesem Fall musste er sich seiner Umgebung nicht erst sicher sein, ehe er ungefährdet aussteigen konnte. Er sah dem ihm nicht unbekannten Kerl, der ein neues Paar Schuhe aus dem Kofferraum seines Audi fischte mit immer finsterem Blick nach.
/Das ist seltsam/, bemerkte Rester. Wer auch immer dahinter steckte hatte Kenntnis über Nears solide Angewohnheiten. Es blieb totenstill, bis Near den Blickkontakt aufgab und sich der neuen Schuhe annahm.
„Gern gescheh’n eh“, frotzelte der Fremde amüsiert. Er stand auf und hielt der SPK die getragenen Schuhe vor die Nase. „Eins, zwei, drei, vier, Eckstein, alles will gut versteckt sein“, sang er leise los und zog demonstrativ die abgeflachte Stecknadel mit weissem Kopf aus dem pelzig flauschigen Fersenteil einer Sohle. „Denk scharf nach Provision." Provokant stolzierte er auf Rester zu und brach die Nadel vor seinem Gesicht entzwei. „Er besitzt nur ein paar Schuhe, dass er ausschliesslich dann trägt, wenn er muss. Und jetzt ist der Fisch an der Angel.“
"Hast du nicht noch irgendwo einen, mit dem Du dir dein Maul stopfen kannst", giftete Near unerwartet.
"Hui, sachte. Sachte. Ich verurteile Deine Lakaien schon nicht. Papiere, Brill’n, Uhr’n, Schmuck...da rein“, wies Unbekannter die SPK an und schob einen Karton vor ihre Füsse. „Alles eh? Ihr wollt doch nicht, dass ich an euch rumkrabbel, gnnhn.“
„Sehr witzig."
„Oh, ich bin immer witzig Commander. Am witzigst’n werde ich, wenn man nicht macht was ich sage“, und von Wort zu Wort verlor sich das bis dahin noch amüsant wirkende grinsen aus dessen Gesicht. Rester entledigte sich seiner persönlichen Wertgegenstände samt Halfter und Waffe.
„Mr. SPKnacki? Brauchst du 'ne Sondereinladung?"
„Sind sie P?“
„Wer? Was moi? Ja, so seh ich aus.“ Er geduldete sich bis sich Gevanni seiner Waffe entledigt hatte, verpasste dem Karton einen ordentlich tritt und rührte einen Finger schwungvoll in der Luft. „Also das wär’n echtes Drama, gnnhn.“
Aus dem Helikopter stieg eine weitere Person und Resters spontan zuckende Wangenknochen gaben seine Stimmung preis. Das Death Note allein schien nicht der wahre Grund des Treffens zu sein, der seltsame Aufzug dieser Person rüttelte ungestüm an seinem Gedächtnis.
„Ich bin P. Hallo Near.“
Die Bedeutung war gleich Null, P war weiblich und diese Feststellung für Near völlig belanglos. Ein grauer langer Mantel, ein tiefsitzender Hut unterm dem schwarzes Haar hervorlugte und hohe ausgelatschte Stiefel, trotzdem hatte sie in seinen Erinnerungen keinen auffälligen Schuhtick, oder einen besonderen Hang eben jene zum lösen aufgegebener Aufgaben zu benutzen.
„Sparen wir uns doch unnötige Floskeln und gehen diesem Treffen auf den Grund.“
„Du wusstest, das es so kommen würde und ich bitte Dich mich zu begleiten“, erklärte P und wandte sich folgend an Rester und Gevanni. „Ihr Versteck ist nicht mehr sicher und dieses Unterfangen dient dazu; N, sowie die verbliebenen Mitglieder der SPK in Sicherheit zu bringen. „ Sie übergab Rester ein Schriftstück, doch in dieser Halle war es nicht hell genug, um den Schatten des Hutes, der ihr Gesicht verdunkelte zu lichten. „Ich hoffe sehr sie schliessen sich uns an. Sollten noch immer Bedenken bestehen, gehen sie zurück zu ihrem Wagen und steuern das von mir dann angegeben Ziel an.“
Aufmerksam und von Neugier gepackt näherte sich Near aber schon dem Helikopter, er saß noch nie in solch einem Fluggerät, und ein kurzer Blick zur Decke bestätigte seine Vermutung. Das allein bestärkte seine sonst nie da gewesene und beinahe voreilige Entscheidung.
Seine Männer waren vorbehaltlos loyal, man konnte ihm nur auf diese Weise jegliche Kontrolle entziehen, dass war nicht der Fall. Zumindest noch nicht. Ungehemmt hob er den Kopf und strich der farblich ansprechend glatten Ummantelung des Hubschraubers entlang.
„Du solltest kein Risiko eingehen. Mach keinen Fehler, wenn du willst das ich dir folge."
Das war vorauszusehen, er gab ihr gar nicht erst die Chance für Missverständnisse. Ohne seine Begleiter hätte er sich geweigert.
„Im vorderen Bereich des Helikopters findest Du ein neues Handy. Es sind jedoch nur die Nummern dieser beiden Herren, sowie meiner Person erreichbar, eingehende Kontaktversuche werden umgeleitet." Folgend wandte Sie sich erneut an seine Leute. „Sie werden ebenfalls neue Handys erhalten, und ich garantiere ihnen, Near jederzeit erreichen zu können. Eingehende Anrufe, sowie ausgehende Wahlvorgänge ausser den gespeicherten Nummern werden überwacht. Und bedenken Sie, diese Leitungen existieren nicht. Sollten sie sich dagegen entscheiden, müssen Sie untertauchen.“ Damit wandte sie sich um und stieg bewusst schnell zurück ins Cockpit.
„Jup. Also? Wie hätt'n wir es denn gerne Mr. SPK? Der ganz grosse Abgang, oder täusch'n, tarnen und verpiss'n?“
Die Bestätigung des Schwachkopfes, der sich mit verschränkten Armen und breitbeinig wie ein Cowboy keine Mühe machte zu erklären und so seltsam wie sich Near dabei begann zu fühlen, wandte er sich dennoch seinen Männern zu.
„Ich muss dieses Angebot annehmen und überlasse ihnen die eigene Entscheidung.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und stieg ohne auf Kommentare zu warten unverzüglich in den Helikopter. Sich sicher, dass man seine kaum wahrnehmbare Geste dennoch verstanden hatte.
Dem war so, die Augen der SPK folgten dem kaum merklich, doch erkennbarem Blick zur Decke. Ryuk saß auf einem der Stützbalken, und bevor sie überhaupt realisieren konnten was geschah, sahen sie gerade noch eine plüschige Schuhspitze im Helikopter verschwinden.
Verwirrt steckte Rester die Einverständniserklärung, die er selbst unterzeichnet hatte ein.
„Wartet ihr eigentlich auf besseres Wetter“, deutete Tenner behelfsmässig in Richtung Hubschrauber, da weder Rester noch Gevanni Anstalten machten sich zu rühren. „Wieso bin ich Depp davon ausgegang', dass ihr sowas wie einen Verstand besitzt? Fragt mich aber jetzt bloss nicht, welcher Gaul mich da geritten hat.“
Neben dem überfliegen neuer Papiere, die er ihnen überreichte, rührten sich die Beiden aber immer noch nicht. „Mann, seit ihr echt so dämlich? Er hob eine kleine Fernbedienung, mit dem Finger bereits locker auf einem der Knöpfe und mit Blick auf eine nicht vorhandene Uhr. „Tor C endet in einer Sackgasse. Ihr wisst schon, wegen dem ganzen Gekiddischnappt - Erkennungskram und so“, gestikulierte er spielerisch mit. „Ich richt’ Near auch noch ‚n ganz doll’n Gruß aus eh? See you later, Alligator.“
Kaum ausgesprochen setzten sich Rester und Gevanni in Bewegung. Sich unausgesprochen einig, dass studieren der Papiere zu verschieben. „Gnnhn, das zieht doch jedes mal“, erklärte Tenner amüsiert der Luft, fischte Nears Figuren aus dem Mercedes der SPK und ersetzte sie durch Fälschungen. Verteilte die persönlichen Wertgegenstände auf den jeweiligen Sitzen, schmiss die getragenen Schuhe auf den Boden und beeilte sich in den Helikopter zu besteigen. „Sekündelchen noch", sprach er in bester Laune Rester an, der ihn erwartungsvoll ansah und fummelte ein Handy aus seiner Jacke. „Tief durchatmend eh? … Showtime“, donnerte er in sein Handy und schob es zurück in seine Jacke. Er zog die Fernbedienung hervor und drückte provokant den Knopf.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:47 am

Near begutachtete das Cockpit, befingerte sämtliche Knöpfe und Hebel ohne sie zu betätigen und schenkte dem Headset auf seinem Schoss keine Beachtung.
"Den solltest Du aufsetzten, er wird laut werden."
„Ach ehrlich?! Wer hat Dich dazu angestiftet?“
„Das muss ich dir doch nicht mehr erzählen. Hättest du die Nachricht nicht verstanden, wäre es für Dich ein leichtes gewesen mich auszutricksen. Die Uhr ist übrigens ein Geschenk für Dich."
„Drucks nicht rum. Rede oder halte den Mund."
Er wusste, dass nur sie dafür verantwortlich sein konnte. Roger hatte keine Kenntnis darüber und es abzustreiten wäre sinnlos gewesen.
„Es war Ls vorhergesehener Plan, sollte man Dich ausfindig machen…und Mello…“
„Das reicht…vorerst“, unterbrach er, um sie daran zu hindern diesen Satz zu beenden.
Er hatte es nicht vergessen, Ls ersten und einzigen persönlichen Besuch. Das Puzzle das er ihm mitgebracht hatte und schon damals fiel ihm dieser Fehler auf.

„Das ist nicht richtig L.“  
Die eigentümliche Hocke und die Angewohnheit jeden auf Antwort warten zu lassen der unnötige Fragen stellte. Near hatte dieses Puzzle ganze drei mal gelöst, bevor er eine Antwort bekommen hatte.
„Bringt jeden durcheinander. Das ist lustig", war Ls Antwort darauf und Near musste es lernen. Die bequemste Art zu sitzen. Der Körper konnte sich entspannen und die Energie blieb zu denken. „Ist nicht falsch Near, ein Geschenk."

Die Uhr erinnerte ihn daran. Aber was veranlasste sie dazu?

„Du bist verwirrt. Verzeih mir, dass ich dir auf so unvorbereitete Weise entgegen trete. Es ist lange her“. Sie startete den Helikopter, nachdem sich das Dach der Halle geöffnete hatte und Near setzte die Kopfhörer auf. So bekam sie sein verächtliches Schnauben immerhin nicht mit. „Die Entfernung der zurücklegenden Strecke beträgt 9872 Kilometer. Wir werden einen Zwischenstopp in Akita einlegen und von dort Richtung Westen weiter fliegen“, dröhnte es über den Funk, und Near fing sofort an zu rechnen.
Akita lag östlich von Tohokú, sie befanden sich in der Nihonkai - Region, gute dreiundzwanzig Kilometer und von dort weitere sechzehn Kilometer zum Flughafen. Bei gleichbleibender Flughöhe und Geschwindigkeit blieben dreissig Minuten Flugzeit. Die restliche Strecke von 9788 Kilometer westlich, Luftlinie..’ Acht Stunden und neunundvierzig Minuten. Binnen Sekunden kannte Near das Ziel.
„Es wäre nicht förderlich ausser Landes zu fliehen. Mein derzeitiger Fall ist noch nicht abgeschlossen.“
Statt einer direkten Antwort bekam er Funktionshandbücher. Langwierige Flugstunden wären bei ihm nicht nötig, nach kürzester Zeit konnte er als Co - Pilot problemlos agieren.
„Das ist der Grund Near. Genauere Informationen erfährst Du bei unserem Zwischenstopp. Die Einzelheiten, wenn wir unser Ziel erreicht haben.“

Währenddessen platze Rester beinahe der Kragen. Das war nicht nur eine dreifache Entführung, das war auch noch unverschämt.
„Darf man jetzt erfahren was hier gespielt wird?“
Mit dem linken Arm hielt er sich fest, unter dem Rechten Nears Puppen, die ihm Tenner ohne Erklärung in den Schoss geworfen hatte. Der Helm drückte unangenehm und man erklärte sich einfach nicht. Er war führender Kommandant der Special Provision und dieses Gegrinse gab ihm fast den Rest. Seine Beherrschung war angeknackst.
Aber Tenner liess sich Zeit. Er beobachtete das sich entfernende Gelände durch ein Fernglas. „Mmh….Commaaander eh?“ Er nahm das Fernglas runter und spendierte dem grossen K gnädigerweise seine Aufmerksamkeit. „Ich geb dir mal’n paar Infos. Lauscher auf!“
Das gesamte Gelände flog in die Luft, und noch immer hatte die SPK nicht den kleinsten Verdacht. Selbst die fehlenden Figuren hätten sie nicht bemerkt, und der lustig anzusehende wie festgetackerte Arm von Flöckchen, um das Notizbuch festzuhalten war viel zu auffällig.
Im gleichen Moment war Gevanni schreckhaft zusammengezuckt. Ryuks Oberkörper flutschte unerwartet durch die Seitenwand und bescherte ihm damit fast einen Herzkasper.
„He Kleiner, beachtliches Donnerwetter da unten. Aber sag mal, Flugzeuge sind doch viel bequemer, und Äpfel hat's da auch. Du hast nicht zufällig einen dabei oder?“
Tenner brach in schallendes Gelächter aus und zog Ryuks Aufmerksamkeit auch noch auf sich.
„Verstehe. Du kannst nicht antworten hä? Kommt mir bekannt vor. Man sieht sich." Ryuk zog sich zurück. Allerdings nur, um im nächsten Augenblick noch mal komplett in voller Grösse über Kopf durch den Innenraum zu sausen.
Gevanni schüttelte es. Einer der schaurig knochigen Flügel hatten ihn auch noch gestriffen. Aber Tenners grinsen blieb, er liess sich sichtlich amüsiert nach hinten fallen.
„Ihr habt wirklich kein’ blass’n Schimmer?“
„Wenn man uns mal aufklären würde, hätten wir den vielleicht."
„Kommt noch Commander, keine Sorge. Ob euch das aber gefall'n wird bezweifle ich. Geduld ist auch nicht so ganz deine Stärke eh?“
„Aus irgendeinem Grund will man Near ausser Landes schaffen. Soviel hab ich mir schon zusammengereimt“, brachte Gevanni mühsam raus.
„Hou, soviel schon? Ne’ grandiose Leistung. Für ‚nen…zugegeben, ziemlich raffiniert'n Panzerknacker. Wenn dir jetzt noch ‚n Grund dafür einfall'n würde, hätte der Kandidat Anspruch auf Punkte“, antwortete Tenner und beugte sich ihm entgegen. „Ich geb' dir mal ‚n kleinen Tip Knacki. Bei eurer Wir - machen - Kira - Platt - Aktion…ist euch das Wichtigste entfall'n.“
„Tenner“, meldete sich P über Funk. Nears Finger zuckten, kaum merklich.
Den Shinigami ignorierte er noch gekonnt, das gab ihm schon bald die Erste Unterredung und die Möglichkeit dieses Wesen zu studieren. Viel wichtiger war etwas Anderes.
Light Yagami war Kira, ein Geständnis und unwiderlegbare Beweise hatte sie, doch er war sich ebenfalls im Klaren, dass es dafür eine Ursache geben musste. Das war einer der Gründe, dieses Notizbuch nicht zu vernichten. Miss Amane war strohdumm und ein berechnendes Miststück. Aber es musste einen guten Grund für Light Yagami gegeben haben, sie nicht aus dem Weg zu räumen und das einzige Indiz; Das er diese erbärmlich dämliche Kuh mit soviel Sorgfalt behandelt hatte. Light Yagamy wäre mit Jedem eine Beziehung eingegangen, wenn es ihm irgendeinen Nutzen gebracht hätte.
„Ich bin ganz entspannt Boss“, antwortete Tenner.
„Dem Einen seine Nachtigall, dem Anderen seine Eule. Denken sie daran“.
„Daran muss ich mich erst noch gewöhnen“, presste er unter zusammengepressten Zähnen raus.
„Eine Gute Gelegenheit damit anzufangen. Provokation ist nicht notwendig.“
„Jajaja…was du heute kannst besorg’n eh? Immer wieder putzig, diese nützlich’n Sprüche.“ ‚Raus aus meinem Kopf‘, donnerte er ihr gedanklich entgegen.
Dieser kurze Wortwechsel liess Rester hellhörig werden. Die Funkverbindung zum Cockpit stand permanent, eigentlich war das nicht der Normalfall, in so einer Situation. Überhaupt ergab das alles keinen Sinn. Eine Entführung die nicht mal wirklich eine war, so geschickt gehandhabt, dass sie zwangsläufig allem nachkamen. Die Papiere hatte man ihnen abgenommen und gegen unglaublich bescheuerte ersetzt. Eddi Mulder, Secret Service, wem wollte man das denn Glauben machen?
„Christian Jungblut“, erzählte Gevanni plötzlich durch seine gefalteten Hände dem Boden und brachte Rester damit aus seinem gedanklichen Konzept.
„Na sieh mal einer an, Knacki ist beles'n.“
„Könnten sie das vielleicht unterlassen?“
„Könn’ schon, woll’n nicht."
Aber diese überlegene Gelassenheit, diese Mischung aus Gleichgültigkeit und heimtückischer Ausstrahlung war seltsam bekannt.
„Wer ist Jungblut?“
„Ein Autor“, antwortete Gevanni Rester und blickte Tenner an. Den Wink hatte er durchaus verstanden. "Die riskierte Katastrophe?"

Schweigen.


Zuletzt von Damonik am Fr Jul 19, 2013 9:42 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyDo Jul 18, 2013 11:48 am

Tenner hatte darauf nichts zu erwidern, dessen grinsen wurde nur noch provozierender als es ohnehin schon war. Aber dieses ganze Szenario wollte hinten und vor nicht zusammen passen.

Für Near war das kein Rätsel, was anderen schwer fiel, flog ihm einfach zu. Ein unbedacht gewähltes Wort und er hatte Informationen die man ihn noch nicht geben wollte. Die SPK hätte keine Informationen herausgegeben, nicht einmal dem Präsidenten, ohne seine ausdrückliche Genehmigung. Mit psychischen Tricks kannte sich der Kommandant aus, und Gevanni war um vieles fähiger als er selber wusste. Unauffällig bleiben fiel Near nicht schwer, neben dem studieren der Handbücher, der Kontrolle. Dem Shinigami und dem Funk. Er konnte verbergen, wem er seine Aufmerksamkeit zuteil werden liess, und die galt nicht diesem Fluggerät. P war durchaus in der Lage einen Helikopter ohne Co - Piloten zu bedienen, und sie schwieg beharrlich. Aber sie trug die Selbe Uhr, mit dem selben Fehler. Fragte sich allerdings, was sie mit diesem Holzkopf von billiger Imitation zu schaffen hatte.
„Gevanni, gehen wir mal davon aus, dass man uns möglicherweise abhören könnte. Und Tenner; Wenn Du nicht willst, dass ich die Erlaubnis erteile deiner Visage eine Restauration zu schenken, hälst du besser deine Klappe."
Über diese Drohung konnte Tenner aber auch nur leise lachen. Im reden war Near gut, wenn es um körperliche Auseinandersetzungen ging eher weniger. Niemand hatte vor seinen Knechten auch nur ein Härchen zu krümmen. Die Befürchtung war aber durchaus angebracht.
Das galt jedenfalls für Near, für Flöckchen galten da schon wieder andere Regeln. Der war dann doch mit Vorsicht zu geniessen.


So verging der Flug ohne weitere Zwischenfälle, bis der Flughafen zu ihrer rechten auftauchte.
"Hopp hopp eh? Das wird kein gemütlicher Rundgang. Ah...das werden wir artig mitnehm’.“
„Mitnehmen?!“ Near hatte keine Papiere bei sich, er trug auch keine Geldbörse, das übernahm sonst Rester und aus irgendeinem ihm nicht ersichtlichen Grund wollte er sich umdrehen.
„Du bist noch angeschnallt Near. Ich versichere Dir, ich kümmere mich darum.“
„Sei still“, gab er dennoch leise und ebenso drohend zu verstehen. Wie sollte er das Death Note durch die Kontrollen bekommen? Es auf Dauer unter dem Hemd zu tragen war schon lästig, er war solche Methoden nicht gewohnt. Trotz allem berechnete er bereits den Zeitaufwand bis zum besteigen einer Maschine und der normgegebenen Startzeit aus.
„Da hat wohl jemand seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht, sie aberwitziger vorlauter Freak“, wurde der Kommandant plötzlich laut, und man musste den Kommandanten schon gehörig reizen, um ihn zu solch einer Aussage zu zwingen.
„…Ich bin ihnen zu nichts verpflichtet“, warf Rester noch hinterher. Das war knapp, er durfte keine Auseinandersetzung provozieren. Da war die Situation einerlei. Dennoch erntete er dafür gerade mal ein anerkennendes nicken.
„Bravo“, hauchte ihm Tenner zu und öffnete die Tür des Helikopters. „Ladys First!“
Gevanni dagegen verlor spontan seine gesunde Gesichtsfarbe, und beim Versuch dieses Gesicht einer ganz bestimmten Person anzugleichen, spickelte prompt der Griff einer Waffe unter Tenners Jacke hervor.
„Keine Zeit für Autogramme Knacki. Raus! Und keine Umwege, sonst wird’s ungemütlich, dass wollen wir doch nicht.“
Near stand hinter Tenner, und sein Ausdruck liess einem das Blut in den Adern gefrieren.
„Da bin ich ganz deiner Meinung.“
Rester verwarf die Idee, diesem Großkotz nicht doch Gebrüder Faust vorzustellen. Er bot Near seine Hilfe an, um aus dem Helikopter zu steigen und sah P flink im Eingang des Airports verschwinden. Mit einem unguten Gefühl. Jegliches Umgehen sämtlicher Sicherheitskontrollen bewiesen entsprechende Kontakte übergeordneter Instanzen. „Near, ihre Figuren.“
„Abmarsch“, kommandierte Tenner dieses Trio Infernale, kaum das die Puppen in fast putziger Anmut in Flöckchens dürre Ärmchen gefunden hatten und verkniff sich Rester gehörig anzuschieben. Sie mussten aus der Öffentlichkeit raus und zwar schleunigst.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 9:37 am

Das Umsteigen verlief zügig und ereignislos, und das Flugzeug war keine Überraschung mehr.
Eine Privatmaschine für Sonderflüge der Air One - S. Rufname Heron, dieses Modell kannten sie bereits. Eine der technisch hochwertigsten Maschinen für Navigation und Objektverfolgung. Obendrein eine Flugbegleitung, die sie in Empfang nahm.
'Das Kaliber einer Lidner', bestätigte Near sich selbst. Diese Ähnlichkeit war nicht zu übersehen.
„Herzlich Willkommen an Board der Air One Sir.“
Eine freundliche Ansage, die Rester und Gevanni gleichermassen schockierte. Das klang Britisch, doch das Flugzeug zählte zu einer Italienischen Fluggesellschaft, und nachdem Near hinter Gevanni die Maschine betreten hatte - die Stewardess geflissentlich ignoriert - wurde Rester einmal mehr an etwas erinnert.
„Mann, ich sollt’ echt nicht so viel denk’n. Was war gleich noch dein Job?“ Die Aussicht auf ein leckeres Sandwich und der sich annähernde Bodenlotse trieben Tenner an. Bevor sich Rester dann auch noch umdrehen konnte, gab er ihm einen mässigen Schubs. „Glückwunsch Knalltüte, Du bist grad’ die Treppe raufgefall’n.“
Sich auf diese Weise provozieren zu lassen sah der Kommandant nur nicht ein. Darauf waren solche Typen aus, und man zog ihnen den Stecker noch am schnellsten, wenn man sie ignorierte.
„ist das nötig ihn so zu reizen?“
„Ja“, war die trockene Antwort auf die leise Frage der Stewardess.

Gezielt lief Near durch den Innenraum dieser beachtlich grossen Maschine. Die Luxuriöse Ausstattung interessierte ihn nicht, dafür die Anzeigen auf Bildschirmen der integrierten Überwachungsanlage. Jeden ihrer Schritte hatte man verfolgt und die Zentrale stand unter Beobachtung. Das Blicken des Hauptrechners verriet den ausgelösten Alarm.
„Near, sind sie sicher, dass wir uns nicht erst bera…“.
„Thunfisch“, plapperte Tenner Rester rotzfrech dazwischen. Er kannte Nears Neugier, wenn man ihn aus seinem gewohnten Umfeld zwang und Near war kein Gefangener. „Ich hab’n moooords Kohldampf.“ Er liess den Secret Service stehen und steuerte zielstrebig den Küchenbereich an.
„Ich will ihn erschiessen“, brummelte Rester verhalten hinterher.
„Dann müsste ich Sie erschiessen. Was kann ich Ihnen anbieten?“
Erschrocken wandte sich Rester um. Die Flugbegleitung, alias Lider - Kopie mit Namen T. Robin auf einem kleinen Namensschild auf der Brust stand hinter ihnen, mit einem freundlichen lächeln im Gesicht.
„Entweder ist Sie lebensmüde oder einfach nur dumm“, kommentierte Near kaltschnäuzig. „Ich vermute beides.“
„Wenn sie mich entschuldigen würden, ich bin gleich wieder für Sie da“, antwortete die Stewardess und eilte davon. /Donnerwetter. Wie ist der erst drauf, wenn er mal schlechte Laune hat?/
„Kommandant Rester, Gevanni; Das wird Sie interessieren.“
Über dieser Aussage sahen sich Rester und Gevanni an. Near hatte schon ein loses Mundwerk, aber er war nie feindselig, und das klang schon wie eine Drohung. Unausgesprochen einig schoben sie das auf die Situation und vor allem auf Tenner, der eine ungemütlich provokante Ader an sich hatte. Noch wussten sie nicht, wer sich dieses Mal hinter dem angeblichen L verbarg.
„Wer dafür verantwortlich ist hat gewartet bis wir das Gebäude verlassen haben“, errötete Rester. „Wo ist Lidner? Sie hätte uns benachrichtigen müssen.“
„Man hält Sie im Konsulat fest“, deutete Near auf einen weiteren Monitor und schenkte einem aufseufzendem Gevanni einen Blick.
„Unsere Handys wahrscheinlich.“
„Gevanni, sie trugen ihr Handy immer an sich, dass Equipment wurde manipuliert."
„Das kann sein“, antwortete Rester. „Aber wir haben alles überwacht, es hätte sich niemand unbemerkt im Gebäude aufhalten können.“
„Da bin ich anderer Meinung“, warf Gevanni ein. „Wer ausser uns hatte Zugriff auf unsere Ausrüstung, konnte sich daran zu schaffen machen und sich im Gebäude frei bewegen ohne aufzufallen?“
„Du verdächtigst Lidner?“
„Wer käme dafür sonst in Frage?“ Gevanni deutete verhalten in Richtung Flugbegleitung und fing sich an zu fragen, ob Near neuerdings ein Problem mit ihm hatte. „Sie musste nur zeitlich abpassen, wann Lidner das Gebäude verlässt und es erst betreten, wenn das im Protokoll nicht auffallen konnte.“
Das zerstörte Gelände wurde von mindestens einem weiteren Helikopter eingefangen und die Bilder übertragen. Feuer, Schutt und eine Menge Rauch waren zu sehen. Feuerwehr und die Polizei tummelten sich dazwischen und das Signal eines gewissen Kami wurde nicht weit entfernt empfangen.
„Der Kombi“, flüsterte Near.
Tenner lehnte an einem der Sitze, verspeiste genüsslich ein Sandwich und sah sich dieses Schauspiel amüsiert an. Near hätte eigentlich die Karten auf den Tisch legen können, wenn der nicht garantiert schon ganz andere Pläne verfolgte.
„Man wird nach uns suchen“, erinnerte Gevanni und sah sich die Bilder des Zusammenpralls an, dem sie nur knapp entkamen. In diesem Chaos konnte man nicht mehr ausmachen, welcher Wagen zu wem gehörte und er wollte auch nicht darüber nachdenken.
„Nicht…wirklich“, mischte sich Tenner dann doch ein. „Offiziell seit ihr…“
„Drei Stunden und siebenundzwanzig Sekunden. Es ist naheliegend, dass man uns für tot hält und auch der Suche nach uns ist“, beendete Near.
„Na da habt ihr’s doch“, fuchtelte Tenner samt waberndem Sandwich in der Hand und brachte Rester damit gänzlich aus dem Konzept.
„Wir haben was?“
„Eeeewww, muss man euch eigentlich alles erst erklären?“
„Tenner!"
P stand im Eingang, still und mit den Händen in den Manteltaschen vergraben. Genau so durfte er diese Lady kennen lernen.
„Thhh…ich hab’n Deo..Dejo..“
„Dejá vue“, half Gevanni netterweise völlig durcheinander aus.
„Genau das.“
„Schön das wir das geklärt haben. Dann würde ich vorschlagen, dass Sie der SPK die nötigen Informationen mitteilen. Möglichst ohne unnötige Ausschweifungen.“
„Och, sowas würd’ ich doch nie tun, gnnhn. Hopp hopp, ab ins Separee. Aber ohne anfass’n eh? Das wär’ n’ bissch'n…ordinär pfui“, säuselte er im vorbeigehen Near an.


Zuletzt von Damonik am Fr Jul 19, 2013 9:53 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 9:38 am

Near verkniff sich, diesem Hornochsen ein Bein zu stellen und konzentrierte sich auf die Kiste, die vor ihm auf dem Sitz lag. Noch immer hielt er das Buch vehement unter seinem Hemd, die Figuren locker in seinem Arm. ‚Yagami, Amane, Aizawa, Matsuda, Mikami….L, Mello…Gevanni, Near‘, ging er die Liste aller ihm bekannten Personen, die mit diesem Notizbuch in Berührung kamen durch. Nicht alle hatten es auch benutzt. Kiras eisige Ausstrahlung, Bilder Light Yagamis bitterer Gesichtszüge und der irrsinnigen Selbsttötung Mikamis flogen vor seinem inneren Auge.
„Mello“, wisperte er, schluckte den seltsamen Kloss in seinem Hals runter und richtete seinen Blick den Monitoren zu.
Der Nachrichtensender SakuraTV gab öffentlich bekannt; Kira wurde gefasst und bei einem Fluchtversuch durch folgenschweres Schussgefecht getötet worden. Eine Liste aller Opfer wurde namentlich eingeblendet.
Nears Ausdruck verfinsterte sich rapide, als er die Pressemitteilung las. Eine Extra Sondersendung zum Thema Kira und seiner Ergreifung wurde eingeblendet. Eine Dokumentation des mittlerweile berühmten L und dessen Niederlage angekündigt.
„Respektloses Gesindel.“
Er zog das Notizbuch unter seinem Hemd hervor und die Figuren fielen zu Boden. Seine Finger glitten über den schwarzen Einband. Kalt.
Auf der Ersten Seite fand man die Ersten Regeln. Die Rückseite jener war leer und weitere Regeln fanden sich erst wieder auf den letzen Seiten. Zwei davon falsch. War es einem Menschen möglich, die Regeln zu verändern, neue hinzuzufügen oder zu streichen?
Die Anzeigen über den Sitzen gaben mit leisem Ton die Vorbereitungen zum Start an und Near war es egal.
„Entschuldigung Sir,“ sprach ihn die Stewardess an. „Würden Sie sich bitte setzen?“
Es war keine gute Idee ihn lautstark beim gedanklichen Puzzeln zu stören, wenn er das ohne die nötigen Mittel tun musste und P stoppte händeweisend Robin.
„Der Kommandant wird sich darum kümmern.“
Er hätte Robin auch kaum mehr Aufmerksamkeit geschenkt, solange sie sich der Prozedur seiner prüfenden Blicke nicht einige male stellen würde. Sein aussergewöhnliches Äusseres und der eisige Ausdruck verliehen ihm obendrein herrische Autorität.
„Manche Menschen verursachen Brechreiz.“
„Robin war eng mit Mello vertraut. Sie kennt die Regeln und wird Dich nicht belästigen.“
„Das wäre auch nicht sonderlich klug. Unter Umständen wäre der Erste auch der Letzte Versuch.“
Zügig kam Rester den Gang entlang und Near verschloss das Notizbuch in der Kiste. Erleichtert ging P bereitwillig zur Seite, um dem Kommandant nicht noch im Weg zu stehen.
„Wir starten gleich Near. Sie sollten sich setzen und den Gurt anlegen."
„Die Differenz zwischen Light Yagamis Überführung, der Kontaktaufnahme und der öffentlich bekanntgegebenen Meldung der Todesopfer hat eine sehr geringe Zeitspanne“, erklärte Near dem Kommandanten, kletterte auf den Sitz und verstaute die Kiste im Gepäckfach. „Ich brauche ausreichende Mittel.“
„Es sind bereits Vorkehrungen getroffen Kommandant, alles notwendige wird ihm zur Verfügung stehen“, kam P Rester hilfreich entgegen. Es war Absicht, ihm jegliches Spielzeug über den Zeitraum des Fluges zu entziehen.
„Vorsicht“, entwich Rester, als Near sich umdrehen wollte und mit dem Fuß in die Luft trat. Er fing ihn auf. „Das kann passieren. Sind Sie in Ordnung?“ Near klammerte sich an seinem Hemdkragen fest, zog sich hoch und liess sich von ihm widerstandslos helfen. „Wichtig wäre vor allem mal eine Pause Near. Nutzen sie das aus. In der Luft können wir sowieso nichts ausrichten.“
„Ready vor taxing from parking Position to RW 9l, konnte man aus der sich schliessenden Tür den Cockpits noch hören.

Angeschnallt im Sitz wie Near nun war, liess er dennoch nur sehr langsam los. Filigran befühlten seine Finger das Revers, ehe er Rester vollständig freigab, und aus dem Fenster sah. „Vielleicht haben sie recht Kommandant.“
„Ich lasse sie rufen, sollte er etwas benötigen. Gehen sie zu ihrem Kollegen und hören sich an was es zu sagen gibt.“
Zögernd nickte Rester. Near verhielt sich nicht wie sonst, und er hatte keine Ahnung worauf er hinaus wollte. Aber In diesem Flieger konnten sie wirklich nichts ausrichten und besser er umging jegliche Art von Konfrontation.
Da sich P in die hinterste Reihe verzog, fischte Near die Uhr aus der Brusttasche. Wenigstens musste er so ihren penetranten Duft nicht länger ertragen. Er blieb sitzen und verzichtete darauf über die Sitze zu klettern um sämtliche Gepäckfächer und Schubläden zu öffnen.  

„Ist nicht Falsch Near, ein Geschenk.“
Das öffnen der Tür und klirren von Geschirr verriet, dass man Ls Bedarf an Tee und Naschwerk decken kam. Near musste auch nicht aufsehen um sich zu vergewissern. Es gab nur eine Person, die sich immer um Ls Wohl kümmerte.
„L, was verschafft mir die Ehre deiner persönlichen Anwesenheit?“
„Das ist Watari, mein Adjutant. Ich kann ihm auf die Nerven gehen und ihm Streiche spielen, ohne das er mich dafür strafen würde. Manchmal ist er auch ein sehr guter Freund. Er kümmert sich um mich, wenn ich mal wieder glaube, ein Monster hat sich in meinem Schrank versteckt“, erklärte L ein mal viá Kameraübertragung während einer nachmittäglichen Versammlung.
Normalerweise konnte man ihn nur hören, aber dieses eine Mal gab er sich zu erkennen. Einmal monatlich, für akribische zwanzig Minuten standen diese Verbindungen, in denen sich L den Anwärtern seiner Nachfolge widmete. Um kleine Tricks oder Tips zu geben. Manchmal auch einfach nur zum reinen Vergnügen - jedenfalls hatte es den Anschein. Sie konnten ihm Fragen stellen und L beantwortete jede einzelne. Mal lehrreich, man ohne jeglichen Inhalt, aber niemals erschien er persönlich. Wenn das doch der Fall gewesen sein sollte, entging dieses Wissen wohl jedem, für den es nicht gedacht gewesen war. Für L hing alles davon ab so inexistent wie möglich zu sein.
„Stört dich das Near?“
Near zählte die Zuckerwürfel, die L in seinen Tee plumpsen liess. Acht Stück und jeder Mensch hätte gedacht, diese Menge sei schädlich für den Körper. Aber Zucker geht direkt ins Blut und unterstützt das Gehirn bei anstrengenden geistigen Arbeiten.
„Man verspürt es unmittelbar nach Genuss in gefühlter Leichtigkeit und Wohlbehagen. Die Konzentration steigt und etwaiges Unwohlsein schwindet. Es steigert die Leitungsfähigkeit und macht glücklich“, gab Near als Antwort.
„Ist richtig Near, aber das beantwortet meine Frage nicht.“
„Es ist ungewohnt. Ich vermute ich habe einen gravierenden Fehler gemacht.“
Das rühren verstummte augenblicklich.
„Wie kommst Du zu dieser Annahme?“
„Ich habe mitbekommen, dass Ansu das Haus verlassen musste. Seine Ergebnisse überstiegen das angesetzte Maximum der Fehlerrate.“
Das Puzzle setzte sich ohne Unterlass zusammen. Er musste es zumindest lösen, bevor er zum Verlassen des Hauses aufgefordert wurde.
„Wie hoch schätzt du diese Wahrscheinlichkeit ein?“
„In Anbetracht meiner bisherigen Ergebnisse und der ausgehängten Analyse bei Null Prozent. Ich habe aber das Ergebnis der letzten Woche noch nicht einsehen können. Damit steigt diese Wahrscheinlichkeit auf zwanzig Prozent.“
L schwieg, nur das verzehren seiner Kekse war zu hören und Near konzentrierte sich darauf eine logische Antwort finden. Welchen Grund konnte es sonst für sein persönliches Erscheinen geben? Grundsätzlich bekam er die mündliche Aufmerksamkeit Ls nur am Ende der monatlichen Konferenzen. Eine Aufgabe die von ihm verlangte, den Fehler in Ls angegebenen Gleichungen zu finden. Seine letzte Frage galt stets ihm, er selbst stellte keine Fragen. „Hervorragend Near, du wirst besser“, war dann Ls Antwort. Eines der Puzzleteile entglitt seinen Fingern, die Erinnerung an die Konfrontation vergangener Woche liess sich nicht vertreiben. Selbst, wenn er die letzte Arbeit falsch gelöst hätte, käme seine Fehlerrate nicht in den erwähnenswerten Bereich.
„Angst ist Ballast, aber kein Feind Near. Sie lässt uns vorsichtig bleiben und kann helfen in schwierigen Situationen die richtige Entscheidung zu treffen. Ansu denkt besser mit einem Schläger in der Hand. Du hättest Dich verteidigen dürfen.“


Zuletzt von Damonik am Fr Jul 19, 2013 9:41 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 9:38 am

Das Flugzeug rollte an und im hinteren Abteil übergab Tenner der SPK die nötigen Informationen.
„Row row row your boat, gently down the stream, merrily merrily merrily merrily, life is…“ Fingerschwingend sang er vor sich her, lag schräg im Sitz und wackelte im Takt mit den Füssen.
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich verstand habe."
„Mh? Oooh…das Lied? Also Knacki, da geht’s um…“
„Könnten wir mal bei der Sache bleiben?“
„Och Commaaander, das tun wir doch gerade. Hört ihr eigentlich nie zu?“ Also in dem Lied…“
„Sie rauben mir noch den letzen Nerv“, ächzte Rester. Nicht nur, dass Tenner einen ununterbrochenen Redeschwall über Mitglieder des CSI, dem Leck ihres Sicherheitssystems, Spion und irgendwas das klang wie Haferflocken in Lichtgeschwindigkeit runtergeleiert hatte, der nahm das auch noch locker, als hätte er ihnen eben die Vorhersage der sonnigsten Tage der Woche vorausgesagt.
„Row row ro….’ Huh? Versteh ich gar nich’. S’is doch naheliegend, dass man euch für tot hält und auf der Suche nach euch ist.“

Schweigen.

„Oder auch nicht. Row row row your boat, gently do….“
„Was soll das?“
„Mh? Ich versuche Zeit zu schinden. Is’n langer Flug. Und wir werden noch seeehr viel Zeit haben uns zu be-schni-schna-schnuppern.“
„Sie sind doch nicht ganz sauber."
„Gnnhn…’ Da seit Ihr euch einig eh? " Tenner beendete sein übertriebenes Gehabe und löste den Gurt. „Laufen eure Besprechungen alle so ab, wenn euch Flöckchen keine To - Do Liste anfertigt und in den Hintern tritt?“
„So wie Sie über Ihn reden wirkt das seltsam vertraut“, warf Gevanni ein, weil ihn das mehr beschäftigen wollte als es vielleicht sollte, und er darin die Chance sah, hinter diese rüde Fassade zu blicken.
„Soso, Knacki hat aufgepasst. Was man so alles lernt, wenn man eine ordentliche Observierung durchführt.“ Tenner setzte sich vernünftig, faltete seine Hände Gevanni gleich und verlor sein eben noch ausgesetztes grinsen. „Ihr glaubt ihr wisst viel - über diesen intelligenten Jungen eh? Der ganz zufällig im Besitz eines Death Notes ist?!“

Schweigen.

„Ouh..’ Der hat euch gut erzogen.“ Doch etwas erstaunt über die beharrliche Verschwiegenheit, trotz ihrer aussichtslosen Lage nickte Tenner anerkennend. „Aber lasst mich eine Klitzekleinigkeit klarstellen; Ihr wisst überhaupt nichts.“
„Wieso nimmt Sie an dieser Besprechung nicht teil? Sie ist doch der Drahtzieher des Ganzen“, meldete sich Rester zu Wort. Ihm war nicht wohl beim Gedanken, Near ausgeliefert zu haben, und nicht wenigstens versucht zu haben etwas dagegen zu unternehmen.
„Sie…wird sich nicht einmischen, in das, was Ich mit euch besprechen werde. Habt ihr euch also endlich dazu entschlossen zuzuhören, können wir anfangen. Nennen wir das strukturierte Aufteilung, dass dürfte euch doch ein Begriff sein.“
„Womit anfangen?“
„Ohooo…’ Commander, langsam. Ganz besonders Du solltest dich entspannen. Dir wird zwar nichts vorenthalten, aber hier wirst Du Knacki den Vorrang  lassen müssen.“ Er sah zu Boden und lächelte. Das versprach noch lustig zu werden. „Struktur und so“, tuschelte er Rester zu. „Ab jetzt dürft ihr euch noch kennen und ganz doll lieb haben. Eure berufliche Laufbahn wird sich aber ab hier trennen. Heisst; Commander darf Flöckchen weiterhin den Arsch pudern hm? Und glaub mir; Das wird schwerer werden als du es Dir vorstellen kannst. Knacki wird kollegiale Bruderschaft mit mir geniessen. Also pass schön auf deine Marke auf eh? Die wirst Du brauchen.“
Gevanni zog den Ausweis aus seiner Jacke und überflog wiederholt diese Lächerlichkeit.
Detektiv Larry Flintstone. Department for Internal Affairs Boston, ICR war seine neue Identität, die er für nicht minder lachhaft abtat, wie Rester den Secret Service.
„ICR? Davon habe ich noch nie gehört.“
„Dann hätte das ja auch keinen Sinn Mr. SPK. Diese Abteilung feiert soeben ihren Einstand und ist ganz offiziell inoffiziell. Bestehend aus einem echten Neeerd, einem spitzen Commander und einem so riiichtig bösen Buben.“
„Wer? Sie?“
„Gnnhnnn…’Falsch. Ganz falsch. Im Volksmund nennt man ihn Nate. In der fröhlich internen SPKrabbelgruppe Near. Und jetzt…Trommelwirbel, kommen wir der Sache mal auf den Grund.“ Er richtete sich auf, genoss die verwirrten Gesichter und fühlte sich fast trotzig überlegen. „Eigentlich trägt er den Titel…Nummer Eins.“

Schweigen.

Gabriel spendierte drei Minuten Zeit darüber nachzudenken und zu testen, ob Einer der Beiden irgendetwas wusste. Danach beendete er dieses heitere Ratespiel, deren Antwort die SPK definitiv nicht hatte.
„Ok, passt auf; Ihr wisst, er kommt aus einem Waisenhaus. Wammys eh? Wart ihr schon drin. Was ihr nicht wisst ist, dass er einer Sippe entstammt, deren alteingesessene Agenda auf Traditionelle Familienverbindungen besteht. Die sollten eigentlich gar nicht wissen, dass es ihn gibt, aber blöderweise müssen sie das irgendwie herausgefunden haben. Jetzt… machen sie Jagt auf ihn und wenn sie ihn finden, ist er tot. Also tot wie …tot eh? So richtig to…“
„Wir haben verstanden“, beendete Rester diese für ihn unverständlich übertriebene Äusserung. „Und was hat das mit Uns zu tun?“
„Darüber werde ich nichts erzählen, dass ist Ihr Job“, watschte er trocken Rester ab und wandte sich an Gevanni. „Der Punkt ist; Near weiss wie Du arbeitest. Du wirst mit mir rausfinden, wer was darüber weiss und dafür sorgen, dass dieses Geheimnis… ein lebendes Geheimnis bleibt.“
„Schnüffeln?“
„Korrekt Knacki. Schnüffeln. Codes entschlüsseln, Alarmanlagen lahm legen, einbrechen, Schlösser knacken, Sachen klauen…blaaablabla. Das ist doch Dein Spezialgebiet.“
Nachdenklich richtete sich Gevanni auf und sah sich seine neue Marke noch einmal an.
„Geht Dir ein Lichtchen auf? Dich gibt es nur noch in der Kartei der ICR und dieses schicke Ding…ist dein Alibi.“
Rester konnte das nicht einfach hinnehmen, war ihr angebliches Ableben nicht schon genug?  
„Wissen Sie was sie tun? Er hat eine Familie.“
„Och, Du wirst noch viel mehr schlucken müssen Commander. Was dachtest du denn wie das weiter gegangen wäre? Near wird geehrt, wandert in irgendein Heim für betreutes Wohnen, Ihr werdet befördert, kassiert ‚ne fette Abfindung und drei Monate Urlaub auf Hawaii?“
„Anscheinend nicht.“
„Anscheinend he? Ihr seit… Waschlappen, ehrlich. Dieser Fall … ist noch nicht beendet. Da gibt es noch ein paar spannende Sachen, die bisher noch keine Beachtung gefunden haben.“
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 10:09 am

Zwischenzeitlich war Near immer wieder dösig abgedriftet. Am laufenden Band ging er wiederholt alle Informationen durch und dachte aus Langeweile schon darüber nach ins Cockpit zu stiefeln. Aber der Kommandant hatte es verboten und es waren immer noch über fünf Stunden Flug. Das war so ungewohnt, dass er immer tiefer in den Sitz rutschte bis er halb lag, halb saß und beinahe eingeschlafen wäre. Hätte ihn eine kleine Unterhaltung nicht aus seinem Dämmerschlaf geholt.
„Hast Du sie aufgeklärt?“
„Ewwww….nicht wirklich.“
„Warum nicht? Er war sich doch sicher, dass das zusammenhängt.“
Gabriel kam in Begleitung durch den Gang und Near war wieder hellwach. Trotzdem rührte er sich nicht.
Sie stellte ihre Tasse ab und machte sich daran, Daten ihres eigenen Laptops aufzurufen.
„Mmmh…sagen wir; Die zwei sind gerade ein bisschen….instabil. Commander braucht ‚ne Pause, Knacki weigert sich weiter zuzuhören und Du wirkst leicht verkrampft“, frotzelte er seiner Worte wohl überlegt. Er lehnte sich an ihren Sitz und grinste. Sie war etwas zu sehr darauf bedacht sich korrekt zu verhalten.
„Hör damit auf, Du irrst dich.“
„Jaja, schon klar. Also weiter. Physikalischer Prozess. Kann nichts nicht materielles hervorbringen. Fragezeichen.“
„Das bedeutet; Aus toter Materie kann nichts entstehen.“
„Oh wie geil. Das heisst lebendig, eh?“
„Nicht unbedingt. Organe können eine gewisse Zeit verfügbar bleiben, sofern man sie unter exakter Temperatur konserviert. Das gilt auch für Blutkonserven, da gibt es Richtlinien zum Schutz der Organspender und Empfänger“, erklärte P ihre Medizinische Kenntnis darüber und seufzte verhalten auf. Es lag gegenwärtig vor ihr, die Situation der SPK zu erklären, und es war noch gar nicht abzusehen wie sich das entwickeln würde.
„Klingt nach…“ Angewidert verzog Tenner das Gesicht und stellte sich eine muffig dunkle Kammer vor, zugestellt mit verschmierten Truhen und glibberigem Restmüll sezierter Laichen, die sich stapelten. „Igitt“, beendete er dieses Kopfkino angeekelt. „Weiter. Information ist Non - materielle Größe und keine Eigenschaft der Materie. Du bist dran…Professor.“
P hielt inne, legte ihre Hände in den Schoss und wandte sich ihm zu. „Verstehst Du das wirklich nicht?“
„Hä? Hab ich vielleicht Latschen an? Nein mann!“
„Du bist nicht bei der Sache Gabriel. Gemeint ist Spiritualität.“
Tenner stiess sich ab. „Okeeee Miss, konzentrieren wir uns hierauf! Er deutete auf den Fetzen Papier, den er in den Händen hielt und die Skizze eines Fotos zeigte. Ein für Laien kryptischer Text, gefunden an der Wand einer Heilanstalt, in der nur die schlimmsten eingebuchtet wurden. „Worauf sich das schliessen lässt ist klar, aber da steht auch; Information benötigt ein Medium zur Übertragung. Heisst es das, was sich mein krankes Köpfchen darunter vorstellen will?“
Das klang abscheulich und P seufzte ein weiteres mal auf. Sollte sich das bewahrheiten, konnte nichts schlimmeres passieren. „Ich kann nur vermuten, wäre aber geneigt dir zuzustimmen.“ Sie behielt ihre Gedanken für sich und wandte sich ihren Daten wieder zu. „Was noch?“
„Code entsteht durch Zeichensatz und beruht auf gegenseitigem Empfang von Sender und Träger.“
Sachlich erklärte P weiter und hämmerte wenn gleich sanft auf die Tastatur ein. „Die Zuordnung von Bedeutung zu und von einem Zeichensatz erfordert ein gewisses Maß an messbarer Intelligenz. Jede Informationsübertragunskette kann gelesen werden, aber nur bis zur Quelle der Intelligenz.“
„Also menschlich“, schlussfolgerte Gabriel, setzte sich und grübelte abwesend vor sich her.
„Gabriel, keine eigenmächtigen Aktionen!“
„Nicht doch. Ich werd’ ganz sicher keine Razzia im Klubhaus der Irren veranstalten.“
„Beherrsch Dich! Du wirst nicht weiter gehen wie man es dir gestattet. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
Wenn sie schon nicht freiwillig aus seinem Kopf bleiben wollte, dann musste er eben dafür sorgen. Er stand auf und stellte sich absichtlich Near in Gummizelle und Habmichlieb - Kittel vor.
Sie nahm ihren Kaffee, stand auf und beendete dieses Gespräch.
„Du bist ihm ähnlicher als mir lieb ist.“ Dieser Kerl war anstrengend und mit ihm auszukommen erwies sich als harte Arbeit.
„Uh, das nehm’ ich doch glatt als Kompliment“, antwortete er fröhlich in lockerer Drehung und tänzelte summend die Küche an.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 10:10 am

Near richtete sich auf und sah ihm hinterher. Mellos Kommandant war ihm sehr ähnlich. Aber diese billige Maske war ekelhaft.
„Idiot“, grummelte er, löste hastig seinen Gurt und setzte sich vor den Computer.
Lidners Standort war noch immer unverändert. Das würde wahrscheinlich auch noch eine Zeit lang so bleiben, da sie keine Erklärung zum Verschwinden der SPK abgeben konnte.
Die ausbleibende Meldung der Medien über die Explosion des doch Rest grossen Geländes, unweit des kleineren Dorfes Yekuné entfernt, und die Untersuchungskommission der Polizei bestätigte seine Vermutung. Das Model des Helikopters war in dieser Region keine Seltenheit, Sprühvorgänge zur Kalkung umliegender Wälder fanden regelmässig statt, und er war sich sicher, es wurde für perfekte Duplikate ihrer Körper gesorgt. Durch die zerstörerische Gewalt der Explosion, auch aufgrund der Menge an befestigen TNT am Wagen des vermeintlichen Täters blieb eine hundertprozentige Identifikation unmöglich. Die technischen Geräte konnten keine Informationen über mögliche Kontakte nachweisen.
Er lehnte sich geradezu amüsiert zurück und unterdrückte die automatische Reaktion seiner Gesichtsmuskeln. Auf die Analysen der Ermittlungen und der Obduktionsberichte dieser Körper war er gespannt. Mello war zu clever, als das der nicht genau wusste wie man es anstellte ohne bleibende Spuren zu verschwinden, dabei noch irgendjemanden unter Druck zu setzten oder ordentlich an die Karre zu fahren. Fragte sich nur wem, und warum.
Nachdenklich sah er sich um, zwirbelte seine Haare und entdeckte etwas glänzendes am Boden.
„L“.
Hast sprang er auf, sie musste ihm aus der Hand gefallen sein, als er fast eingeschlafen wäre. Doch als er sich hinunter beugte um danach zu greifen, hielt er inne. Von plötzlichem Schwindel ergriffen verlor er den Halt und fiel auf die Knie. Und so unvernünftig wie er war, kroch er auf allen Vieren. Als er die Uhr endlich zu fassen bekam, erfasste ihn ein kalter Luftzug, wirbelte sein Haar auf und die dumpfe Stimme Resters drängelte das unangenehme klingeln im Ohr in den Hintergrund.
Widerspenstig verzog er das Gesicht, erinnerte sich an daran das er eigentlich sitzen bleiben sollte und atmete durch. Er hievte sich hoch, ging ein paar Schritte und liess sich kraftlos fallen. Erschöpft legte er den Kopf in den Nacken und zog trotzig das Bein an.

In der Zwischenzeit schob P ein Schriftstück über den Tisch.
„Dieses Dokument, sowie ihre Einverständniserklärung, die hiermit zum tragen kommt, beinhalten einen Teil aus Nears Vergangenheit, der nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf.“
Skeptisch nahm Rester das nächste Dokument und entfaltete es.
„Es ist an der Zeit einige grundlegende Auskünfte zu geben. Near ist aussergewöhnlich, dass wissen Sie bereits, aber ihr Wissen um seine Person ist zu gering.“
Sorgfältig überflog Rester die Zeilen des Schriftstücks und konnte es kaum glauben.

Missouri Division of Health. Department of Sozial Services. State File Number 1084, stand in grossen Buchstaben am Kopf dieser Urkunde.
Nate River. Zusatzname; Nathaniel. Geboren am 24. August 1991. St. Louis Missouri. R. P. A. Hospital - United States.
Mutter; Rose Lynn River, weiblich. Geborene River. 9. April 1958. Sidney. Vater; Unbekannt.
Ein beglaubigtes Zertifikat über Fakten des Namens und Herkunft, und Rester verkniff sich jegliche Fragen über die Ausstellung durch das australische Aussenministerium.
24. August 1991. Missouri. Signature of Registrar; Scott Shepart.
„Nathaniel?“
„Zur Vorlage der Behörden genügt die Bestätigung der Echtheit“, beantwortete sie Resters unausgesprochene Frage und schickte sich nicht an, dass Dokument wieder an sich zu nehmen. „Das obliegt jetzt Ihnen, Kommandant. Achten Sie gut darauf, es darf keine Kopie davon geben.“
Sie stand auf, entledigte sich des Hutes und dem langen Mantel. „Sagt Ihnen der Name Watari etwas?" Sie wandte sich um und gab sich zu erkennen.
„Ls Adjutant", antwortete Rester, der eine vage Erinnerung hatte, nur schon eine ganze Weile her. Das war es, an was ihr Aufzug erinnern wollte. Watari stand mal in seinem Büro, um eine persönliche Unterschrift von ihm zu erbitten. Seine Einverständnis für den Fall, dass man ihm einen anderen Posten zugestehen würde. Sollte L seinen Einsatz benötigen.
„Das ist richtig, Kommandant. Watari wollte L keiner Pflegefamilie überlassen, also gründete er Wammy's House. Aus Überzeugung, diese besonderen Kinder nur richtig fördern zu müssen, damit sie später ein normales Leben führen konnten. Das galt als eigentliches Ziel, doch als L begann, sich für ungelöste Kriminalfälle zu interessieren, bildete sich erstmals die Idee für die Rolle des L. Das aufklären von Verbrechen entwickelte sich zu seiner Leidenschaft. Er brachte seine ganze Energie nur dafür auf. Aber ein Kind im Alter von acht Jahren konnte man unmöglich Interpol vorstellen."
„Acht? Acht Jahre?"
„Er war gerade mal sechs Gevanni, da schlich er sich nachts in den Keller und durchwühlte Wataris Archiv. Er liess es nicht bleiben, und fand immer neue Ideen und Wege an die Akten zu gelangen. Aus diesem Grund nahm Quillish Wammy die Rolle des Watari ein und gab L das Ihnen bekannte Synonym."
Der Kommandant war griesgrämig, Gevanni dagegen regelrecht aufgeregt. /Ich sollte nicht nur rumstehen./ Um die Stimmung ein wenig zu lockern nahm sie wieder Platz und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen.
„Watari brachte ihm das lesen bei, da war er fünf. Kinderbücher fand L langweilig und dienten ihm höchstens dazu, sie zu stapeln, oder um Spuckrohre daraus zu basteln. Er war ziemlich einfallsreich."
"Spuckrohre? Um an die Schlüssel zu kommen?"
"Ja, auch. Er war ebenso albern, wie gewieft. Watari hatte alle Hände voll zu tun und musste ihn ständig beschäftigen. Seine eigene Literatur war es dann, die Ls Interesse fand. Immer wenn er ein Buch zur Hand hatte, kletterte ihm L auf den Schoss und liess es sich vorlesen. Das war nur nicht unbedingt praktisch, so konnte Watari nicht arbeiten. Also gab es tägliche Lesestunden.“
„Ich will nicht behaupten, dass wäre nicht interessant. Wären Sie vielleicht trotzdem so freundlich zu erklären, was das alles mit Near, und vor allem mit uns zu tun hat?“
„Das werde ich, Kommandant. Nears grundlegendes Ziel ist es, Ls Leben zu führen, seine Methoden zu nutzen und so zu denken wie er. Das wurde ihn gelehrt. Darauf war er vorbereitet.“
„Worauf? Auf seine eigene Entführung? Wer sind Sie?“
„Sie sind nicht so leicht zu beeindrucken Kommandant." Um ihn zu überzeugen, nahm sie ihre Perücke und die Brille ab.
Gevannis Kaffee schwappte vor Überraschung über, bahnte sich seinen eigenen Weg und hinterliess eine Pfütze auf dem Boden. Vor ihnen saß plötzlich eine Brünette mit blauen Augen. Eine seltene Mischung die Rester dennoch unbeeindruckt hinnahm, und dem Kollegen hilfreich einen Stapel Servietten anbot. Das war kein unübliches Vorgehen der Geheimdienste. Sie war jung und nicht selten wurden Kinder zu Undercover - Agenten ausgebildet. Wahre Geister, ohne Identität, ohne wahres Gesicht.
„Hören Sie; Diese Informationen sind bindend und verpflichteten Sie zu Stillschweigen. Vergessen Sie das nicht.“ Sie stopfte die Perücke in den Mantelärmel, verstaute die Brille und setzte sich erneut. „Wateri hatte durch L eine Aufgaben übernommen, die es ihm unmöglich machte, jedes seiner Kinder zu begleiten. Aus diesem Grund gründetet er ein weiteres Heim. Eine Schule deren Ziel es ist, diese Kinder zu betreuen. Mein Name ist Pandora und ich bin Nears Phantom. Sein Watari, wenn Sie wollen. Meine Aufgabe ist es, ihn so inexistent wie möglich zu halten. Jede Gefahr zu erkennen und alles notwendige zu tun, damit er seiner Arbeit nachgehen kann. Seine Sicherheit, sowie sein leibliches Wohl. Das bedeutet; Ich kannte den ersten L, und wurde auf seine Nachfolger vorbereitet.“
„Sowas in der Art habe ich mir bereits gedacht. Weiss Near davon?“
„Ja und Nein. Diese Uhr hat er erkannt. Sie beweist ihm, von wem das in die Wege geleitet wurde, und erinnert ihn an L.“

Schweigen.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptyFr Jul 19, 2013 10:11 am

Sie atmete tief ein und schloss die Augen. Das war nicht wirklich das, was Rester wissen wollte.
„Kommandant, es ist kompliziert, das verstehe ich. Aber Sie müssen verstehen was er Ihnen sieht. Meine Aufgabe besteht nicht darin, jeden der etwas über L weiss zu beseitigen. Bei Near muss ich anders vorgehen.“
„Indem Sie uns in seine Vergangenheit einweihen? Wenn Sie ihn auch nur annähernd so gut kennen würden, wie ich denke das Sie es tun, wüssten Sie, dass er darüber schweigt.“
Absurd. Perplex über diesen Verdacht schüttelte P den Kopf, seufzte auf und blickte zur Decke. Misstrauen und Argwohn saßen in diesem Kommandanten. Aber allem voran Sorge, und die nicht um seine eigene Haut. Das waren schon die Besten Vorraussetzungen.
„Ich würde alles tun, um Seiner Sicherheit willen - Aber Nein, ihre Sorge ist unbegründet. Sie, Kommandant… sind derjenige, dem er von ganz allein diese Aufgaben übertragen hat. L hatte das geplant, daher dieses schriftliche Gesuch. Von mir weiss er, dass ich verschwiegen genug bin, um niemandem vom ihm zu erzählen, der es nicht wissen soll, und es wird dauern, bis er sich an mich gewöhnt hat. Trotz allem wird er mir diese Position nicht zugestehen, solange Sie sich nicht dagegen entscheiden.“
Rester hatte echte Mühe sie auch nur einzuschätzen. Dazu, dass der Name, den Teru Mikami in das gefälschte Notizbuch eingetragen hatte kürzer war. Von Nathaniel stand da nichts.
„Gevanni; Sie besitzen das Talent, selbst die kleinsten Veränderungen zu erkennen, sie zu deuten und zu verstehen. Ausser ihrer eigentlichen Fertigkeit unerkannt einzubrechen und jedes Schloss zu öffnen. Von Innen als auch von Aussen. Sie sind überaus fähig und absolut Loyal. Near kann das sehen. Er weiss es zu schätzen und zu respektieren. Sie sind unentbehrlich.“
Das musste Gevanni erstmal schlucken. Er schwieg und beschäftigte sich weiter mit seiner selbstverschuldeten Sauerei.
„Ich habe ihnen schon einiges erzählt, dass sollte Sie überzeugen. Und ich werde sie in alles einweihen, geben sie mir nur die Gewissheit, Near in Sicherheit zu wissen.“
Im selben Moment traf Gevanni ein Blitzgedanke. Hastig hob er den Kopf und schwang kunstvoll samt getränkter Serviette schneidig seinen Arm.
„Moment. Sie…?! Er…ist…?“
„Exakt. Der Kommandant ist Berechtigt, in seinem Namen jegliche Regelungen zu treffen. Near wird es nicht hinterfragen.
Sie musste sich das lachen verkneifen, weil Gevanni sich nicht wagte, seine Fragen offen zu stellen. Kleine Denkfälltchen bildeten sich zwischen seinen Augen.
Rester ruderte mit der Hand, dass war nicht das Thema und ohnehin nichts, worüber er sprechen wollte.
„Kommandant, bevor wir Sie vollständig aufklären können, muss er in Sicherheit gebracht werden. Möglichst verdeckt und unbemerkt.“
„In Ordnung. Ich bin ihrer Meinung, wenn sie mir verraten wer Wir ist.“
„Tenner ist Mellos Bruder, sein Name ist Gabriel. Obwohl wir unterschiedliche Interessen vertreten, haben wir uns zusammengetan, weil es erforderlich ist.“
Durch den Spalt der Tür sah Gevanni Tenner Fallschirme aus Gepäckfacher ziehen. Er stand auf und trat ans Fenster.
„L gab ihm einmal im Jahr die Erlaubnis Mello zu besuchen, daher kennen sie sich. Und für Near ist Gabriel….Mellos Kommandant. Verstehen Sie jetzt, was ich zu sagen versuche?"
„Dann war er Mellos Phantom?“
„Ja.“
„Jetzt haben wir wenigstens die Gewissheit, dass Mello seine Drohung wahr macht“, erklärte Gevanni nachdenklich den vorbei sausenden Wolken.
„Weiss nicht, tut er das? Vielleicht. Vielleicht auch nicht“, tuschelte Tenner überraschen hinter ihm.
Wenn der ausser seiner grossen Klappe noch etwas drauf hatte, dann war das unverhofft aufzutauchen. Gevanni sah zu Boden und nuschelte: „Ich ahne es. Das wird uns wahrscheinlich nicht gefallen.“
„Hören Sie; Mello ging ein hohes Risiko ein, um ihn und Sie zu beschützen. Er hat sich dadurch Feinde gemacht, aber das ist nicht mein Belang. Es ist Gabriels.“
„Jo. Ihr Belang sind viele kleine Geheimnisse. Nett verpackt mit Schleifchen drum.“
„Gabriel!“
„Was?! Bleib in deinem Revier klar? Erzähl’ lieber noch’n bisschen vom King eh? Erspart mir ‚ne Menge blöder Fragen.“
„Wovon spricht er?“
Gabriel hatte recht, sie ging zu weit. Das brachte Fragen auf, die sie eigentlich nicht beantworten durfte. Sie nickte, gab ihm mit festem Blick zu verstehen, dass er dran war und wandte sich Rester zu.
„L hatte keinen vollen Namen. Unter Freunden rief man ihn Leo, weil ihm das etwas Normalität schenkte und seiner Persönlichkeit Ausdruck verlieh. Er lehrte Near auf die einzig mögliche weise, die ihm keine Schwierigkeiten bereitete konnte, und gab ihm die Chance sich an ihn zu gewöhnen, bevor er sich zu erkennen gab.“
„…“
Sie senkte den Kopf und strich sich eine störende Strähne aus der Stirn. /Das Schweigen der Lämmer/. Die Antwort kannten Beide.
„L setzte Videokonferenzen an. So blieb seine Präsenz gegenwärtig und die Kinder hatten ihren Beweis seiner tatsächlichen Existenz. Near saß immer im hintersten Winkel des Sitzungsraums. L wusste das und beobachtete ihn. Er erzählte den Kindern von seiner Arbeit, ein wenig wie er lebte und hin und wieder stellte er kleinere Aufgaben. An die fünfzehn Konferenzen lies er verstreichen, bevor er dann das erste mal eine Frage an Near stellte. Als er dann auch eine Antwort bekam, bezog er von da an Near mit ein.“
„Sechzig Minuten“, warf Gabriel taktlos dazwischen und verzog sich lieber. Er hatte keine Lust sich das anzuhören und weigerte sich überhaupt noch in Betracht zu ziehen, von Mello zu erzählen.
P sah auf die Uhr und setzte sich aufrecht. Dann übernahm das eben sie, auch wenn es Konsequenzen nach sich ziehen würde.
„Eine Sache gab es, die L nicht übernehmen konnte…“
‚Eins, zwei, drei, vier…fünf, sechs, sieben‘ zählte Gevanni mit und konnte nicht fassen, wie viel Süßstoff diese Lady in ihren sowieso schon fünften Kaffen drückte.
„…Near war Isolation gewohnt. Auf körperliche Gewalt zu verzichten ist das Eine. Das Andere; Sich dennoch zu wehren. Es war nicht schwer ihn zu verwirren, um dann dabei zuzusehen wie er sich zügeln musste. Derartige Methoden sind für ihn unlogisch und das ‚warum‘ beschäftigt ihn. Eine Seiner Stärken liegt darin, seine Schwächen nicht zu offenbaren. Er kann Gefühle berechnen, aber nichts damit anfangen.“

Schweigen.

Diese Art von Zusammenfassung kannte Rester. Near wurde nie ausfällig, dafür konnte er verbal umso derber sein.
„Sie wissen es kostet, seine volle Aufmerksamkeit zu gewinnen“. Diese Männer wussten, von wem sie sprach, wollten aber keinen Ton darüber verlieren. Das war falsch. „Es war Mello. Sie konnten das Foto sehen?“
„Sicher, wir haben es schliesslich gefunden“, antwortete Rester und erinnerte sich daran, dass Mello dieses Foto umgedreht hatte und die Rückseite ansah. /Dear Mello/ Mehr stand da nicht und allmählich dämmerte es.
Sie nickte. „Mello verhielt sich ausserordentlich paradox. Er war lässig, ruhig. Aber sprach man ihn an, und er sah keinen Anlass zu antworten, war ein Blick von ihm ausreichend.“
„Wieso kommt mir das bekannt vor?"
„Weil es genau das ist, Gevanni. Mello trug geballte Wut in sich. Jeder hatte Angst vor ihm, ausser Near, und L nutze das. Er setzte Near in Mellos Jahrgang, um sie zu zwingen, sich in den selben Gebäuden aufzuhalten und sich zu messen. Near war das gleich, aber Mello nicht, und Mello konnte sich nicht zurückhalten, seine Unzufriedenheit auch zu zeigen. Aber er verhielt sich widersprüchlich, dadurch fing Near an, Mello zu studieren. Er fand schnell raus wie er ihn reizen konnte ohne viel tun zu müssen. Angestarrt zu werden brachte Mello zur Weissglut, und Near trieb ihn mit seiner Ignoranz an den Rand seiner Geduld. Sie hielten sich ihre Schwächen kontinuierlich vor. Auf diese Weise lernte Near seine Unsicherheit zu verbergen, Mello hingegen seine Ausbrüche zu kontrollieren.“
„Dann sind…waren sie gar keine Gegner?"
„Nein. Das ist auch nicht leicht zu verstehen. … Beide entwickelten ausgesprochen besondere Merkmale, und auf erstaunliche Weise fingen sie an sich zu ergänzen. Für Mello war es schwierig, als er eines Tages begriff, welche Bedeutung das hatte. Ist ihnen an den Synonymen etwas aufgefallen?“
„Ist es“, antwortete Gevanni, dem das unverhofft in den Sinn kam. „L…M…N. Es war nicht Near, es war Mello.“
Rester war verblüfft und Pandora richtete sich auf. "Ihre Auffassungsgabe ist in der Tat erstaunlich. Mello galt einer Rangliste folgend neben Near als Nachfolger. Near blieb ungeschlagen im lösen der schriftlichen und Theoretischen Aufgaben. Mello dagegen in aktivem Unterricht. Sie blieben konstant gleichauf."
"Das war dieses Spiel…."
"Kein Spiel, Kommandant. Man kann Near nicht reinlegen. Zumindest nicht lange, er durchschaut alles. Auch Mellos angegeben Grund seines freiwilligen Verzichts. Was Sie nicht wissen ist, dass es noch ein M gab. Matt. Er war Mello ein guter Freund und hatte sich gegen eine mögliche Nachfolge entschieden. Nur so konnte er mit Mello gemeinsam das Heim verlassen. Sie erinnern sich - Die Hetzjagd durch die Stadt, um von ihrer Fahrt zum Hafen abzulenken? Das war Matt.“
„Was? Wir dachten…“
„Das sollte es auch bezwecken. Für Near war Matt keine Gefahr. Er wusste sehr genau, Mello wäre solch ein viel zu hohes Risiko nie eingegangen. Es endete in einem Fiasko, wie sie wissen.“
„…“
Gevanni schüttelte nur noch den Kopf. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie ihn absichtlich nicht miteinbeziehen.“
„Weil er darüber nicht einfach sprechen würde. Um das zu erreichen, muss er sich seiner Umgebung und der Menschen um sich sicher sein.“
„So wie Sie? Oder Tenner?!“
„Das ist nicht zu vergleichen, es…’ Über ihre Worte gründlich abwägend lehnte sie sich zurück und dachte nach. Wo sollte sie da nur anfangen? „Hören Sie; Wissen ist seine Waffe. Ich bin auch nicht zuständig für die Fälle die er bearbeitet. Ich bin verantwortlich für seine Sicherheit. Und sein Wohlbefinden.“
„Sein Anstandswauwau?“
„Nein, ich bin Ärztin. Near leidet unter Autismus und begleitendem Albinismus. Allerdings ist das weder vererbt, noch natürlich angeboren. Darauf werde ich noch näher eingehen, doch zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass er, selbst wenn es nicht so scheinen mag, nicht anders empfinden kann wie jeder andere auch. Er zeigt es nur äusserst ungern. Near unterdrückt jegliches Gefühl soweit er das kann und kompensiert es durch intensives Denken.“
„Das erklärt zumindest, warum er immer irgendwelche Pläne hat“, sprach Gevanni aus, schob die Hände in die Hosentaschen und kehrte dem Fenster den Rücken.
„Richtig. Und weil Sie seine Eigenarten kennen ist es wichtig, dass Sie ihn begleiten. Er ist darauf angewiesen.“
„Das wissen wir“, antwortete Rester unter verdrecktem Gesicht. Da war so manches, was ihm plötzlich einfiel. Insbesondere Nears seltsames Benehmen. … /Was?/ Erschrocken fuhr er hoch.
Sie hob die Hand um Rester zu stoppen, wandte sich stattdessen an Gevanni, der nur mit Mühe ein lachen unterdrückte.
„Sie denken in die falsche Richtung.“
Dem war auch so. Near konnte sogar richtig keck sein. Unter anderem, wenn er Rester zum Spielzeugverwalter abkommandierte. Niemand sonst bekam die Ehre, sich um Bestellungen seines immensen Repertoires an Spiel- und Bastelsachen zu kümmern. Die seltenen Momente, in denen man Near reichlich ansehen konnte, dass er Spaß daran hatte Rester damit zu beschäftigen. Wenn er sich wie ein kleines Kind an seinen Hemdkragen festkrallte, wenn er ihm mal wieder bei irgendwas helfen durfte. Er hatte auch keine Probleme damit auf ihm rum zu klettern und ihn als Trittleiter zu missbrauchen.
„Es mag irreal sein, aber Near ist skurill genug.“
„Gevanni, er verständigt sich auf diese Weise. Eine sexuelle Orientierung hat er nicht. Das heisst; Alles theoretische kennt er sicherlich, aber jegliches darüber hinaus ist in seinen Gedanken nicht vorrangig vorhanden.“
„… Nicht? Erklären sie mir gerade, dass er nicht weiss ob er schwul ist?“
Das gehörte eigentlich nicht in den Bereich der zu stellenden Fragen und ging sie schlicht nichts an. Lag dennoch im Bereich des Möglichen.
Pandora liess sich Zeit. Gevanni würde sowieso noch vieles erfahren. /Es könnte hilfreich sein. Besser über mich, als am Ende über Gabriel/. Entschieden nickte sie und stellte ihre Tasse ab.
„Um ihre Fragen zu beantworten; Seine körperlichen Funktionen sind uneingeschränkt, vergleichen Sie das vielleicht mit brüderlicher Verbundenheit.“
Rester fand dafür kein Verständnis. Near sprach weder über seine Vergangenheit, noch über seine Krankengeschichte, und darüber erst recht nicht. Er räusperte sich.
„Sie Beide sind noch die einzigen Personen, denen er zu hundert Prozent vertraut. Da ergibt sich für Ihn keine Wahrscheinlichkeit mehr und ich glaube, dass muss ich nicht noch genauer erklären.“
Nein, musste Sie nicht und Gevanni fühlte sich doch etwas unbehaglich. Das war in etwa das, was Tenner ihm schon zu verstehen geben wollte.
„Ich habe Familie.“
„Ihre Familie wurde aufgeklärt, und für ausreichend Schutz gesorgt. Geben sie ihm nur etwas Zeit, sich an die Neue Situation zu gewöhnen. Danach können sie selbst entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen. Selbstverständlich können sie jederzeit ihre Familie kontaktieren, solange eine Gesprächsdauer von sieben Minuten nicht überschritten wird. Alles darüber hinaus wird kontrolliert und gegebenenfalls nötige Schritte eingeleitet. Die Leitungen stehen zwar unter Abhörvorrichtung, in diesem Fall wird man jedoch davon absehen, sollte sich in absehbarer Zeit keine beunruhigende Situation auftun. Tenner hat ihnen sicher schon einiges erklärt.“
„Jaaa, davon können Sie ausgehen“, platze Rester raus.
Gevannis unberührte Coke musste mittlerweile das Aroma abgestandenen Spülwassers erreicht haben, und des Kommandanten sonst penetrant ordentlich gebundene Krawatte saß bereits locker.
Nun war Mello nicht irgendwer und wie erklärt man das jemandem, dessen letzte Begegnung mit ihm damit endete, indem er seine eigene Waffe auf Near gerichtet hatte?
„Klopf klopf", kam es ausgerechnet von Gabriel. „Dinner Timer für Schneeflöckchen. Wir wollen doch, dass er artig isst eh? Wenn der grosse SPK dann bitte so freundlich wäre, es ist angerichtet."
"Kann man diesen Köter nicht aussetzen", brummte Rester leise, bevor er sich erhob und seine Krawatte wieder ordentlich zurecht zog. Schlimm genug, dessen gepfefferten Vortrag zu verdauen.
>> Seit ihr wirklich so naiv? Das hier ist nicht Mittelerde. Da gibt es kein; Ein Notizbuch, sie alle zu knechten, zu finden und Schnick schnack. Es gibt kein; Kira ist besiegt, Kira ist tot. Hoorey Yuppie! Machen wir einen lustigen Kreis und haben uns alle wieder lieb. Knacki, Du hast deine Nase ‚so‘ tief in diesem Buch gehabt, dass es dich hätte anspringen ‚müssen‘ verdammt! Euer scheiss Glück, Schneeflöckchen noch bemuttern zu können verdankt ihr Mello, ihr Pappnasen!
Nears Gesellschaft nahm er dann dankbar an.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:07 pm

Als Rester aufstand, rollten die Figuren sachte aneinander. Gevanni stellte jede einzeln auf den Tisch, und just in diesem Moment fiel ihm etwas ein.
Man musste ihm eigentlich nur zusehen, Near schob Spielsachen über Tische, Böden und allerlei sich bietenden Flächen, als hätte sie eine Bedeutung. Ganze Prachtwerke konnte er daraus erstellen, liess spielerisch Hubschrauber, Flugzeuge darüber hinweg fliegen. Positionierte Figuren Zug um Zug, schob Spielzeugautos hindurch... Das glich einem Schachspiel. Nicht mit Spielbrett, aber mit Spielzeug.
Nachdenklich tippte er eine Figur mit dem Finger an.
„Ich sehe, sie fangen an das zu verstehen."
Stumm sah Gevanni der noch immer unbekannten Frau entgegen. /Natürlich/. Diese Spielsachen spiegelten Nears Gedanken, je nachdem, welchen Schritt er als nächstes geplant hatte.
„Wie macht er das? Ich meine, er…" Angestrengt dachte er über die richtige Wortwahl nach. Spielen klang auf einmal so respektlos. "Wie kann er damit immer richtig liegen?"
"Er berechnet es. Ich gebe ihnen ein kleines Beispiel." Sie zog die Puppen in die Mitte des Tisches und gab der äussersten einen sanften Schubs. Der Reihe nach fielen sie um. "Dominosteine zum Beispiel nutzt er, um sich seine eigenen Berechnungen zu bestätigen. Stösst er sie an, beginnt er systematisch alle sich bietenden Möglichkeiten durchzugehen. Bleiben sie zu früh stehen, fängt er an diesem Punkt an nach einem Fehler zu suchen. Fallen sie alle, sind seine Berechnungen zweifelsfrei korrekt."
„Ich wusste es", nuschelte Gevanni."
„Entsprechend ja. Diese Spielsachen - für ihn sind es übrigens keine - er sieht es als Arbeitsmaterial, stellen seine Überlegungen bildhaft nach. Mit dieser Methode entgehen ihm auch die unscheinbarsten Möglichkeiten nicht."
Nachdenklich lehnte sich Gevanni zurück. „Autismus?“
„Autisten sind bekannt für ausgeprägt individuelle Stärken ja, bei Near ist das allerdings etwas komplizierter…

Rester sah indes aus dem Fenster und hing seinen Gedanken nach, nachdem er Nears Handy an sich genommen hatte, dass einsam auf dem Sitz lag.
„Erstaunlich“, tuschelte Robin, die mit Gabriel um die Ecke spickelte. Mit Rester am Tisch wurde Near auffällig reger.
„Pass auf Sweety. Seine ganze Welt besteht aus verdammten Zahlen. Nummern, Zeichen…und noch mehr Zahlen. Er berechnet alles und wenn auch nur ein Komma nicht in seine Gleichung passt, kann er ganz schön bissig werden.“
„Nha…so wie Du?“
„Ghn, Sex ist auch eine Zahl. Die kennt er schon, aber im Gegensatz zu mir…‘nutzt’…er sie anders.“

Wer könnte auch diese Jungs wirklich verstehen? Mello war kompliziert, und Near eine Herausforderung.
„Mmhm“, grummelte Gabriel. „Kann man nur hoffen, der kriegt das in seine Birne.“
„Sei nicht so hart zu ihm, das ist auch für ihn nicht einfach.“
„Th…“ Er verzog sich lieber. „Ich werd’ ihn mit Watte bewerfen, bis er blutet", zischte er gegen die Wand und gab dem unschuldigen Schränkchen vor seinen Füssen einen kräftigen Tritt. /Nicht denken, nicht denken, nicht denken/, bettete er sein Mantra runter und blätterte in einem Magazin für Sportwägen.


Zuletzt von Damonik am Sa Jul 20, 2013 12:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:08 pm

Bemüht, diese Menge an Informationen zu schlucken dachte Rester nach.
„Er war gerade mal vierzehn Jahre alt Mr. SPK! Als man ihn mit Kira konfrontiert hat. Schon mal überlegt, wieso man einen Jungen in diesem Alter an so einen perversen Fall herangezogen hat? Ihr habt nicht bedacht, WER euer Chef eigentlich ist. Das ist das Problem."
„Kommandant Rester?!"
Near war sechzehn, als die SPK gegründet wurde, und ausser seinem Namen, vorgestellt als Ls legitimen Nachfolger hatte man ihnen nichts mitgeteilt. Wenigstens war das ausreichend um zumindest eines zu wissen. Mittlerweile war er zwanzig Jahre alt.
Allerdings war L nur ein Synonym. Unbekannt und angeblich herausragend intelligent. Er selbst kannte diesen ominösen Mr. X nur aus Memos seiner Abteilung. Stets ohne Inhalt, nur Anweisungen und Bitten um allerlei Genehmigungen.
„Kommandant?!“
Tenner hatte recht, er hätte das nicht vergessen dürfen.
Das besagter Near sein wippendes Knie sehen konnte, kam dem Kommandanten nur so gar nicht in den Sinn, er hatte auch noch Gabriels Offenbarung im Kopf.
„Glaubt ihr ernsthaft, Mello hätte euch am leben gelassen, gäbe es dafür keinen Grund? Wie blöd kann man eigentlich sein? Der schneit gemütlich bei euch rein, mit 'ner Knarre! Nur um Near…"Near" man, dann fröhlich falsche Regeln zu erklären, die der garantiert auch ohne Hilfe rausgefunden hätte? Denkt ihr wirklich, Flöckchen hat euch abgehalten Mello abzuknallen, weil erschossen werden so lustig ist? Übrigens; Das Foto war eine freundliche Einladung. Mellos persönliches Erscheinen war lediglich eine Bestätigung. Surprice surprice.
„Rester!“
„Hm?“
Fast schockiert nahm Rester war, das Near ihn ansprach. Mit eisernem Blick auf seine Knie. Dafür gab es einen stummen Verweis, für Unachtsamkeit. Near schwieg und widmete sich wieder seiner Mahlzeit. Nachfragen liess man dann besser bleiben, wenn man nicht ordentlich was zu hören bekommen wollte, so beschränkte sich Rester mal wieder darauf, Near zu mustern.
/Wann ist er eigentlich so gewachsen?/ Der Junge verlor allmählich seine Kindlichkeit, die sie Anfangs noch in staunen versetzt hatte.
Und Near stocherte im Gemüse rum, pickte sich den Blumenkohl heraus und hob zur sorgfältigen Inspektion die Gabel. Er war nicht der einzige, auch wenn das unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit gehalten wurde.
„Sie benehmen sich daneben. Verraten sie mir, was sie beschäftigt."
Erwischt. Seine feuchten Hände trocknete Rester an seiner Hose, und war schon froh nicht den Kohl abbekommen zu haben. Kam schon mal vor, wenn es auch sonst irgendein Spielzeug war, dass er sich einfing.
„Ich gestehe, ich bin etwas nervös."
Um Verständnis bemüht entfloh Near auch noch eine Geste und Rester fast ein Lacher. Near schunkelte mit dem Kopf, samt Gabel, die taktvoll mitschwang. Ein überraschend lebendiger Ausdruck.
„Aus welchem Grund? Macht ihnen die momentane Situation, oder die Tatsache meiner dauerhaften Gesellschaft zu schaffen?"
Angestrengt blieb Rester ernst. Er sah drein wie ein Kind, drückte sich aber klar aus. Ein furchtbares Gemisch, irgendwo zwischen kindischer Naivität, dem Ausdruck eines Irren und dem Mundwerk eines altklugen Professors. Eine jener Eigenschaften, die Nears Unberechenbarkeit deutlich zeigen konnte.
„Ihre Gesellschaft ist keinesfalls unangenehm Near. Aber…“
„Aber?“
„Nicht, dass es mich etwas anginge, ….“
„L?“
„…“
„Ich verstehe. Es geht um Mello?!“
Rester schwieg. Im Leben hätte er darauf nicht angesprochen, wäre da nicht irgendwo eine Verbindung die irgendwo dazwischen lag. Wie zu erwarten verfinsterte sich Nears Ausdruck rapide.
„Wenn man mir Steine in den Weg legt, bin ich gezwungen sie aufzuheben, umzudrehen und anderen an den Kopf zu werfen.“
„…“
Die Gabel fiel prompt in den Teller und Near verkroch sich wie von einer Tarantel gestochen unter den Tisch, zog die Beine an und nuschelte unter seinen umschlingenden Armen hervor.
„Es gibt immer mindestens Einen, der nichts kapiert. Mello hatte recht. Ich verstehe es nicht.“
Wie ein verschrecktes Kind, das war ganz und gar nicht typisch.
„Near? Was machen Sie da unten?"
„Oh... Ich nehme an, wahrscheinlich…nichts.“
„Bedauern Sie Mellos…?“
„Rester!“
„Schon gut, entschuldigung. Ich hätte nicht gefragt, wenn es nihh…“
Mitten im Satz zog sich Near an seinen Hosenbeinen nach oben, kletterte neben ihn und beförderte seinen Schenkel zum Kissen.
„Wir sehen nur eine Perspektive, dass ist…nicht richtig. Keine...Tatsache.“
Überrascht und überrumpelt sah Rester einem erschöpften Near beim einschlafen zu.


Zuletzt von Damonik am Sa Jul 20, 2013 12:18 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:08 pm

„Eine gute Lernmethode ist es, sich eine begrenzte Strecke vorzustellen. Man geht sie durch, merkt sich die markantesten Punkte und ersetzt sie durch Zahlen, Worte, Gegenstände oder Personen. Das ist hilfreich um sich unterschiedliche Dinge zu merken. Near benutzt eine ähnliche Methode“, erklärte P indessen Gevanni, der nur mühsam folgen konnte.
„Sagen Sie; Wozu diese Geheimniskrämerei? Es geht hier nur darum, Near für den Rest der Welt unsichtbar zu machen.“
„Das ist einer der Gründe für dieses Unterfangen. Ein weiterer ist, dass Sie noch nicht wissen wozu er wirklich im Stande wäre.“
„Dann klären Sie uns doch auch darüber auf“, antwortete Rester, der hinter ihr stand. Near hatte kaum gegessen und war auch ziemlich flott nicht mehr ansprechbar. "Er ist eingeschlafen. Auf! Meinem! Schoss!"
„Entziehen sie ihm seine Mittel oder befehlen es ihm, dann macht er das. Er schläft, weil ihm die Hände gebunden sind und er nichts tun kann Kommandant. Die Computer sind gesperrt, er kann nur verfolgen was er ohnehin schon weiss.“
„Das...ist alles?!“
"Das ist alles."
„Ja, alles. Ausser das er zwischendurch ein bisschen orakelt", plapperte Gevanni vor sich hin und wandte sich wieder dem Fenster zu. /Das glaubt doch keiner/.
Und Rester liess es unkommentiert.  
„Das ist so nicht richtig. Er besitzt eine Fähigkeit. Aber das ist kein Hellsehen“, erklärte sie noch einmal und gab Rester einen wissenden Blick.
„Hören Sie gut zu, ich werde das nur ein mal erzählen. Nears Entwicklung ist das Resultat einer Testreihe zur Spezialisierung und individuell spezifischer Aktivierung der Hemisphären.“
„Spannung“, flüsterte Gevanni, wandte sich um und schob die Hände in die Hosentaschen.
Sie ignorierte diesen Einwurf, das war verständlich.
„Er ist der Nachkomme einflussreicher Familien, die sich schon Jahrzehnte bekriegen. Rose Lynn River wollte dieses Kind,  hätte es aber nicht bekommen dürfen. Sie floh nach Prag und versteckte sich dort. Rose starb bei der Geburt und der Arzt, der sie über Monate hinweg betreut hatte war einst ein Freund ihrer Familie. Er nahm das Kind bei sich auf, liess den Jungen auf den Namen Nate taufen und fügte Nathaniel auf Wunsch der Mutter der Geburtsurkunde hinzu. Im Alter von etwa drei Jahren zeigten sich bei Nate dann erste Anzeichen. Er griff nie typisch für ein Kind einfach nach irgendetwas, konnte Formen und Farben problemlos zuordnen. Seine Auffassungsgabe und Lernfähigkeit überstiegen der gleichaltriger um das fünffache. Dr. Sherman Hagert -  So der Name des Arztes, unterzog ihn umfangreichen Untersuchungen und stellte eine überdurchschnittliche Tätigkeit seiner rechten Hemisphäre fest. Eine überhöhte Ausschüttung an Neurotransmitter. Und als Nate immer mehr ungewöhnliche Merkmale aufwies, brachte ihn Hagert unter falschem Vorwand in seinen laufenden Studien unter. Um ihn zu verstecken. Es gab feste Anordnungen keine Experimente durchzuführen und ausschliesslich seine Entwicklung zu beobachten. Doch er wurde hintergangen. Die Gründe für Nates Progression liessen sich nicht vollständig nachweisen, und so griff man zu chemischen Substanzen. Das führte zu einer kurzfristigen Überfunktion der Substantiv Nigra, die in diversen Schaltkreisen extrapyramidalmotorischen Systemen eingegliedert ist. … Ich will sie nicht länger mit medizinischer Fachliteratur belästigen….“
Der Kaffee floss wie Whisky und Rester sah ihre Nervosität. Hatte eigentlich jeder dieser gotischen Buchstaben eine Macke?
Pandora seufzte schwer. Der Kommandant war nicht nur sehr gut ausgebildet, er war an diesem Punkt ebenso verbittert. /Ich muss ihm das verständlich machen, sonst wird es mir nie möglich sein./
„…Sein Äusseres veränderte sich dadurch rapide. Er verweigerte zu sprechen, obgleich die Organische Entwicklung völlig unauffällig verlief und begann zu kommunizieren durch Gestik und intensivem Blickkontakt. Mit Personalwechsel kam er nicht mehr zurecht und reagierte nur noch auf einen der Pfleger, die für ihn zuständig waren. Das zu verstehen bedarf es etwas mehr, bei Gelegenheit gehe ich darauf noch genauer ein. Mit der Zeit kristallisierte sich heraus, dass er sich auf Spielzeug spezialisierte, also stellte man ihm alles erdenkliche zur Verfügung. Sein Betreuer - Soyle Carigan - stellte fest, dass sein Spiel ...kein normales spielen war. …Er...“
„...“
„…Nate kann…’ … Er…ist fähig, eine unüberschaubare Anzahl an Kontingenz zu berechnen. Er ist in der Lage zu reflektieren, welche Eigenschaften sich individuell zur Person in welchem Maßstab unter welchem Prozentsatz verbergen. Als sich anbahnte, dass ganze an die Öffentlichkeit zu bringen setzte ihm Hagert ein Gerät ein, dass diese Fähigkeit minimiert und schob es auf die kurzfristige Wirkung der Pharmaton."
„Autismus als Folge durch Medikamente?"
„Exakt Kommandant. Hagert wollte durch seine Studien beweisen, dass mittels organischer Be…’ Lassen wir das. Eine weitere Folge war, dass Nate sein Verständnis für Emotionen verlor."
„W... Moment. Was? Er kann überdimensional denken, hat aber keine Ahnung was er fühlt?“
„Richtig Gevanni. Er kann Gefühle so weit abspalten, dass er sie nur noch in Relation zu seinen Berechnung stellt - Aber dieses Gerät ist manipulierbar, man kann ihn beeinflussen.“

„Mal sehen, ob ich das verstanden habe."
Gevanni nahm seine mittlerweile verkrampfen Fäuste aus den Hosentaschen und wandte sich um. „Um ein Kind zu verstecken, bringt man es in ein Labor und verpasst ihm eine Salve Chemikalien. Aus dem Kind wird ein Autist, dass ganz plötzlich sowas wie Zufälle berechnen kann. Und um das zu vertuschen, pflanzt man ihm was in den Kopf, damit man es steuern kann? Verzeihung…da fehlen mir die Worte.“
Diese Unverständnis konnte sie nachvollziehen, auch wenn er nicht ganz richtig lag. Dennoch war dieses Verhalten anscheinend nicht ganz typisch für Gevanni, und der Kommandant geradezu erfreut über die Offenheit des Kollegen.
„Ich verstehe, wie sich das anhören muss. Aber glauben Sie mir; Es dient nur seinem Schutz. Nears Methoden sind nicht wissenschaftlich erklärbar, es lässt sich nicht definieren.“
„Wissenschaft! Natürlich. Womit hat er früher hantiert?"
„Mit ...allem, was er in die Finger bekam. Entschuldigen sie mich.“
Sie stand auf und liess die SPK kurz allein. Das war nicht alles und kostete Überwindung. Irgendwann musste sie sich entscheiden. Aber vorher musste sie Gabriel warnen.
„Hervorragend", brummte Rester verhalten, stand auf und gesellte sich zum Kollegen. "Jetzt wissen wir schon mal, dass er richtig schlau ist."
„Übertreib nicht so maßlos Kollege“, schmunzelte Gevanni. Das war die Untertreibung schlechthin.
„Du hast recht. Und ich befürchte, da kommt noch einiges auf uns zu.“
„Woran genau denkst Du dabei?“
„Daran, dass Near von Zeitablauf, Yagami und Todesopfern gesprochen hat. Ich habe keine Ahnung worauf er hinaus wollte, aber er hat definitiv was anderes im Kopf als sein Verschwinden, oder…“
„Die Sippschaft? Stimmt, sieht nicht nach freudig familiärer Zusammenkunft aus. Hat er noch was gesagt?“
„Irgendwas über Mello. Ich habe es nicht richtig verstanden. Er saß unterm Tisch.“
„Bitte?“
„…“
„Aha.“
„Er ist nicht sonderbar, nur…“
„Speziell. Natürlich, das sagst Du mir immer wieder.“
„…’ Er hat das Daeth Note und dieser Shinigami wird früher oder später wieder auftauchen.“
„Er müsste den Besitzanspruch daran abgeben, oder vernichten. Aber so wie es aussieht, hat er das nicht vor. Vielleicht will er es anderweitig loswerden.“
Zustimmend nickte Rester. „Wie will er das machen?“
„Er wird Es auseinander nehmen“, antwortete Gabriel, der in Begleitung von Robin Fallschirme abstellte und an sie herantrat.“
„Es?!“
„Du hast es erfasst Knacki", deutete er zur Decke und beobachtete Gevannis Reaktion. Ryuk saß auf dem Dach des Flugzeugs und genoss anscheinend mal nicht selber fliegen zu müssen. „Near ist ein wandelndes Death Note Lexikon. Morde von ihm geplant, würden noch Massenmorde so aussehen lassen, als gäbe es dafür einen nachvollziehbaren Grund.“
„Dazu wird es nicht kommen“, antwortete Rester überzeugt.
„Ganz sicher nicht? Was macht dich so sicher eh?“
„Er hat es bist jetzt nicht, er wird es auch nicht.“
„Ooooh….und wie wolltest Du das verhindern, Commander?“
Rester war ernst, doch Gevanni noch einen Zacken verbissener.
„…Wir könnten es vernichten.“
„So einfach, eh? Pass mal auf Mister SPK; Es wird sogar viiiel spannender“, plusterte er Gevanni entgegen, schnappte sich einen Fallschirm und ging auf ihn zu. „Du wärst überrascht, was er alles tun würde, um euch daran zu hindern.“ Er drückte ihm den Fallschirm an die Brust. „Lass es darauf ankommen, wenn dir dein Leben nichts wert ist.“
Rester hatte berufsbedingt genug Erfahrung. Sofern er kein Problem daraus machen wollte, war in Flöckchen Angst nicht eingebaut, und für Gevanni ohnehin der Ausgleich zum schnöden Alltag.


Zuletzt von Damonik am Sa Jul 20, 2013 12:27 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:09 pm

Near zog den Absprung tatsächlich durch, als hätte er das schon tausende male gemacht. Eingepackt in dunkelblauem Para - Sport Anzug und fest verschnürten Schuhen sah er aus wie ein Schlumpf. An Rester befestig gab er keinen Mucks von sich.
„Beine anziehn“, wies Rester an, und im nächsten Augenblick landeten sie problemlos. Mit Leichtigkeit konnte er diesen Fallschirmsprung beenden. „Sehr gut Near. Alles Ok?“
Nickend liess sich Near von Rester lösen, zog die Handschuhe von seinen Händen, noch bevor er die Schutzbrille abnahm und sah Pandora mit Gabriel im Schlepptau entgegen.
/Kein freundlicher Ausdruck, aber daran bin ich selber Schuld. Ich musste ja unbedingt so weit gehen./ „In etwa zwanzig Minuten werden wir das Ziel erreicht haben.“
„Sag mal Kleiner, der Typ kommt mir bekannt vor. Wo sind wir hier eigentlich?“
Der Shinigami flog hinterher, seit sich die Schirme geöffnet hatten. Near gab keine Antwort und liess Brille samt Handschuhe einfach fallen. Er war nicht blöd und Gabriels Bemühungen Ryuk zu ignorieren schlugen fehl. Ohne jegliche Überraschung näherte er sich diesem Shinigami.
„Du kommst mit“, entschied Panodra und zog Gabriel am Arm mit sich.
„Uh. Seit wann handelst Du so vorschnell eh?“
„Seit jetzt“, konterte sie und liess von ihm ab. „Was glaubst du, was du hier machst?“
„“Das selbe wie du…nur anders?“
„Was soll denn das bedeuten?“
„Anders? Das bedeutet…anders?“
Sie sah zu, wie sich Near von Rester aus dem Anzug pellen liess und Robin ihren Fallschirm zusammenrollte.
„Du provozierst ihn, dass kann er jetzt nicht auch noch gebrauchen.“
Wissend schmunzelte Gabriel und näherte sich ihrem Gesicht gefährlich nahe.
„Meinst Du ich bin bescheuert? Du hast einen Fehler gemacht und nun sieh zu, wie Du das gerade biegst. Flöckchen wird sich nicht so leicht überzeugen lassen, also viel Spaß dabei, dass dem grossen K zu erklären.“
Er liess sie stehen und gesellte sich zu Gevanni, der mit Arik bereits zwischen den bereitstehenden Wagen stand. „Arik - SPK. SPK - Arik, oder auch…Arsch vom Dienst“, stellte er den Fahrer des zweiten Wagens oberflächlich vor und stieg Türknallend lautstark ein.
'Nette Vorstellung', dachte sich Gevanni. Er wollte gar nicht wissen wer das war, taufte ihn aber trotzdem schon mal anregend Popeye. Ein Glatzkopf mit Wollmütze und Pfeife. Ein Halstuch, Tätowierungen auf beiden Armen, und die zogen sich garantiert unter dessen protzigem Muskeltshirt weiter. Er sah ihm nach, auf dem Weg über diese riesige Grünfläche und den Markierungen, nach denen sie sich gerichtet hatten. Am Rande eines Waldstückes, seitlich stehend und ziemlich geschickt geparkt stand eine Reihe Lastzüge in gleichmässigen Abständen, deren Plan - Signalleuchten auf Reihenschaltung liefen.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:09 pm

Nach zwölf Kilometer langer Schmalspur, massig engen Kurven einer regelrechten Schlaglochallee war Gevanni bemüht, möglichst nur gerührt und nicht geschüttelt am Ziel anzukommen. Near zog auch nur seinen Gurt nach und schlang die Arme um sein angezogenes Bein. Aufregung, Hochgefühl - Nichts davon schien ihn getroffen zu haben, trotz des Adrenalinschubs, dem es ihm eigentlich verpasst haben müsste. Hätte Fräulein Navi nicht daran erinnert, dass er ihr gefälligst zu folgen hatte, wäre er dem Vorderwagen, der ohne Vorwarnung einen anderen Weg einschlug auch noch gefolgt.
Senator Logistics, Brevio Vegano war der Name einer Spedition, dessen Gelände Popeye ansteuerte. Etwas zerstreut und mit den Gedanken überall war es mühsam sich noch zu konzentrieren. Die ungewohnten Strassen, die verkehrsarme Gegend und der neue Beifahrer boten ihr übriges dazu.
Neben Near schlug der Jetlag barbarisch zu und Rester war am einschlafen.
„Kommandant Rester?!“
Ruckartig schreckte Rester auf.
„Near?“
Das es gar nicht Near war, der ihn angesprochen hatte überhörte der Kommandant. Trotzdem war es Near, der träge antwortete.
„Ihr Organismus ist erschöpft.“
„Das streite ich nicht ab“, erklärte Rester und setzte sich ordentlich gerade. Als Beifahrer hatte er sonst immer etwas zu tun und gerade noch so erkannte er beim unterdrückten gähnen ein Schild.
Brichetto, und der Hinweiss zur nahegelegenen Ortschaft Azzano d’Ásti. Piemont. Eine ländliche Gegend und herrliches Wetter. Die Aussicht wäre angenehm gewesen, hätte man alles andere mal vergessen können. Eine idyllische Pampa, irgendwo im Nirgendwo und er konnte sich gut vorstellen, dass Gabriel munter in knallroter Badehose und Gummiboot über den See schipperte, der sich links entlang zog.

Das letzte Stück führte durch ein kurzes Waldstück und entsprechend ungeteerter Strasse.
Casa chiaro de Luna prangerte an der Hausfront eines beachtlich grossen Gebäudes, dass sich auf der rechten Seite zwischen den Bäumen zu erkennen gab und ein eisernes Tor, dass sich automatisch öffnete.
„Erwartet uns Jemand?“
„In gewisser weise ja“, antwortete Pandora und sah augenscheinlich auf ihre Uhr, klappte die Blende nach oben und stieg aus. „Gedulden Sie sich einen Moment.“ Flink ging sie die Treppe zur Eingangstür hoch um sich zu vergewissern, dass alles vorbereitet war.
„In gewisser weise - Ich will’s gar nicht wissen“, nuschelte Gevanni und verständigte sich wortlos mit Rester.
Near hatte den Gurt gelöst und schwang sich rege in alle Richtungen. Stütze sich an Rester ab um auf seiner Seite alles sehen zu können. Schob sich zwischen die Sitze und kletterte auf den Beifahrersitz.
„Das Gebäude ist bis auf die Grundmauern Alarmgesichert?!“ Erwartungsvoll sah er Gevanni an.
„Natürlich. Ein hochempflindlicher Schallsensor, programmiert auf minimalste Abweichung“, deutete er auf Kameras, verdeckt in der Beleuchtung der Hauswand und den Baumkronen. „Ohne Verkabelung werden alle Räume rund um die Uhr gescannt. Bei Stromausfall bleibt die Anlage über Akkubetrieb aktiv und Systemabsturz wird über die Anlage gemeldet. Das Anwesen ist vor unbefugten Zutritt sicher. Abschalten lässt sich wahrscheinlich nur aus dem Kontrolltraum im inneren des Gebäudes.“
Aufmerksam folgte Near Gevannis Erklärung, nickte zum Verständnis und öffnete die Tür.
„Ich nehme an, der Zutritt ist gestattet?!“
Unerwartet schlug er die Tür mit einer Wucht zu, die man ihm gar nicht zugetraut hätte.
„Entweder ist er beunruhigt, oder verärgert.“
„Ich glaube Beides“, antwortete Gevanni, der ihm die Bodensensoren, angebracht an Weglampen in Dreierreihen zeigte. „Die ziehen sich über die Einfahrt, jeden Weg und jeder zugehörigen Grünfläche. Jeder Millimeter ist abgesichert.“
Diese Lampen reihten sich noch ausserhalb des Tores entlang.
„Dem entgeht aber auch echt nichts“, sagte Rester und stieg aus. Near stand vor dem Wagen und wartete.
„Nein. Was daran liegen könnte, dass das hier mehr einem Gefängnis gleicht.“
Kaum waren sie aus dem Wagen, kramte Near die Uhr aus der Tasche und zog sie auf. Tick, tick, Klick. Das L sprang zurück in die richtige Position und Near lief einfach zu.
„Schlüssel?“
Gevanni nickte. Diese Chips waren so klein, dass sie in selbst in einen Ohrring gepasst hätten. Technik auf höchstem Standart und genau sein Ding. Ein Telefon war aber seine Motivation.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:09 pm

Schon die Eingangshalle war beachtlich. Treppen links und rechts aus dunklem Holz. Durch grosse Fenster fiel Sonnenlicht in angenehmer Stärke durch dicke lange Stoffgardinen.
„Gevanni. Kommen sie?“
Pandora entführte Gevanni und Rester blieb zurück. Ein kolossaler Anblick.
„Buongiorno..e...Kommandante?“
Eine ältere Dame in Schürze und mehr schlecht als recht zusammengestecktem Dutt sprach ihn an. Ein abnorm rundes Gesicht. Tiefe faltige Augen und geschürzte Lippen sahen zu ihm auf. Er wäre beinahe noch gewichen.
„...Ja.“
„Du nick rumstehe wie Bahnhof. Gehe….aah...stupido. Komme, mir folge.“
Eine Hausdame, nahm er mal an, und da Pandora mit Gevanni auf der Suche nach einem Telefon die Treppe nach oben verschwand, ging er ihr nach.
„Mein Name Marina. Wenn muss Bügelfalte in Anzug, dass mein Arbeit. Einsamer Junge, dein Arbeit.“
/Einsamer was?/ Vor der Treppe links war die Küche. Erinnerte allerdings mehr an eine Kantine. Vornehm gross und ein angenehmer Duft Schwall ihm entgegen. Scheinbar gab es kein mehrköpfiges Küchenpersonal, denn dort drin war niemand.
Sie führte an der Küche vorbei die Treppe nach unten. Fackelähnliche Wandleuchten erhellten einen langen Flur und mehrere Türen. Am Ende des Ganges, und vor der letzen Tür wandte sich Marina um und stemmte die Hände in die Hüften.
„Kleine Mann da solo si? Bei jedem weiteren Wort bekam er gnadenlos einen wurstigen Finger in die Brust gestochen. "So Du musst Gang zu spaziere verlege. Non possibilmente.“
Irgendwas unverständliches vor sich hin meckernd liess sie ihn da stehen und trottete die Treppe rauf. Er hatte wirklich nicht mitbekommen, in welche Richtung Near davon geschlurft war, und er war nur dann allein, wenn er sich zurückzog. Da er nicht wusste, ob sich hinter dieser Tür noch jemand befand, öffnete er die Tür erst einen Spalt.
Keine Stimmen und Near ging darin gemächlich hin und her. Gewohnt ohne Schuhe, die neben seinem Handy einsam am Boden standen trug er etwas herum. Das Notizbuch hatte er anscheinend immer noch unter dem Hemd. Er öffnete die Tür ganz und blieb im Türrahmen stehen. Keine Fenster, dafür Licht durch Decken und Wandleuchten. Ein laufender Laptop und ein Headset am Boden. Dieser beachtlich grosse Raum hatte etwas Kellerartiges an sich. Was Near wohl anders sah, der schien sich wohl zu fühlen. Eine ganze Wand unterschiedlichster Kisten, vollgestopft mit Spielzeug und er war schon dabei sich einzurichten.
An den selbst zu faltenden Pappwürfel - Kartons erkannte er Nears Sachen. Das war eine Sonderanfertigung, die er selbst in Auftrag gegeben hatte.
„Rester?! Gönnen Sie ich eine Mütze voll Schlaf.“
„…“
„Sie brauchen einen klaren Kopf. Es wäre obendrein von Vorteil, wenn wir uns erstmal nicht rühren und keine Aufmerksamkeit auf uns lenken.“
„Sind Sie sicher Near?“
„Ich gehe schon nicht verloren. Ach, und gehen Sie möglichst nicht vor die Tür, solange man Sie erkennen kann.“
Wesentlich beruhigter gesellte sich Gevanni in Begleitung Pandoras hinzu. Dank funktionstüchtiger Telefonleitung hatte er zumindest schon eine Sorge weniger.
„Gibt es jemand, der uns hier vermuten könnte?“
„Vermutlich nicht. Wenn wir uns mit der hiesigen Polizei in Verbindung setzen müssen, wäre es schlecht, wenn man ihr Gesicht erkennen könnte. Unsere Profile werden auf Schreibtischen sämtlicher Präsidien landen.“
Near zog das Notizbuch hervor, stand auf und deutete in Richtung der randvollen Spielzeugkisten. Argwöhnisch schob sich Gevanni an Rester vorbei. Wollte er jetzt wissen wie das möglich war?
„Kommandant." Near nicht störend und für einen verblüfften Rester öffnete Pandora eine weitere angrenzende Tür.„Das ist jetzt ihr Büro. Sehen Sie sich um und machen sich vertraut, ich lasse sie für eine Weile alleine.“ Sie schloss die Tür und zurück blieb ein erstaunter Rester.

„Burgwächter - Klasse Eins. Sehr sicher Near.“ Es war so still, dass Gevanni sein eigenes atmen hören konnte. Er zögerte sich umzudrehen. Wusste Near eigentlich, worüber sie informiert wurden?  Er ging einen Schritt zur Seite und gab den Weg zum Safe frei.
Near stand hinter ihm. Unter dem Arm ein Spielzeug - Zugwagon, in der Hand das Death Note, dass er ihm anbot.
„Nervosität ist nur ein Schleier von Unwissenheit. Jeder ist verantwortlich für das, was er sich vertraut gemacht hat Gevanni.“ Er machte kehrt und setzt sich in die Mitte des Raumes. „Geh’n Sie schlafen, bevor Sie festwachsen.“
Irritiert verschloss Gevanni das Notizbuch und hatte auch noch Mühe sich die Kombination zu merken. Galt das für das Death Note, oder sprach er von …sich?
„…“
Gevanni rührte sich nicht und Near stütze das Kinn auf der abgelegten Hand seines angezogenen Beines ab.
„Machen Sie sich ihren Verstand nicht kaputt. Logik findet sich nicht überall. Aber hier ist sie nicht zu übersehen.“
Ja, er hatte Fragen, und nicht eine wollte ihm über die Lippen kommen. Gevanni war mit einem mal unsagbar müde. Er hob die Kisten zurück vor den Safe und entschloss sich die Klappe zu halten. Er hätte nicht einmal gewusst wo er anfangen sollte und wann Gabriel seine Kurztrip - Mission beenden würde, wusste er sowieso nicht.
„Ich gebe Rester bescheid“.


In Saint Lanton, dem abgelegensten Ort Australiens war später Abend. Die Aussicht der Steinüberwucherten Felder über die Häuser der wenigen Einwohner des Ortes hinweg trübe.
„Wir müssen sie finden. Finde Jemand, der dieses Problem ein für alle mal aus dem Weg räumt.“
„Wie wäre es mit Nik Quentin? Er hat schon viel für uns erledigt…’ Saubere Arbeit.“
Prunk und Glamour vertrat Liard River, cleverer Geschäftsmann und stolzer Besitzer eigener Ländereien. Erhaben trat er einen Schritt vom Fenster weg.
„Kümmere Dich darum. Er soll noch heute abreisen.“
„Gewiss sofort“, antwortete der treue Mitarbeiter, zog ein Handy hervor und wählte. „Ich frage mich, was bloss im Kopf dieser Frau vorgeht. … Hallo Nik? … Wir haben einen Auftrag für Sie. Etwas….na sagen wir...ausgefallenes…“
„My Lord, Miss Eleanor wartet im Salon.“
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:10 pm

Resters Büro war beinahe gemütlich. Sonderbare Artefakte in Glaskästen säumten einen gemusterten Teppichläufer und Gevanni betrachtete geschmackvolle Aquarelle an den Wänden. Eine Sitzecke und Pflanzen in riesigen Töpfen standen frei im Raum. Ausgestattet mit einer Schrankwand, gefüllt mit Büchern und allerlei Firlefanz. Einem Pult und einem Terminal, über das sämtliche Räume, Korridore und das Anwesen rundherum zu überblicken war. Er sah Near, der seinen Zug schon zusammengesetzt hatte und wusste, sobald der lief, gab es nur noch Arbeit.
„Sieh dir die Akten dort drüben an", bat Rester und deutete auf einen geöffneten Aktenschrank.
Wahllos zog Gevanni eine heraus und blätterte die Seiten durch.
„Strafanzeigen, Zeugenvernehmungen. Protokolle, Spuren und Lichtbild - Analysen... „
„L arbeitete Hand in Hand mit zuständigen Ermittlungsbehörden“, erklärte Rester, schob die Tischleuchte zur Seite und setzte sich auf die Kante des Schreibtisches.. „Normalerweise werden solche Akten nach Anklageerhebung dem Gericht übergegeben und nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen dem Staatsanwalt überlassen. Wo sie dann abgestempelt und archiviert werden.“
„Was willst Du damit andeuten?“
Near saß still und Pandora unterhielt sich in der Küche über einem Stapel Papier mit Robin.
„Das sind alles Originale. L nahm sich nur der schwierigsten Fälle an und jeder dieser Verbrecher stellte eine potentielle Gefahr für ihn dar. Die Akten sind hier, damit man über beteiligte Ermittler und Ermittlungsverlauf keine Informationen über ihn finden kann.“
Überrascht sah Gevanni auf.
„…Da steht was über ihn drin?“
Rester nickte. „In den versiegelten Umschlägen. Die wurden in der Regel vernichtet, wenn um seine Meinung gebeten wurde und er entschied, die rauszurücken. Das kam immer mal wieder zur Sprache, unter Kollegen.“
„Du meinst das Top Thema, wie in jedem guten Betriebsklima. Weil Angestellter über Boss nicht tratschen darf und es sowieso keinen interessiert?“
„Ich gebe es zu, es war so. Eigentlich stellt mich das trotzdem unter Schweigepflicht. Aber durch die gegebenen Umstände…’
„Sag schon.“
„… L war nicht nur Detektiv. Er war Profiler.“
„…Bitte was?“
Rester stutzte. Der Kollege war davon so erschrocken, dass ihm die Akte glatt unter den Händen wegrutschte, er sie hastig aufhob und einen versiegelten Umschlag fast behutsam zurückschob.
„Bleib ruhig. Das wird man mir kaum noch anlasten. Ich hatte einen Kollegen - Bill Anton, er durfte mal mit ihm arbeiten. Nachdem der Fall damals abgeschlossen war, quittierte er den Dienst und kam zu mir. Er sagte; Er müsse mit jemanden reden und wir kannten uns gut.“
„Das war aber nicht...?“
„…’ Nein.“ Rester musste sich ein lachen verkneifen, Gevanni benahm sich wie ein ahnungsloser Praktikant. Aber sein Job, schon vor der SPK war das prüfen von Sicherheitssystemen. Er war der Profi, den man rief, wenn es darum ging, neue Versionen von Safe- und Schließfach - Entriegelungsmechanismen oder einbruchsicheren Anlagen zu testen. „Wenn er was zu sagen hatte, dann kam Watari. Langer Mantel, Hut …Brille. Kommt dir das bekannt vor?"
„...Du hast gewusst, wer sie ist?“
„Es hat mich nur an etwas erinnert." Rester zog die Einverständniserklärung aus der Innentasche seines Sakkos. „Wateri kam mal zu mir. Das ist Jahre her, und übergab mir diesen Vertrag. Eine Versetzung, für den Fall, dass L mir einen anderen Posten anbieten würde.“
Das war schon klar. Der Anlass hatte schneeweisses Haar, äusserst spezielles Benehmen und einen wahnwitzigen Verstand. Gevanni sprach es erst gar nicht an.
„…Hattest du unterzeichnet? Damals schon?“
„Ja. Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus. Bill war leitender Captain einer Sonderkommission. Er führte die Ermittlungen einer Mordserie um BB.“
„B?! Mehr nicht?“
„Doch, aber eigentlich dürfte ich das überhaupt nicht wissen.“ Rester steckte die Einverständniserklärung wieder ein und atmete durch. „BB steht für Beyond Birthday, ein archaischer Killer. Heute sitzt er - wenn es noch so ist, in einer Anstalt für geisteskranke Schwerverbrecher. Der Fall dauerte Monate und Bill erzählte mir davon. L sammelte die Fakten, von denen er meist mehr hatte, ohne dass man wusste woher und wertete sie aus. Bills Team graste jeden Hinweis ab und verfolgte eine Spur. Ein delikater Fall, aber sie hätten ihn einmal fast geschnappt. Er liess ein Profilbild erstellen, anhand derer, die ihn gesehen haben könnten und schickte es L.“
„Hatte er dir dieses Bild gezeigt?“
„Nein, er hätte gar nicht darüber reden dürfen und ich erzähle das nur, weil ich denke - das könnte noch wichtig sein. Hör zu; Zwei Stunden später liess Watari ein Treffen arrangieren. Dieses Treffen fand in einem Motel statt und Bill erzählte mir, dass sie L fast festgenommen hätten.“
„Du machst Witze?!“
„…“
„Kein Witz.…ok.“
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySa Jul 20, 2013 12:11 pm

Das war auch kein Witz, bloss eine Sache, an die er lange nicht mehr dachte. Er hatte weder L, noch diesen Beyond je gesehen und alles pflichtbewusst für sich behalten.
„…Bill verriet mir, ihr Hauptverdächtiger und L glichen sich wie Zwillinge. Es war Watari, der sie davon überzeugen musste den echten L vor sich zu haben.“
„…“ Fiel dir das vielleicht ein, weil Gabriel zufällig erhebliche Ähnlichkeit mit einem gewissen Mello hat?“
„Wahrscheinlich. Ich kann es nicht bestätigen, aber ich hätte keinen Grund Bill nicht zu glauben. Jedenfalls - Von da an breitete sich unter Bills Trupp starke Zweifel aus - Was L anging, und L entschied, sich dem Team anzuschliessen. Er erschien persönlich an jedem Tatort und traf sich regelmässig mit der Sonderkommission.“
Gevanni hielt sich den Nasenrücken. Er war geschafft, und diese Fensterlosen Räume, das künstliches Licht beschworen leichten Kopfschmerz herauf.
„…War wohl so seine Art", und Gevanni erinnerte sich. Das hatte L mit der Japanischen Ermittlungskommision auch getan. "Wie war er?“
Rester war erleichtert, die Neugier an L im Kollegen zu wecken. Er setzte sich tatsächlich hin, was nicht unbedingt typisch für ihn war. Der Kollege besaß die Stehtisch - Mentalität.
„Bill beschrieb ihn als phänomenal abgedreht und exorbitant brillant. Die Besprechungen allerdings liefen bei weitem wesentlicher ab. Dort war er kühl, abweisend. Kalkuliert schroff.“
„Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander“, erwiderte Gevanni und war interessiert begeistert. Aber auch hundemüde.
„Da magst Du recht haben. Bill meinte; Wer den Typ nicht selbst erlebt, könne es nicht glauben. Es zu beschreiben viel ihm schon schwer. Er sagte; Es war, als könne L alles sehen.“
„…“
„Das ist was anders, lässt sich nicht vergleichen, hielt Rester Gevanni an, der postum an Near dachte und sich den Monitoren widmete. „Zum einen kannte L Beyond, woher hatte er nie erzählt. Nur, dass es so wäre und nicht weiter von Belang. L hatte keine Hilfsmittel, er musste sich nur umsehen und konnte im gleichen Atemzug den Ablauf eines Mordes erörtern.“
„Wow. Der muss einen echt irren Verstand besessen haben.“
„…Er war laut Bill erschreckend genial. L musste den Leuten nicht mal ins Gesicht sehen, um zu wissen was sie dachten. Er analysierte alles, erstellte dutzende Profile und untermauerte mit handfesten Beweisen die Schuldigen. Die Berichte hatte er dann signiert.“
„…Moment. W…? Ihr habt Ls belastende Beweise erst manipuliert und dann zerstört?"
Wenn das denn so einfach gewesen wäre.
„Ich nicht, die zuständige Abteilung. L hatte da eine Angewohnheit, die ihn nicht überall beliebt gemacht hatte. Er entlastete gerne mal bereits verhaftete, oder verurteilte Verbrecher und stellte die jeweils zuständigen Ermittler samt Anwälte und Richter bloss. Er war nicht gerade tolerant, wenn sich herausstellte, dass man den falschen hatte.“
„Jetzt verstehe ich. Er hatte sich den bereits abgeschlossenen Fällen angenommen. Darf ich?“
„Auch“, stimmte Rester zu. „Sicher, bedien Dich, dafür steht es denke ich da.“
In der Ecke stand ein Kühlschrank mit Glasfront, gefüllt mit unterschiedlichsten Getränken. Gevanni zog ein Wasser vor, obwohl er geradezu einen Whisky vertragen konnte.
Ihre derzeitige Situation lag nicht bei L, sondern bei Mello, an den er unentwegt denken musste. Diese eine Figur, die er eingesteckt hatte, weil Pandora ihn bat darauf zu achten, erinnerte ihn bei jeder Bewegung daran.
„Das ist aber nicht, was dich beschäftigt, oder?“
„…Nein. Sein Name wurde nirgendwo erwähnt. Diverse Kunstgriffe kamen nicht selten vor…das die Akten hier sind, muss eine Bewandtnis haben.“
„Das musst Du mir genauer erklären.“
Near saß immer noch still. Ungewöhnlich, dass er so gar kein Spielzeug in den Händen, geschweige denn seine Haare in Beschlag hatte.
„Das hat mich zu nachdenken gebracht. Mir fällt nur eine Sache ein, die für Near noch gewichtig sein könnte.“
„Die da wäre? Ich bin entweder zu blöde, oder zu müde“, seufzte Gevanni.
„…Über jedes Opfer durch Kira wurde eine Akte angelegt, wir hatten sie alle zur Einsicht. Die sind tatsächlich nicht vollzählig.
„Fehlt eine Akte, oder ein Opfer? Ich komm’ grad nicht mit.“
„Ich glaube, darüber existiert auch nichts.“
„Phhh…. Mello?“
Gevanni war schon dabei abzuschalten. Fast genervt fiel ihm nur die Diva ein, weil das erst Stunden her war und nicht aus seinem Kopf verschwinden wollte.
„Das beschäftigt ihn, definitiv. Aber Mello meine ich nicht. Ich meine den, der für beide das Grösste überhaupt war.“
„Wa…du meinst L?“
Rester nickte. „Wir wissen, er hatte Near alles relevante schicken lassen. Aber über die Umstände seines Todes gibt es nichts.“
"Logisch, L existierte offiziell nicht.“
„Für die Öffentlichkeit. …Für Near war er tragend. Das würde Mellos Drohung erklären, die wir falsch interpretiert, er aber anscheinend verstanden hatte. L ist seit vier Jahren tot und wir wissen, dass Yagami nicht der Erste und einzige war, der ein Death Note besaß. …Wir haben nie rausgefunden, wie er überhaupt da ran kam.“
„Suche den Fehler, finde die Logik“, nuschelte Gevanni vor sich hin?
„Sprich dich aus.“
„Ähm…nichts. Warum denkst du das?“
„…Weil nie rauskam, welches Motiv Birthday hatte. Bill verriet mir, dieser Beyond wäre seltsam unstet gewesen. Wankelmütig, als verstünde er sich selber nicht. Schizophren. L fand raus, wo und wann der nächste Mord passieren sollte, und gab der Kommission Ort und Zeitpunkt an, an dem sie sich treffen sollten. Mit der Anweisung nichts zu unternehmen, egal was sie zu sehen bekommen würden. Der Treffpunkt war eine Kirche. Birthday hatte L an Händen und Füssen ausgestreckt gefesselt und erzählte ihm den Hergang jedes einzelnen Mordes, als würde er aus einem Kinderbuch vorlesen. Mit einer unglaublichen Gelassenheit war er regelrecht liebevoll, ergötzte sich dann daran, dem berüchtigten L überlegen zu sein und schlug ihn fast zur Besinnungslosigkeit. Irgendwann konnte Bill nicht mehr zusehen und liess den Saal stürmen. Birthday liess sich widerstandslos abführen und war sich keiner Schuld bewusst. Faselte was von - "Ordnung müsse sein und im nächsten Moment jammerte er, dass es ihm leid täte und er nichts dagegen tun könne.“
„Es sah wirklich nur so aus? Gab es…irgendwelche Hinweise?"
„Nein… L bestritt es vehement. Beyond Birthday lackierte sich die Fingernägel. …Daran liessen sie sich unterscheiden."
„….Ich kenne Dich. Anthony, da ist noch mehr."
Sie kannten sich lange genug, er konnte Gevanni nichts mehr vormachen. Er hatte leider die dumme Angewohnheit, in solchen Momenten ein stummes Gespräch mit einem gewissen Near zu führen und sich zu fragen, was er davon halten würde. Davon abgesehen konnte es für ihn ein Anhaltspunkt sein.
„…Bill behauptete, in diesem Beyond säße der Teufel persönlich. Er schwört darauf, in rote Augen gesehen zu haben, als er ihn vernehmen wollte. Birthday wiederholte immer wieder; Er wollte nur ein bisschen spielen. Es wäre bedauerlich, fände aber nie eine Ende. Achtundvierzig Stunden dauerte die Vernehmung, in denen ein ständiger Wechsel Beyonds Gesinnung festzustellen war. Mal war er überlegen diabolisch, mal weinerlich am Boden zerstört. Die Vernehmung brachte nichts, und Bill liess ihn schliesslich abführen.“
„…Heftig“, erwiderte Gevanni. Er wusste schon, dass Rester viele Dinge für sich behielt, und L war keine Ausnahme. „Was war mit L?"
"Bill rief den Krankenwagen. Aber der kam nie im Hospital an, er war verschwunden. Einen Tag später überbrachte Watari die Nachricht, L würde sich wieder erholen. Mit einer Ladung Geschenkkörbe als Dank für die tatkräftige Unterstützung.“
„Wie man weiss, hatte er sich erholt.“
„Ja, nur… Yagamis Ruf war eigentlich der eines vernünftigen, bodenständigen jungen Kerls. Er war alles andere als Normal.“
„Intelligent hast du vergessen…und kackdreist. Worauf spielst Du an?“
„Seit wann drückst Du dich so aus?“
Eine gute Frage, er war müde. Überfordert...wütend, und wusste nicht weshalb.
„…Ich bin nur erledigt.“
Das war ganz sicher so und Rester stand auf. Gevanni pfefferte den Deckel quer durch den Raum und traf in seinem Eifer tatsächlich den Mülleimer.
"Treffer versenkt“, erklärte Rester, setzte sich zu Gevanni und faltete seine Hände. „Mir kam ein Gedanke. Yagami hatte in seinem Verhalten auch zwei Seiten, vielleicht aus dem selben Grund wie Birthday.“
„...Das liesse sich eventuell rausfinden.“
„Genau darauf wollte ich hinaus. Sagte Gabriel nicht; Er wird ES auseinander nehmen? Für die Öffentlichkeit mag Light Yagami alias Kira als Erklärung genügen, für Near vermutlich nicht.“
„Logisch. Mello ist tot. Er hatte ein Death Note“, posaunte Gevanni völlig unbedacht heraus. „Und...sagte er nicht; Mehr könne und wolle er nicht verraten?“
Rester richtete sich auf. Was war denn das jetzt? Doch in Gevanni sprudelte es ungeniert weiter, er erinnerte sich nur zu gut an diese Begegnung und sprang auf. Ein Blitzgedanke und obwohl er hinsah, fiel ihm Nears spontane Regung nicht auf.
„Gott, natürlich!“ Er wandte sich um. „Was ist…wenn…wenn die Grundlage zwischen Mello und Near eine ganz andere war?
Da konnte Rester nur zustimmen, das hatte sie offen dargelegt.
„Das wissen wir jetzt.“
„Rester! Wenn man jemanden beschützen will, hält man ihm keine Waffe ins Genick.“
Gevanni hatte recht. Aber auch wenn er einen erschreckend neuen Aspekt einbrachte, musste er ihn stoppen. Near hatte den Kopf gehoben und sein Gesicht sprach Bände.  
„Wir sollten alles in Betracht ziehen.“
„Was machen wir jetzt?“
„Du hast ihn gehört, wir gehen schlafen. Danach sehen wir diese Akten durch und knüpfen uns Gabriel vor. Die Zimmer sind übrigens zugeteilt, sehr interessant. Das zeige ich Dir noch.“
Rester drückte sich durch einige Knöpfe der Anlage und erklärte die Funktion, um Gevanni zu abzulenken. „Einfache Handhabung. Erdgeschoss, Zimmer Eins bis Neun. Die Kameras sind umschaltbar und beliebig wendig.“
In einem der Zimmer war Marina am Staub wedeln.
„Esszimmer, Treppen….Veranda. Im Ersten Stock Zimmer Zehn und Elf. Raum G, K und L.“
„Hübsch“, erwiderte Gevanni und Rester schüttelte amüsiert den Kopf. War ja nicht das erste ungewöhnliche. Diese Zimmer hatten Verbindungstüren und Gevanni beschloss kurzerhand, darüber erst gar nicht nachzudenken. Das war ein Gebäude mit Verlauf - Garantie. Wie ein Labyrinth zogen sich die Gänge Säulen gesäumt durch die Stockwerke.
„Badezimmer und Lagerräume sind ohne Kamera, nur auf dem Richtplan des Gebäudes vermerkt.“
„Welch ein Glück.“ So spannend das auch war, Gevanni übermannte die Müdigkeit. Seine Aufnahmefähigkeit erreichte den Nullpunkt.
„Geh’n wir schlafen. Fünf Stunden, dass muss reichen. Mir ist noch nicht so wirklich wohl dabei.“
„Er wird dich schon wecken, wenn er ein bisschen Bespassung braucht.“
Jaaa, dass konnte er verstehen. In diesem ganzen Chaos war Near das einzige, was nicht fremd war und Gevanni war fasziniert von ihm. Auch wenn er immer so tat, als wäre es nicht so. Near hatte schon seinen Charme, den er ausspielen konnte wie es ihm gefiel.
„… Ich gebe Pandora Bescheid, anständige Träume.“
„Nichts lieber als das“, gähnte Gevanni und hing schon in den Wolken.
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySo Jul 21, 2013 3:02 pm

Near ging das eben gehörte und seine bereits vorhandenen Informationen durch. Seinen Leuten entging in ihrer Begeisterung anscheinend die aktivierte Sprechanlage. Das war ihm nur recht, und es war ausreichend, sich die nächsten Stunden mit ihr rumplagen zu müssen. Keine sonderlich angenehme Aussicht, leider aber notwendig.
„Verrate mir, Ryuk. Aus welchem Grund folgt ein Shinigami dem Besitzer eines Death Notes?“
„Hey, hab’ mich schon gefragt, wie lange das dauert. Du bist ziemlich überheblich. Das sind die meisten Menschen, die ein Death Note besitzen, bis sie irgendwann hochmütig werden. Du scheinst mir noch ein ganzes Stück schlimmer zu sein.“
Ein Bein angezogen und das Kinn auf der darauf abgelegten Hand gestützt, ahmte Near ein Flugzeug nach.
„Sssschuuuh…“
„Du redest nicht viel hä?“
„Und ein Shinigami kennt kein Benimm. Deinem Verhalten nach gibt es mindestens zwei unumstößliche Regeln - Für Menschen nicht gedacht sie zu wissen. Die Erste; Erzähle nicht alles was du weisst.“
„Clever Kleiner. Aber sag mal; Wie kommst du darauf?“
Nears Hand hielt sich abwägen in der Luft.
„Was spezifiziert das Gleichgewicht Shinigami? Light Yagami hatte ein festes Wertesystem, dem er bewusst zuwider handelte. Er hätte sich dagegen entscheiden können. Die Frage ist; Konnte oder wollte er nicht? Wenn er nicht wollte, was brachte ihn soweit nicht mehr zu können und es doch zu tun?“
„Hä? Kein Plan wovon Du redest. Du hast sogar noch weniger Schiss als Light. Man könnte meinen, Du hast gar keinen. …Weisst Du, es ist einem Shinigami verboten, über Menschen, die mal ein Death Note besessen haben zu reden.“
„Du widersprichst Dir, Shinigami. Ssschuuuh…’ Menschen folgen keinen allgemeinen Lehrsätzen und Prinzipien, sie handeln nach Grundlage ihrer Interessen. Richtig und falsch sind Begriffe, die im Lauf der Zeit konfligieren, bis sie gänzlich gegensätzlich stehen. Dann macht sich Gleichgültigkeit bemerkbar. Bewusste Fehlinformation trägt ihres dazu bei.“
„Aha. Klingt abgefahren krank. Was bringt Dich dazu zu glauben, dass könnte mich interessieren Kleiner?“
„Wie viel weiss ein Shinigami über Menschen? Verhaltensroutinen werden durch Vererbung und Erfahrungen im Organismus vorhandenen Arsenal an steuernden Genen und Memmen geprägt. Moralisierende Begriffe wie Schuld verlieren in einer Welt, in der Gut und Böse entzaubert wurden ihre Existenzberechtigung. Unbedacht gewagt ist es eine Option der menschlichen Freiheit, weil es an Nichts gebunden ist. Light Yagami war durchtrieben, aber auch ein einfältiger Pinsel, Shinigami.“
„Äh? Was auch immer du meinst, mir ist es gleich.“
„Interessant. Shinigamis sind folglich ungebildete hirnlose Idioten. Warum holst Du es dir nicht? Ich habe keine Verwendung dafür.“
„Soso, Ist nicht das erste mal, dass ein Death Note in die Menschenwelt gelangt. Aber ist es erstmal in der Hand eines Menschen, gehört es in ihre Welt. Nicht jeder hat den Mumm es zu benutzen, aber ausprobieren tun es alle. Weisst du; Wenn Du es nicht willst, gib den Besitzanspruch daran ab. Dann lösche ich allerdings deine Erinnerungen daran.“
Pandora stand in Resters Büro und sah einen Near, der sich anders verhielt als gewohnt. Dennoch war Sie sich sicher, er hatte bereits eine Ahnung. Welche auch immer das sein sollte.
„Mit welcher Begründung sollte ich es benutzen wollen? Eine perfekte Welt gibt es nicht. Menschen streben nach Macht, weil sie so dumm sind zu glauben, dass das wichtig ist. Das sie was besseres wären und anderen überlegen. Es liegt aber nicht in ihrer Natur, Gott zu spielen. Ssschuuuh…“
„Du bist ‚ne echt harte Nuß Kleiner“, und Ryuk näherte sich aus der schattigen Ecke, mit der er fast verschmolzen war. Wären da nicht diese monströsen Augen.
„Tja, da du das Death Note behalten hast, gehört es dir. Was du damit machst ist dir überlassen, dann solltest Du dich aber schon mal auf innere Qualen einstellen, die der Besitz eines Death Notes mit sich bringt. Wenn es dann soweit ist, und du stirbst, trage ich deinen Namen in mein Notizbuch ein.“
Dieser überaus gesprächige Shinigami streckte seine knochige Kralle aus, und Near war er herzlich egal.
„Da ich noch keinen Handel abgeschlossen habe, gehe ich davon aus, das kommt auch noch? Ssschuuuh…“
Ryuk zog seine ausgestreckte Hand wieder zurück und fing an zu schweben.“
„Du bist wirklich clever. Stimmt. Du weisst schon, dass ein Shinigami den Namen und Lebenszeit jedes Menschen sehen kann. Ich sehe Deine.“
„Dieser Deal mit den Shinigami - Augen ist mir bekannt. Und ich nehme nicht an, dass Du mir verraten wirst, mit wem Du deinen letzen Handel abgeschlossen hast. Gibt es sonst noch etwas, dass Du für nötig erachtest mitzuteilen?“
„Vielleicht denkst du mal darüber nach. Wer ein Death Note besitzt, findet die Anderen. Dafür müsste ich dir nur die Hälfte deiner Lebenszeit abziehen.“
„Near, dein Frühstück steht bereit“, meldete sich Pandora. Sie stand in der Tür, um nicht den Eindruck zu erwecken das Büro des Kommandanten ohne seine Zustimmung zu benutzen.
„Siehst Du nicht das ich arbeite? Ich führe eine kleine Unterhaltung mit unserem aufdringlichen Gast. Aber wenn du schon hier bist, leiste uns doch Gesellschaft.“
Nears Hand verschwand in seiner Hemdtasche und das Flugzeug flog nicht mehr. Ryuk hing über Kopf an der Decke, beäugelte Pandora und erinnerte dabei schwer an einen Clown. Aber sie konnte Ryuk zumindest nicht sehen.
Er nahm die Uhr heraus und zog sie auf. Eine volle Umdrehung, und seine Augen folgten dem Zeiger. Tick für tick..
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySo Jul 21, 2013 3:02 pm

„Du verstehst es doch, warum setzt Du dich nicht und leistest mir Gesellschaft?“
Es war ungewohnt mit L zu reden, in seiner persönlichen Gegenwart. Dennoch kam er der Bitte nach und setzte sich. Bedacht normal, ohne L ins Gesicht zu sehen, statt dessen hatte er freien Blick auf angezogene Knie und nackten Füßen.
Das verzerren der Maccarons war zu hören, bis Watari unaufgefordert hereinplatze und Tee servierte.
„Danke Watari“, murmelte L mit vollem Mund.
„Ich habe Roger gebeten, die Stunden anzugleichen und Near zu entschuldigen.“
Eine gelungene Methode seine Anwesenheit zu verbergen. Trotzdem wusste Near von da an, wann sich L im Waisenhaus aufhielt. Das versetzen von fest geregelten Stunden geschah selten. Doch aus welchem Grund gab er ihm das zu verstehen? Er stellte keine dummen fragen, und so sah er L dann doch ins Gesicht.
„Und? Tut es weh mich anzusehen?“
Wechselnd zwischen sich reibenden Zehen und Ls eklatant grossen Augen hatte er darauf keine Antwort. Die Frage war seltsam, und L schob ihm einen rosaroten Maccaron hin.
„Sieh mich an und sag mir was Du denkst.“
Verbale Kommunikation beschränkte sich sonst auf Antworten ihm gestellter Gleichungen, stets einer Thematik zugeordnet. Aber L wollte sich anscheinend zwanglos unterhalten. Wäre er es gewohnt gewesen, hätte er gelächelt, aber das kam bei ihm nur automatisch. Für den Bruchteil einer Sekunde, bis er es bemerkte.
„Emotionen kann man verbergen Near. Aber nicht löschen. Du bist in der Lage sie zu verschliessen, aber vergiss dabei nicht, dass Du nur ein Mensch bist. Keine Maschine, ich bin es auch nicht. Du musst lernen zu differenzieren.“

Während L eine Umenge an Zuckerstücken in seinen Tee plumpsen liess, hatte der kleine Maccaron Nears Aufmerksamkeit. Dabei zog er sein eigenes Knie an und nahm das kleine Auto, das er hinter sich versteckt hatte wieder in die Hand. L fing an zu lachen. Das klang verschroben und irgendwie nach Glucke.
„Wenn du einem Bedürfnis einfach nachgibst, fällt es dir leichter, Emotionen zu begreifen. Du denkst anders, darum empfindest du anders. Aber niemand kann wissen, womit Du Empfindungen verbindest, wenn Du es nicht sagst.“
Near griff sich den Maccaron, und konnte im Augenwinkel Ls starren sehen. Da war Neugier, ob er das jetzt essen, oder ablehnen würde. Er fand schon die Farbe schrecklich abstossend.
„Menschen wie wir brauchen Menschen, die uns verstehen können. Damit wir nicht abstumpfen. Rationalität ist unumgänglich, aber ein guter Ermittler weiss, wann er sich anpassen muss, und wann es nicht nötig ist. Vertrauen ist wichtig, und wem du es schenkst, entscheidest Du alleine.“
Wenn es jemandem gab, dem er bedenkenlos sein Vertrauen schenken konnte, dann war das L. Aber der wollte es nicht hören, er wollte einen Beweis. Also biss er einmal in diesen klebrigen Maccaron und kaute auf dem widerlichen Gebäck herum, bis seine Hand dann auf seinem Knie Platz fand und er mühsam schluckte.
„Ich denke; Ich leide entschieden nicht unter Hypoglykämie. Das ist ekelhaft, widerlich süß und Du lebst ungesund.“

Das war eine ehrliche Antwort und eine Lehre. Probieren geht nicht immer über studieren. Erst recht nicht, wenn man sich den Tatsachen schon bewusst ist. Differenzieren, wenn es die Notwendigkeit verlangte. Aus diesem Grund fiel die kleine Uhr wieder zurück in sein Hemd.
„Vielen Dank Shinigami, für dein Angebot, ich werde es nicht annehmen. Die Apfelbäume sind Dir sicher bereits aufgefallen. Da Du dich nicht unerlaubt daran vergreifen kannst, gebe ich dir hiermit meine Genehmigung. Vorausgesetzt du bringst es möglichst unauffällig hin. Friss nicht gleich alle und friss sie ganz. Es wäre von Vorteil und ich schätze, da sage ich Dir nichts neues?!“
„Hä? Na klar“, war alles, dass Ryuk noch von sich gab und kurzerhand durch die Wand verschwand.
„Dämliche Kreatur“, bemerkte Near trocken und stand auf um sich den Laptop anzusehen. Wormghost, ein Programm unter dem er bereits eingeloggt war. Unsichtbar und mit selbsttätiger Deinstallation blieb Datentransfer verborgen. Er kannte nur einen, der seines Wissens nach im Stande war, solch ein Programm zu erstellen. Das war ihm egal, er musste an Mellos Informationen ran. Den Verlauf der Ermittlungen seines angeblichen Ablebens liess sich verfolgen, und er entschied, die Bewegungen zu beobachten.


Zuletzt von Damonik am So Jul 21, 2013 3:14 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySo Jul 21, 2013 3:03 pm


Das Esszimmer war ein Wintergarten, mit offenem Kamin. Ein idealer Platz und Near setzte sich mit dem Rücken zur Wand. Er wurde nicht geblendet und saß auch nicht auf der Schattenseite.
„Donna Paiche, e tutto per la vostra soddisfazione?“
Er hatte gerade mal den Löffel genommen, fing das Haustier schon an zu nerven. Mit starkem Interesse, ob das auch alles seine Richtigkeit hatte. Und wie es immer war, durfte er fast spüren, wie ihre neugierig faszinösen Blicke an ihm hafteten.
„Em…Marina. Guardami con me“, bat Pandora leise und nahm ihr den gebrachten Kaffee dankend ab. „Ich werde es dich wissen lassen. Grazie.“
Er kannte sie nicht, was unangenehm werden konnte, wenn man plapperte und ihm zu viel Aufmerksam schenkte. Im Gegensatz zu L, der einfach alles ignorierte, konnte man Near seinen Unmut ansehen.
Nicht wirklich ergriffen ging Marina wieder an die Arbeit, ignorierte seinen herrischen Ansätze, von denen sie schon längst wusste und sie nicht juckten. Er hatte immer - wenn auch von ihm selbst nie gefordert - persönliche Sprecher, dass würde sie den Herrschaften noch austreiben müssen.
Mit vollem Mund entfloh Near aber ein flüchtiges Grinsen. Er wusste wie L darauf reagiert hätte. Ignorant, aber in Gedanken mit dröhnendem Unverständnis über solche Sinnlosigkeiten. Seine Leute hätten sich einfach vor ihn gestellt, um die Sicht auf ihn zu verbergen. Nachdem ihm Rester das Handy abgenommen hätte und Gevanni sich grösser machte, als er war. Sie hielten nicht viel davon, wenn er angestarrt wurde, oder unter Umständen nicht angemessen nach aussen wirkte. Sie hingegen verhielt sich ganz nach Klischee wie eine Frau, und er war sich sicher, der Kaffee bekam weit mehr Süßstoff ab als gewöhnlich.
„Ich nehme an, diese Fusion kam durch Gabriel zustande. Dafür sollte es einen guten Grund geben.“
Der Blick zum Garten war da eine willkommene Sache, es war abzusehen, dass diese Frage kommen würde. Da er in ihr eine verlässliche Quelle hatte, konnte er auch direkt werden. Aber er war hinterlistig gerissen, hinter seinen Fragen fand sich meist eine List.
„Mello wollte sicher gehen, sollten sich deine Männer abwenden, ihnen oder meiner Person etwas zustossen.“
„Deine Person hatte ihn nicht zu interessieren. Hat er Dich gefunden, oder gab es Kontakte von denen ich wissen sollte?“
Die Tatsache, dass er kein Kind mehr war, machte es nicht gerade leichter. Die Wiedersehensfreude hielt sich in Grenzen. Er war frostig distanziert und das würde sich noch verhärten.
„Auf der Suche nach der Rezeptur gab Hiller die Anordnung, dass Agent Brunner in Northumberland bleiben sollte. Während Brunner auf weitere Befehle wartete, wurde er Zeuge eines Übergriffes an meiner Person. Ich musste verschwinden.“
„Die Formel wurde Dir anvertraut? Das war ein Fehler, hinsichtlich eurer Familienbande viel zu offensichtlich, und ich gehe davon aus, das Du sie immer noch hast.“
„Das ist sein Vermächtnis. Du bist der lebende Beweis, der seine Theorie bestätigt.“
„Was versprichst Du dir davon? Hoffst Du seine Studien zu vollenden?“
Es war schwer seine Fragen als das anzusehen, was sie waren. Sachliches Interesse ohne jede Emotion. Man konnte nie sicher sein, was Near mit den Antworten anfangen würde. Er war aber in der Lage, wahr von unwahr zu unterscheiden.
„Er wollte es nicht“, antwortete sie ehrlich, beobachtete ein Eichhörnchen, dass flink über den Rasen huschte und hielt ihre Tasse ellenbogenstützend mit beiden Händen. „L hätte es niemals akzeptiert, und ich habe nicht vor in die Fußstapfen meines Vaters zu treten. Oder zu verkaufen. Ich weiss zu verhindern, dass es je einer wird.“
Damit konnte Near nun überhaupt nichts anfangen, was er auch mit einem missbilligendem Schnauben kommentierte. Für ihn waren nur die Fakten wichtig.
„Gib mir das wissenswerte und erspar mir den Rest.“
So schwer es auch fiel, sie stellte ihre Tasse ab und sah ihn an.
„Brunner ging den direkten Weg. Er suchte, nachdem er mich nicht finden konnte und aufgrund des Zwischenfalles Nummer Neun auf. Die Befragung verlief laut zuständigem Personal ohne Probleme. Um zwanzig nach zwei nachmittags schrieb er sich ein, um zehn vor vier nachmittags verliess er die Anstalt. Er wurde gesehen, wie er das Gelände verlassen hatte, und das letzte mal an einer abgelegenen Tankstelle. Seither gilt er als verschollen. Es fanden sich keine Spuren, die zum Verbleib seiner Person Rückschlüsse zuliessen und Nummer Neun verhielt sich unauffällig.“
Ernst und ohne Anzeichen etwaiger Erkenntnisse blieb Near kalkuliert kühl.
„Wie und wann kam der Kontakt zustande? Ich habe nicht darum gebeten, und um es deutlich zu machen; Ich werde meine Leute nicht ersetzen.“
„Das ist nicht beabsichtig, wir werden uns deiner Direktive fügen.“ Hätte sie jetzt weggesehen, hätte er allen Grund für Misstrauen gehabt. „Ich versteckte mich hier in Azzano. Am neunzehnten Oktober letztes Jahr liess man mir einen Umschlag in meinen Büro abliefern. Der Inhalt war ein Tonband, aufgenommen von Mello. Er bat mich eindringlich, zu Neujahr nach Japan zu fliegen, um dort einen seiner Informanten zu treffen. Ich traf auf Gabriel, der mir die Lage um Kira und die Einzelheiten um Mellos Absichten erklärte. Ich sah mich verpflichtet zu reagieren.“

Near verging der Appetit, den er sowieso nicht hatte und legte den Löffel ab. Es gab feste Regeln, und Mello hätte niemals auch nur eine davon grundlos gebrochen.
„Möchtest Du dir vielleicht die Umgebung ansehen?“
Er konnte weder vor die Tür, noch hätte er das in Betracht gezogen, aber um Ls Intention zu verstehen, musste er schon den Zusammenhang und einen für ihn logischen Grund dafür finden.
Nur war Near alles andere als dämlich. Seine Hand fand mit dumpfem Schlag auf dem Tisch Platz, ihrem bemühten Einsatz gab er schamlos einen Konter.
„Ich denke nicht, dass das nötig ist. Komm mir ruhig noch mehr entgegen.“
Eine deutliche Warnung, die nichts anderes aussagte als; Versuch es. Das war beinahe erschreckend, ihre primären Gründe sollten gar nicht offensichtlich sein.
„Wenn es Dich beruhigen sollte, es plagen mich weder Kopfschmerz, noch Schwindel.“
Sie konnte nicht in ihn hineinsehen, kannte aber seine Defizite. Zumindest hatte er den Grund der Akzeptanz ihrer dauerhaften Anwesenheit belegt. Damit musste sie sich abfinden.
„Wenn Du gestattest Near, würde ich dich dennoch gerne untersuchen, um eventuellen Komplikationen vorzubeugen.“

Schweigen.
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Damonik
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BeitragThema: Re: Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten.   Death Note - Spiel, Satz und Kuriositäten. EmptySo Jul 21, 2013 3:03 pm

Das es schwierig werden würde war anzunehmen. Near war unermesslich, und frei von jeglicher Art körperlicher Erfahrung war er dementsprechend leicht reizbar. Den Auswirkungen bemaß er rein natürliche Gründe zu, es hatte keine greifbare Bedeutung für ihn. Ohne Anwesenheit des Kommandanten war er auch auf medizinischer Ebene nicht kooperativ. Diese Stellung gestand er ihr nicht zu und darüber gesprochen hätte er nicht. Aber L wusste es.

„Fehlende Erfahrungen werden ihn angreifbar machen. Wenn es soweit ist, wird er anfangen danach zu suchen. Du musst ihm nachsehen, dass er das unter Allen Umständen zu verhindern weiss. Er wird sich dem erst widmen können, wenn Du dich dafür entscheiden solltest, den Fehler deines Vaters zu korrigieren. Denk nicht, dass du es schaffen wirst ihn zu überzeugen, er sieht in dir ein Risiko.

„Du bist weiter als ich angenommen habe. Ich werde Kommandant Rester unterweisen.“
Er blieb stumm und seine ernste Miene zeigte deutlich, dass er anfing Pläne zu schmieden. Das Anzeichen dafür waren die seltenen Momente seiner stillen Finger, und das zusammenfügen der einzelnen Teile ohne Mittel kündigten es an. Dazu war er immer noch versucht, Mello zu entschlüsseln.
Der Grund für die Wahl des Landes und die Verbindung zur Mafia waren offenkundig. Nach Rodd Los Tot war Mello der Kopf einer der Clans dieser Organisation. Er hätte es mit schlagkräftigen Argumenten abgestritten, dennoch hatte Mello neben L seinen ganzen Respekt, er war ihm näher als er bewältigen konnte. Gabriel konnte ein nachhaltiges Bündnis bedeuten, bestärkten jedoch auch seine eigenen Selbstzweifel.

Für Near war diese Unterhaltung beendet. Man konnte höchstens versuchen, sich ihm auf dieser Basis anzunähern. Er konnte sich wehren, darauf zielte er ab. Trotzdem war es unausweichlich, seinen kontinuierlich ansteigenden Denkprozess umzulenken, um einen zu rapiden Anstieg seiner Hirntätigkeit zu unterdrücken.
„Ich weiss, es steht mir nicht zu, als Ärztin rate ich Dir dennoch, darüber nachzudenken.“
„Wenn Du weisst das es dich nichts angeht, solltest Du den Mund halten.“ Sich tonnenweise Schokolade einzuverleiben und nach überzuckertem Süßkram zu greifen ergab sich beides für ihn nicht. Mello war ihm in dieser Angelegenheit meilenweit voraus, und wie L damit umging wusste er nicht. Er hatte ihm lediglich geraten, seinen Bedürfnissen Beachtung zu schenken. Aber manchem Verlangen gab er nie nach, dass war in seinen Augen eine Schwäche. Er konnte nicht vergessen, wie Mello ihn damit durcheinander brachte.

„Gnnnhn…' Hast du vielleicht Probleme? Deine witzigen Zuckungen erinnern mich an einen Wurm. Oh, ich glaub ich hab 'nen neuen Namen für dich. Obwohl…'
Mello saß auf seinem Hinterteil, und hielt seine Handgelenke hinter seinem Rücken fest. Aus dieser Klammer konnte er sich nur winden. Das dauerte aber lange genug für Mello, um sich darüber noch lustig zu machen.
„…Wurm klingt so Riesig, findest du nicht? Und das bist ‚Du‘ garantiert nicht. ‚...Ah, ich hab's; Würmchen. Würmchen klingt toll und so treffend. Was sagst du dazu?"
„Du…redest zu viel."
Mehr brachte er nicht zustande, es war mühsam.
„Meine Fresse, nimm den Stock aus'm Arsch und streng dich mehr an. Übrigens…"
Und Mello liess es sich nicht nehmen, ihm das direkt ins Ohr zu murmeln.
„…Würmchen. Wenn's nicht so erbärmlich wäre, käme ich fast in Versuchung Vögelchen zu spielen."

Die Gründe dafür verstand er nicht. Es dauerte volle zwei Wochen, bis er eine Lösung dafür gefunden hatte. Um solchen Annäherungen Einhalt zu geben, und um Mello vorzugaukeln, dass er diese Strategie durchschauen konnte, kehrte er den Spieß einfach um. Es war ein Fehler, aber die einzige Möglichkeit ohne es aussprechen zu müssen. Ein verbaler Schlagabtausch trieb nur unnötig zu Auseinandersetzungen. Die galt es ab diesem Zeitpunkt zu umgehen Es war dumm ihm offen zu sagen, was es bezwecken sollte, dass brachte ihm die Möglichkeit eine Hintertür zu finden. Ls Anregung folgend gab er Mello, was er so unbedingt wollte.
Er starrte ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit solange an, bis seine Blicke erwidert wurden, und strafte ihn folgend durch effiziente Ignoranz. Mellos grösste Schwäche waren Emotionen, und diese Methode trieb Mellos Wut an eine ertragbare Grenze. Rumschreien war sinnlos und ihn körperlich anzugreifen hätte den Ausschluss bedeutet.

Near hatte wahrlich Mühe, seinen Köper zu bändigen. Sein Blick war glasig und er unterdrückte nur schwerlich irrationale Gedanken.
„Willst Du mehr wissen…Nate?“
Provokant nannte sie ihn beim Namen und stand auf. Er schürte seinen Frust, der sich schnell in Wut umwandeln konnte. Wenn er anfing sich in seiner Denkerei zu vergraben, war er gefährlich. Er würde ihr folgen, sein Interesse an L war zu hoch.
Sie liess ihn stehen und lief davon. Dafür wurde sie von seinen hinterher werfenden Blicken erdolcht. Unlösbare Aufgabe trieben ihn zur Flucht, und da sie ihn von selbst alleine liess, ergab ein zurückziehen keinen Sinn mehr. Der menschliche Körper in seinen Trieben war das letzte, womit er etwas anfangen konnte. Unnötig und unlogisch, für seine Verhältnisse, und brachte seine sonst klaren Gedanken durcheinander. Hinzu kam ihr Duft, der sich wie eine stinkende Dunstwolke ausbreitete.

Schlurfende Schritte brachten ihn aber erst dazu, sich zu bewegen.
„Il ragazzo ha bisogno di mangiata di plú“, hörte er Marina meckern. Diese Beschwerde, er müsse mehr essen rutschte ihm allerdings den Buckel runter. Er fand keinen Grund offen zu legen, dass er ihrer Sprache durchaus mächtig war.
Die Tatsache, dass L Pandora bestimmt hatte und sein bedingungsloses Vertrauen zu seinem Mentor zwang ihn dazu, sie zumindest akzeptieren zu müssen.
Er ging ihr nach und sammele Eindrücke. Für ihn waren schon die kahlen Wände und die farbliche Zusammenstellung vielsagend. L hielt nicht viel von nutzlosen Dingen und hatte den Zwang, alles studieren zu müssen.
Er erinnerte sich daran, dass L jeden Maccaron auseinander klappte, sich die Füllung ansah und dann anfing daran zu lecken. Nicht einen der angelangten Zuckerwürfel liess er liegen. Das war prägnant.
Auf der anderen Seite des Wohnraums gab es einen weiteren Durchgang. Hinter dem Treppenaufgang der Eingangshalle lag der Ausgang zur Veranda und einer weiteren Treppe nach unten. Die Einrichtung verhinderte jede mögliche Ablenkung.
„Hn, eine Schlange. Interessant“. In diesen Gängen konnten man neugierigen blicken entgehen. Und ein durch die Korridore schleichender L war erheiternd.
Er blieb stehen, im spiegelverkehrt angelegtem Korridor, rechnete nach Wahrscheinlichkeit durch Wichtigkeit die einzelnen Räume aus, und ging geradewegs zur letzten Tür am Ende des Flures. Kein Raum konnte mehr an Priorität gewinnen, sobald sich L darin befunden hatte.
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